Donnerstag, 11.07.2019

Heute wäre ich – eigentlich – mit der Bahn zurück nach F gefahren. Hat nicht sollen sein. So habe ich meine Problemchen mit der Krankenkasse bzw. Pflegekasse geklärt, Formulare ausgefüllt.

Metro/getnow brachte pünktlich die bestellten Sachen.

Den Kontrolltermin in der Nephrologie habe ich abgesagt. Im Augenblick will ich mich um die dringenden Gesundheitsprobleme kümmern, routinemäßige Kontrollen müssen da erstmal hintenan stehen.

Ich bekam um 15 Uhr eine Mail, dass mein Zug, in dem ich nicht saß, 40 (!!!) Minuten Verspätung habe. Soviel mal wieder zur Pünktlichkeit der DB und der Aussage, dass die Baustellen in ihrem  Fahrplan berücksichtigt wären 😉.

Ich las dann am Nachmittag ein paar Texte in arabischer Sprache, damit tue ich mich noch schwer, irgendwie, obwohl mir die einzelnen Schriftzeichen bekannt sind. Aber wie gesagt: Übung macht den Meister.

Dienstag, 09.07.2019

Am Morgen wieder den Balkon umgeräumt, Pflanzen gegossen; Arabisch-Lektion eingescannt, die Grammatik wird ab morgen folgen. Und dann schon bald wieder mit meinem Laptop ins Wohnzimmer umgezogen – zum Füße hochlegen. Sch***

Und noch eine größere Sch*** dann ab ca. 10 Uhr: mal wieder kein Strom, also auch kein Internet, kein Telefon (außer Handy), nichts. Meine Nachbarin Judith musste sich im Dunkeln waschen 😉, der örtliche Stromversorger erklärte ihr, dass dieser Zustand bis ca. 13 Uhr andauern würde. Also kein Mittagessen, man könnte sich noch nicht mal eine Pizza oder so bestellen, denn die Türklingel und Türöffner gehen auch nicht, Fahrstuhl sowieso nicht. Also gab es ein Brot zu Mittag, per Hand geschnitten, denn klar, auch die Brotschneidemaschine funktionierte nicht. Es ist enorm, mit welchen kleinen Problemen man bei so einer Situation zu kämpfen hat, wenn auch nur für ein paar Stunden, an die man normalerweise keine Gedanken verschwendet. Und auch der Gebrauch des Laptops und anderer elektronischer Geräte war eingeschränkt, denn deren Akku hält nicht ewig. Aber ich lese auch gerne in real existierenden Büchern 😉. Der Schaden war dann schneller behoben als vorhergesagt, und wir konnten wieder ohne Einschränkungen unserem Tagwerk nachgehen. Und ihr wisst ja Alle: Das, was man nicht benutzen kann, vermisst man am meisten, auch wenn man es eigentlich in diesem Augenblick gar nicht benutzen müsste.

Gestern fragte mich ein Spanisch-Freund, warum ich keine Schmerzmittel nähme wegen meines Rückens. Aber die hebe ich mir auf für unabdingbare Fälle. Solange ich mich zuhause bewege, kann ich mich ja hinsetzen, wenn es schmerzt; für unterwegs nehme ich meinen Rollator, mit dem ich mich noch einigermaßen bewegen kann, – nach Möglichkeit. Nur muss ich demnächst zum Nephrologen – mit der Straßenbahn, und in der ist es schwierig mit dem Rollator, also werde ich da dann Schmerzmittel nehmen müssen.

Wochenende, 06./07.07.2019

Wieder früh am Samstag aus den Federn. Einige Seiten aus dem Arabisch-Lehrbuch eingescannt, mich dann schon gegen 10 Uhr mit dem Laptop in meinen TV-Sessel gesetzt und die Beine hochgelegt. Kurz nach 11 Uhr mit dem Rollator los; Brief einwerfen, dann in die Apotheke, und … man gönnt sich ja sonst nichts … zu meinem Italiener Nico. Da war ich schon länger nicht mehr, und wenn ich schon nicht nach HH fahre, dann kann ich mir wenigstens hier etwas Gutes tun 😉. Ich hatte: Gegrilltes Doradenfilet mit Pfifferling-Risotto, dazu ein Pils, danach einen Espresso und einen Grappa, und dann noch einen Grappa aufs Haus; alte Bekannte, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte, traf ich dort auch. Kurz vor 13:30 Uhr war ich wieder zuhause und legte mich hin zur Siesta.

