Wenn einer (bzw. zwei) eine Reise tut …!
Montag um 11 Uhr hatten meine Nachbarin/Freundin Judith
und ich einen Termin bei meinem langjährigen Münchner Orthopäden. Das hieß: Taxi
bestellt für 05:15 Uhr, Bahnfahrt um kurz nach 6 Uhr, Ankunft gegen 09:30 Uhr,
alles pünktlich!!! Zum Hotel fuhr uns kein Taxi, da zu nah, also laufen. Und es
war für mich sehr beschwerlich.
Zum Glück konnten wir schon in unsere Zimmer, mussten
also nicht unsere Köfferchen an der Rezeption abstellen. Nach kurzem Aufenthalt
fuhren wir dann im Taxi zur Arztpraxis. Erst war ich dran; zuerst Gespräch mit
der Neurologin und Untersuchung der Nervenleitung in die Beine und Füße. Alles
o.k., trotz des Diabetes, der ja zu Nervenschädigungen in den Füßen führen
kann. Dann die Behandlung durch den Arzt; nicht direkt angenehm, aber
erträglich, und nicht so schlimm, wie ich es schon bei anderen Gelegenheiten
empfand; aber man selbst ist ja auch an manchen Tagen sensibler als an anderen.
Dann noch eine halbstündige Ruhephase, und dann musste ich das Feld meiner
Freundin überlassen 😉.
Während der Wartezeit plauderte ich mit einem anderen
Patienten, der die gleiche Prozedur noch vor sich hatte.
Wieder mit dem Taxi zurück zum Hotel, dort erstmal
Ruhephase bis 15 Uhr, und anschließend in das Restaurant nebenan, wo ich einen
recht guten Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne aß, der wiederum meine
Freundin zu einer Mini-Bagel-Version desselben verleitete. Es gefiel uns so gut
in diesem Restaurant-Garten, dass wir dann am Abend wieder dorthin gingen (ich
freihändig, ohne Gehstock). In der Zwischenzeit chattete ich mit W. wegen des
geplanten Abendessens.
Ich hatte entdeckt, dass sie auch Margueritas servieren, wovon
ich mir 3 gönnte (4 sind für mich das Maximum, was ich auch mittlerweile immer Bedienungen
ans Herz lege, dass sie mir auf keinen Fall mehr davon servieren sollen, denn
ich habe da schon seeehr schlechte Erfahrungen gemacht). Ich aß köstliche
Garnelen in Knoblauch-Öl mit Frühlingszwiebeln und Kräutern, meine Freundin
Penne all’Arrabiata (was eine Verballhornung der arabischen Sprache ist) und
einen „kleinen“ Salat und trank Alkoholfreies. Wir waren für meine Verhältnisse
früh am Abend wieder im Hotel, noch vor 22 Uhr, und entsprechend ungewohnt
verlief für mich die Nacht – aber was soll’s!
Heute morgen trafen wir uns um 08.30 Uhr mit gepackten
Koffern an der Rezeption und machten einen kleinen Ausflug bis zum Marienplatz.
Ich wieder mit Stock, und einige Male musste ich mich hinsetzen, auf dem Hinweg
öfter als auf dem Rückweg, hatte ich den Eindruck.
Da wir noch Zeit hatten, waren wir noch kurz in dem
Restaurant, Judith trank eine Cola, ich einen Mojito, der auch vorzüglich war
und besser als der, den ich letzte Woche bei meinem Treffen mit Samira hatte.
Dann ins Hotel, Koffer abholen, und dann wieder der Weg
zurück zum Hauptbahnhof, der mir aber gar nicht mehr sooooo weit vorkam als gestern.
Vielleicht ein gutes Zeichen? Warten wir es ab.
Unser Zug stand sehr früh auf dem Bahnsteig, wurde aber
noch gereinigt. Unser Wagen war – in München – der zweite, was aber bedeutete,
dass er in Frankfurt der vorletzte war, und so ein ICE ist lang! Aber der Weg
bereitete mir eher Mühe von der Luft her, denn ich bin ja lange Zeit keine
weiteren Strecken mehr gelaufen, als vom Rücken, was mir auch wieder Hoffnung gibt.
Morgen will ich zum Skat spielen gehen.
Ich rief dann noch meine Kieler Freundin an, der ich
versprochen hatte, gleich zu berichten, und nun hat mich der Alltag wieder.
Auf dem Weg zu unseren Wohnungen mit dem Taxi fuhren wir
an den Neubau-Hochhaus vorbei, wegen dessen ich beim Umwelt-Referat der Stadt
angerufen hatte, weil da jede Nacht, jeden Tag, alles beleuchtet ist, und ich
erzählte das. Heute Abend sah ich da nur noch Dunkelheit, konnte es fast nicht
glauben.
Eigentlich … soll ich morgen in der Praxis anrufen und
noch einen Behandlungstermin vereinbaren (falls er denn nötig wäre). Aber da
müsste ich dann ja die Bauchspritzen noch weiterhin machen. Ich werde das zur
Sprache bringen.
Am Abend dann kurzerhand einen neuen TAN-Generator bei
Amazon bestellt, der Mittwoch schon hier sein soll.
Irgendwie ist mein Zeitablauf völlig aus der Bahn. Um 23
Uhr war ich totmüde, legte mich hin, schlief bis kurz vor 5 Uhr, nun sitze ich
am Laptop. Na, auch das wird wieder.