Wochenende, 04./05.01.2020

Ich habe einen schweren Entschluss gefasst. Aber von Anfang an:

Wegen meines Essentiellen Tremors hatte ich auch mit der Neurologin in München gesprochen und ihr u. a. erzählt, dass ich den Betablocker, der zur Linderung dieser Beschwerden empfohlen wird, nicht vertrage, da ich davon Herzschmerzen bekäme. Und sie riet mir, es doch mit einer Erhöhung des Betablockers zu versuchen, den ich sowieso nehme.

Also nahm ich dann nach Absprache mit meiner Hausärztin statt 2×1 3×1 Tablette, konnte aber nicht so recht eine Verbesserung des Tremors feststellen. Deshalb reduzierte ich wieder die Dosis. Aber bei dem Silvester-Seminar war dann mein Zittern wieder sehr schlimm.

Also hatte ich nun die Dosis nochmal erhöht auf 4×1, und das hätte ich wohl nicht tun sollen. Am Samstagabend ging es mir gegen Mitternacht (ich nehme immer gegen 21 Uhr meine abendliche Dosis) sehr schlecht, mir war entsetzlich schwindlig, und ich begab mich relativ früh zu Bett.

Am Sonntagmorgen nahm ich keinen Betablocker, und so langsam besserte sich mein Zustand, und ich musste doch nicht die Spanisch-Konversation am Montag absagen.

Aber dieser Vorfall brachte mich zu dem schweren Entschluss, für die Zukunft besser zu einem Hausarzt in der Nähe zu gehen, denn in einem solchen Zustand könnte ich ja nicht mit dem Auto zu meiner Hausärztin fahren. Natürlich kann ich mir meinen Hausarzt nach meinem Willen aussuchen, aber da ich wegen des Diabetes an einem DMP-Programm der Krankenkasse teilnehme, muss ich dann da auch hingehen, und kann nicht von einem Arzt zum anderen „springen“. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

Freitag, 3. Januar 2020

Heute morgen ein kleiner Einkauf bei Rewe. Es war nicht viel los in unserer Einkaufsstraße, und auch im Geschäft hielt sich der Betrieb in Grenzen; von den Angeboten war nicht mehr viel vorhanden, so dass ich nur das Nötigste kaufte.

Am Nachmittag noch einige Neujahrswünsche per Mail losgeschickt.

Jetzt teste ich das Angebot von amazon music mit einem Werk von Monteverdi: der Marienvesper, das wir auch im Barockmusik-Seminar kennen gelernt hatten. Erstmal kann ich nun 90 Tage kostenlos Musik hören, in dieser Zeit überlege ich, ob ich dafür auch bezahlen möchte.

Meine Freundin/Nachbarin Judith war heute zu den Voruntersuchungen für ihre Wirbelsäulen-OP am 14.01., und sie ist nun etwas beruhigter, vor allem was den Ablauf danach anbelangt; nun kann sie wieder etwas ruhiger schlafen.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Heute morgen bis um 9 Uhr geschlafen, obwohl ich kurz nach 8 Uhr schon einmal auf war, um meiner Nachbarin/Freundin Judith alles Gute zu wünschen, da sie zu einem Orthopäden ging, um ihre anstehende Rücken-OP zu besprechen.

Auch an den üblichen Tagesablauf muss ich mich erst wieder gewöhnen, vor allem, da ja auch noch nicht alles an seinem Platz, sondern im Koffer, ist.

Um 10 Uhr rief dann ein Herr vom Johanniter-Hausnotruf-Dienst an, um mir zu sagen, dass sie mir einen neuen Notrufknopf bringen wollen, da beim alten mittlerweile die Batterie erschöpft sei: nächste Woche Donnerstag, 12 Uhr.