Am Sonntag (mal wieder, kann man schon sagen) eine Bombenentschärfung mit Evakuierung von ca. 16.500 Menschen, dieses Mal in der Nähe der EZB, und damit auch in der Nähe des Konservatoriums, wo ich zum Lautenunterricht war – vor gefühlt Jahrhunderten 😉. Ich hatte das gar nicht so recht mitbekommen, da ich mich in der vergangenen Woche eher weniger mit Lokalnachrichten befasst hatte. Zum Glück sind wir hier wieder nicht betroffen und können in unseren Wohnungen bleiben. Alles lief geordnet ab, die Bombe konnte zum Glück problemlos entschärft werden, die Menschen wieder zurück in ihre Wohnungen.

Dass Herr Altmaier, unser Bundeswirtschaftsminister, dem die Wirtschaft mehr am Herzen liegt als die Umwelt, die Pläne der Bundesumweltministerin zur CO2-Bepreisung ablehnen würde, war schon fast klar. Ich frage mich immer, von wem er wohl geschmiert wird. Warten wir mal ab, in welchen hohen Posten er nach seiner Politik-Karriere wechseln wird.

Ich wollte ja eigentlich heute meine Pflanzen auf dem Balkon fertig umräumen und auch den Wäscheständer mit Wäsche rausstellen als Sichtschutz, aber es regnete am Vormittag, und da war weder das eine noch das andere ratsam. Am Nachmittag konnte ich dann fertig Umräumen; die Sonne zeigte sich wieder.

Freitag, 05.07.2019

Streiten um Kaisers Bart: Ich finde den Vorschlag, Frau von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin zu ernennen, hervorragend. Und ich meine, ebenso wie manche Fachleute, wenn sich die Parlamentarier hätten für einen ihrer Kandidaten einigen können, dann wäre diese/r auch Chef der Kommission geworden. Also haben sie das selbst zu verantworten. Und vor allem die SPD gibt in diesem Spektakel wieder den schlechten Verlierer. Was mir an dem Ganzen nicht gefällt, ist, dass man hauptsächlich wegen der Visegrad-Staaten und Italiens, die vor allem Herrn Timmermans entschieden ablehnten, nach einem Kandidaten für dieses Amt suchen musste, der auch diesen Leuten genehm war. Ich finde, man sollte mit diesen Landeschefs, die sich die Rosinen aus dem EU-Kuchen picken, mal ein ernstes Wort reden und ihnen ihre Grenzen deutlich machen. Die EU ist der Demokratie verpflichtet und sollte sich nicht von Möchtegern-Diktatoren wie Herrn Orban und Konsorten am Ring durch die Manege führen lassen! Wenn ihnen diese Demokratie nicht passt, dann sollen sie ihren eigenen …exit in die Wege leiten.

Ich habe heute während meiner kleinen Einkaufstour beschlossen, die Reise nach HH abzusagen. Mein Laufvermögen ist so schlecht, dass es keinen Sinn hat. Der Friedhof, zu dem ich wollte, verfügt über 7500 Gräber, ist also riesig. Wie soll ich mich dort bewegen, wenn ich mittlerweile sogar mit dem Rollator auf kurzen Strecken Rückenprobleme bekomme? Das hat keinen Sinn, und diesen Friedhof gibt es auch noch im nächsten Jahr. Die Hotelbuchung kann ich stornieren, die Bahnfahrt … den Betrag kann ich verkraften, dafür habe ich ja auch keine sonstigen Ausgaben für Restaurants u. ä. Wie meine Nachbarin sagte: „Bleibe besser mit dem A*** zuhause!“

Die arabische Sprache verblüfft mich immer wieder, und ich entdecke immer wieder ganz erstaunliche Worte, die aus dieser Sprache ins Spanische übernommen wurden; heute: „ingiltira“ – spanisch „inglatierra“, also England. Hätte ich nie damit gerechnet! Übrigens: Im Arabischen gibt es mehr als 40 (!!!) verschiedene Formen des irregulären Plurals! Und die wollen alle gelernt werden 😉.

