Am Samstag haben wir beschlossen, die
Spanisch-Konversation ausfallen zu lassen. Hartmut meinte zwar, dass wir uns in
2 Wochen treffen können, aber ich bin der Meinung, dass wir das erst wieder in
sicheren Zeiten tun sollten. Wenn schon, denn schon.
Auch alle städtischen Einrichtungen sind vorerst
geschlossen, angefangen mit der VHS, also kein Arabisch, und der DeuNatBibl,
also keine Recherchen; alles ist geschlossen: alle Museen, Theater, Konzerte, Zoo,
Palmengarten; nichts geht mehr.
Also werde ich auch – mehr übel als wohl – meinen
Geburtstag ersatzlos streichen, so wie ich mich gerade fühle. Wenn schon jetzt
nicht, dann gar nicht! So fühle ich mich gerade. Und dabei hatte ich mich so
auf meinen Geburtstag gefreut. Aber da ich ja 100 werde möchte, …
Den Kontrolltermin beim Onkologen am kommenden Montag
werde ich absagen, ebenso den bei meinem Orthopäden in München Anfang April. Eine
Stornierung auch der Sparpreis-Tickets der DB ist jetzt möglich. Meine Spanisch-Freundin
hat ihren Sprachschul-Aufenthalt in Spanien ebenfalls auf irgendwann
verschoben.
D.T. versucht, die Erfinder eines potentiellen Corona-Impfstoffes
einer Tübinger Firma dazu zu bewegen, ihm bzw. den USA diesen zur alleinigen
Nutzung zu überlassen. Wie krank ist das denn!? Dieser Mensch hat doch wirklich
keinerlei Hemmungen! Wie schade ist es doch, dass es ihn (noch) nicht getroffen
hat. Ich wünsche es zwar niemandem, aber ihm schon.
Meine Freundin Samira rief an; sie will mir am Dienstag
ein Brot vom Bäcker mitbringen; lieb von ihr. Nur, was ich nicht verstehe: Auf
der einen Seite hat die Stadtverwaltung alle Einrichtungen geschlossen, auf der
anderen Seite soll sie mit vielen anderen zu einer Fortbildung. Das ist doch
absurd! Schade für ihren peruanischen Freund, der nun nicht zur Hochzeit seines
Bruders nach Peru kann. Er wäre sehr traurig darüber, was ich gut verstehen
kann. Ich selbst habe mich wieder gefangen, bin nicht mehr so niedergeschlagen
wie gestern.