Nun zu meinem Seminar: Es waren insgesamt über 16 Stunden, in denen der Seminarleiter, Herr Dr. Doebel, von der Musik-Akademie, www.musik-akademie.de , uns die Barock-Musik verschiedener Länder und Komponisten näher brachte. Ich wusste natürlich einiges darüber, aber ich habe auch noch vieles dazu gelernt. Ich fand das Seminar sehr gut, und ich werde mich für das kommende Silvester-Seminar wieder anmelden.

Darüberhinaus habe ich interessante Menschen kennenlernen dürfen, nette, hilfsbereite Menschen, die immer Rücksicht auf meine kleinen Behinderungen nahmen, sich anboten, mir behilflich zu sein, ganz von sich heraus, ohne, dass ich große Worte machen musste.

Also freue ich mich für das kommende Seminar nicht nur auf das Thema J.S. Bach, sondern auch darauf, doch sicher einige der diesjährigen Teilnehmer wiederzusehen.

Ich traf aber auch unterwegs immer wieder hilfsbereite Menschen, die mir halfen, meinen Koffer in den Zug oder aus dem Zug heraus zu heben. Auch die Schaffner in den Zügen waren sehr aufmerksam und hilfsbereit. Auch das sollte erwähnt werden, denn allzuleicht schimpft man über die Unpünktlichkeit der Bahn, so dass dieser Aspekt des Reisens meist ganz verloren geht. Und ich muss nochmal erwähnen, dass meine Verbindungen äußerst pünktlich waren; sowohl auf der etwas umständlichen Hinreise, als auch auf der Rückreise.

Einen Fehler hatte ich aber gemacht: Ich hatte die Heizungen etwas heruntergedreht, es war in meiner Wohnung recht kalt geworden, und ich musste die Heizungen wieder hochdrehen. Es wäre wohl sinnvoller gewesen, alles so zu lassen, wie es war. Na ja, aus Schaden wird man meistens klüger 😉.

Takko kam dann zu einem kurzen Besuch, und ich musste auf seine Aufforderung hin auch die Schlafzimmer-Tür öffnen, damit er auch dort seinen Inspektionsgang machen konnte 😉.

Mittwoch, 1. Januar 2020

Ich bin wieder zuhause, und sogar pünktlich. Aber ich muss doch feststellen, dass meine Hausärztin Recht hatte: Im Norden, in der Nähe der Ostsee, war es deutlich kühler als hier in Frankfurt. Aber es war schön, es hat mir gut gefallen, und ich habe vor, im nächsten Jahr wieder hinzufahren. Dann gibt es ein Seminar über J.S. Bach.

Ich werde morgen einen ausführlichen  Bericht über meine Erlebnisse schreiben. Heute tut mir mein Allerwertester weh vom vielen Sitzen und mein Rücken von „ich weiß nicht was“, und ich möchte erst mal wieder richtig zuhause ankommen.

Sonntag, 29.12.2019

Da in diesen Tagen beim Seminar meine Tätigkeiten sehr vorprogrammiert sind, werde ich über meine Eindrücke erst nach Abschluss gesammelt berichten.

Das vorbestellte Taxi war pünktlich 04:45 Uhr da. In Frankfurt am Hbf alle Anzeigetafeln ausgefallen. Mein Zug stand mal wieder auf einem anderen Gleis als im Fahrplan angegeben. Die jungen Leute im gleichen Abteil hatten sehr laute Musik, die der Schaffner bemängelte. Sie meinten, es wäre ja niemand sonst da. Bin ich Niemand? Eine junge Frau half mir in Gelnhausen mit meinem Koffer zum und in den SEV-Bus, natürlich eine farbige Ausländerin. In Fulda einen Kaffee getrunken. Leute sehr freundlich, Kaffee Marke „Blümchen“. Züge pünktlich. Aber im ICE in meiner 1. Klasse keine funktionierenden Anzeigetafeln, kein Wifi und auch lange kein Mobilnetz. Zum Glück hatte ich einen Ausdruck meines Reiseplanes, um dem Schaffner meine Fahrtberechtigung zu beweisen 😊. Der Kaffee im ICE war besser als der in Fulda.