Wochenende, 29./30.06.2019

Ruhig, viel Arabisch, Wetter heiß und sonnig,

Gelesen und gelacht: Charlie Chaplin nahm einmal inkognito an einem Charlie-Chaplin-Doppelgänger-Wettbewerb teil – und verlor 😉.

Am Samstagmorgen bekam ich einen Telefonanruf mit einer Nummer laut Anzeige aus Spanien. Da ich annahm, dass vielleicht meine spanische Freundin anriefe, nahm ich das Gespräch an. Ein offensichtlich in irgendeinem östlichen Land beheimateter Herr sprach Englisch mit mir, erzählte mir, dass er von Microsoft anrufen würde. Sie hätten festgestellt, dass mein PC gehackt worden sei, und dass sie Zugriff zu diesem haben müssten, um den Schaden zu beheben. Ich bat um Angabe einer Telefonnummer, damit ich zurückrufen könne, aber das lehnte dieser Herr ab. Ich legte auf. Für wie blöd halten die mich? Ich hatte schon mit dem Support von Microsoft zu tun, auch mit dort beschäftigten Leuten aus östlichen Ländern, aber die sprachen Deutsch, und die hätten weder aus Spanien angerufen, noch hätten sie sich geweigert, mir eine Rückruf-Nummer zu geben. Ist doch gelungen: Ein Hacker ruft an und warnt vor Hackern, damit er meinen PC hacken kann. Das hat doch was! Ich erzählte das gleich dem Mann meiner Freundin Gisela, der sich auch darüber amüsierte, der aber von diesem Vorgehen schon wusste; na ja, er ist IT‘ler und somit diesbezüglich auf dem laufenden.

Mein arabisches Geschichten-Buch ist auch schon angekommen. Mein erstes „richtiges“ Arabisch-Buch; denn während das Lehrbuch wie bei uns üblich aufgeblättert wird, wird dieses, wie im arabischen Raum üblich, umgekehrt geblättert; also für hiesige Verhältnisse von hinten nach vorne. Auch wenn ich das – eigentlich – schon wusste, ist es doch erstmal ungewöhnlich.

Am Abend dann ausnahmsweise mal das Spiel Deutschland : Schweden der Damen angeschaut – und prompt verloren sie 😉. Meine Schuld? Hätten sie gewonnen, wenn ich nicht geschaut hätte? Hätte, hätte – Fahrradkette.

Dafür hat dann am Sonntagabend die Mannschaft meines Lieblings-Fußball-Landes die U21-EM gewonnen!

Freitag, 28.06.2019

Heute morgen war es recht kühl, so empfand ich es, so dass ich recht lange überall in der Wohnung die Fenster und Türen offen ließ und den angenehmen Durchzug genoss.

In der Nacht hatte ich mir noch einen Tretroller bestellt, den gleichen wie ich ihn ausprobiert hatte, und der ist für Montag avisiert. Dann habe ich auch noch Zeit, um damit zu üben, und am kommenden Mittwoch will ich vielleicht mal wieder zum Skatspiel. Meine Nachbarin Judith hat auch ihr Interesse an so einem Gerät geäußert und will es mal ausprobieren.

Ich bestellte mir antiquarisch ein kleines Geschichtenbuch auf Arabisch, um meine Fähigkeiten in dieser Sprache zu verbessern. Immer nur Lehrbuch ist langweilig, nun sorge ich für ein wenig  Abwechslung.

Dienstag, 25.06.2019

Heute morgen „klingelte“ schon früh der „Wecker“: 06:30 Uhr, denn ich hatte einen recht frühen Termin beim HNO-Arzt. Ich hatte mich zum Hörtest angemeldet, da ich den Eindruck hatte, dass mein Gehör schlechter geworden sei. Das stimmt zwar wohl, aber der Arzt meinte, dass ich noch kein Hörgerät brauchen würde. Alles ist also soweit gut, es sollte nur in Zukunft jährlich kontrolliert werden. Gegen 10:30 Uhr war ich wieder zuhause, Brötchen hatte ich auch mitgebracht. Hungrig war ich, also aß ich schon gegen 11 Uhr mein Mittagessen: Makkaroni Bolognese.

Am Abend dann Arabisch-Unterricht, der letzte in diesem Kurs. Ich werde auf jeden Fall weitermachen, manche wollen sich aus persönlichen Gründen auf ägyptisches Arabisch verlegen, wir werden sehen.

Wochenende, 22./23.06.2019

Samstagmorgen früh wach, gleich aufgestanden, denn ich wollte vor allem zu meinem Metzger. Schon um 8 Uhr klingelte es Sturm, ein DPD-(oder so)-Kurier brachte ein Päckchen für den lauten Herrn unter uns, das meine Nachbarin, die besonders unter seinen sehr lautstarken sexuellen Gewohnheiten 😉 leiden muss, nicht annehmen wollte. Sie traut sich aber nicht, ihn darauf anzusprechen; vielleicht tue ich es irgendwann einmal.

Außer bei meinem Metzger war ich noch beim Bäcker, bei dm und bei meinem Türken. Nun habe ich erstmal für die nächsten Tage genügend Vorräte zuhause und muss dann an den heißen Tagen, die vor uns liegen sollen, nicht zum Einkaufen. Gegen Abend Gewitter mit teils ergiebigem Regen.

Am Sonntag, wie fast jeden Tag, wieder Arabisch-Hausaufgaben, es ist manchmal recht schwer, finde ich.

Am Nachmittag wurden am Nebenhaus zwei Stolpersteine verlegt. Eigentlich wollte ich hingehen, aber ich hatte dann keine Lust, mich in die pralle Sonne zu stellen. Schande über mich! Aber ich konnte alles hören. Es waren auch nicht viele Leute dabei. Meine jüdische Nachbarin Judith hatte es auch fast versäumt, ist aber gegen Ende noch hin. Anschließend hielten wir einen Plausch im Treppenhaus.

Der besagte laute Nachbar, für den ich ein Paket angenommen hatte, war zwar anwesend, aber um sein Paket kümmerte er sich nicht. Also hat Judith es genommen, ihm vor die Tür gelegt. Und auch ich werde in Zukunft keine Sachen mehr für ihn annehmen, ganz einfach.

Freitag, 21.06.2019

Es ist wieder schlimm mit meinen geschwollenen Beinen und Füßen, so dass ich meinen Laptop doch wieder ins Wohnzimmer auf meinen Spezialtisch gestellt habe, unter dem ich die Beine hochlegen kann. Sch…

Da heute wieder getnow eine Lieferung brachte, diesmal am späten Nachmittag, verschob ich meine fußläufigen Einkäufe auf morgen, zumal das Wetter recht wechselhaft war.

Beim Arabischen habe ich immer wieder Schwierigkeiten mit dem Wort für deutsch, Deutschland usw., denn es fängt ja quasi mit dem arabischen Artikel „al“ an, und ich suche dann immer ein Wort „manya“, das ich natürlich nie finde, bis bei mir dann irgendwann der sprichwörtliche Groschen fällt 😉.

Dienstag, 18.06.2019

Heute morgen etwas müde, aber nicht verkatert. Waren wohl gute Weine, die wir tranken 😉.

Meine Perle kam schon vor 10 Uhr; die Schuhe, die mir gestern geliefert wurden, passten ihr aber auch nicht. Mir sind sie zu eng, ihr zu groß; also werde ich sie zurückschicken bzw. in der Innenstadt im Geschäft zurückgeben und evtl. andere kaufen.

Am Nachmittag bekam ich meinen verliehenen Notenständer wieder zurück.

Und am Abend war der vorletzte Arabisch-Unterricht dieses Semesters. Danach haben wir eine lange, lange Pause bis Ende September. Sch… Laut VHS-Programm gibt dann auch Riad wieder Unterricht, Dienstags, was mir wegen des Skat (und wegen seines geplanten Konzertes) entgegenkäme. Unser jetziger Lehrer hat Mittwochs einen entsprechenden Kurs. Was tun? Eigentlich gefällt mir der Unterricht bei unserem jetzigen Lehrer besser. Und das sollte ja entscheidend sein. Ich werde wohl sowieso die Einzige sein, die weitermacht. Samira wird sich wegen ihrer Verwandtschaft dort auf Ägyptisch verlegen (und hätte gerne gehabt, dass ich das auch tue), Lena will sich mehr um Spanisch und Portugiesisch kümmern, da sie im Ausland arbeiten möchte, die anderen haben sich nicht mehr sehen lassen.