Dann in HH-Hbf umsteigen und nochmal in Lübeck. Alles in allem eine Fahrt mit (wenn ich die Taxi-Fahrten hinzurechne) 7 mal Umsteigen. Aber ich muss sagen, dass mir immer Hilfe angeboten wurde, um meinen großen Koffer über Treppen oder in diese unbequemen Regionalzüge zu bekommen.

In Ratzeburg habe ich mir dann mit einem anderen Teilnehmer des Seminars das Taxi geteilt. Da ich frühzeitig im Seminar-Haus war, konnte ich mich zumindest noch eine Stunde hinlegen. Denn in der Nacht hatte ich ja nicht geschlafen.

Samstag, 28.12.2019

Heute also Kofferpacken, mittelgroßen Koffer geholt, angefangen zu packen. Am Mittag nochmal zur Friseurin. Anschließend den ganz großen Koffer geholt, umgepackt; so ist es besser. Meine Nachbarin Judith hat dann den mittleren geholt, den möchte sie für ihren Krankenhaus-Aufenthalt Anfang/Mitte Januar.

Zum letzten Mal in diesem Jahr die Geschirrspülmaschine in Betrieb genommen. Ein letztes Mal in diesem Jahr Takko beherbergt, wenn auch nur für kurze Zeit; wie ich ihn kenne, muss sein Frauchen ihm in den nächsten Tagen immer mal wieder zeigen, dass ich nicht zuhause bin 😉.

Handy und Tablet hatte ich schon am Freitag aufgeladen.

Taxi für morgen früh 04:45 Uhr bestellt. Nochmal die Bahn-Verbindungen überprüft, und festgestellt, dass ich alles richtig mache, denn der ursprünglich vorgesehene Regional-Express um 06:26 Uhr wird gar nicht mehr angezeigt, und beim jetzt vorgesehenen um 05:24 Uhr gibt es wieder einen SEV = Schienen-Ersatz-Verkehr in einem Teilstück. Zur Not könnte ich noch mit einem Regionalzug nach Würzburg, und dort in meinen ICE nach HH umsteigen, aber nur zur Not, denn ich weiß nicht, wie das dann mit meiner Fahrkarte wäre, die ja über Fulda führt. Ich werde es Euch erzählen!

Nun werde ich gleich dieses Gerät ausschalten und in den Koffer packen. Bis dann, liebe Leser.

Freitag, 27.12.2019

Heute morgen so richtiges Suddelwetter, also ging ich erst am Nachmittag raus für ein paar Reise-Einkäufe, ein paar Snacks für die Abende in Bäk.

Und auch meinen Koffer holte ich endlich mal aus dem Schrank, gepackt wird morgen.

Am späten Nachmittag war Takko eine ganze Weile bei mir, während sein Frauchen zum Einkaufen war. Ich machte mir mal wieder einen Mojito 😉.

Am Abend ausnahmsweise mal TV, ARD, „Der Club der singenden Metzger“; gefiel mir eigentlich ganz gut – bis der Livestream streikte ☹. Also werde ich mir den Rest morgen in der Mediathek anschauen, hoffentlich.

Montag, 23.12.2019

Heute morgen zeigte mein Stromzähler, den ich an jedem Montagmorgen ablese, einen entsetzlich hohen Stromverbrauch für die letzte Woche an. Verstehe ich überhaupt nicht! Die einzige Erklärung für mich wäre, dass da dieser Kurzschluss dieser Tage damit zu tun haben könnte. Aber um das schlüssig zu beantworten, dazu fehlt mir die Fachkenntnis.

Am Nachmittag war ich am Bankautomaten und bekam glücklicherweise auch Geld 😉, denn ich las in den Nachrichten, dass viele dieser technischen Bank-Geräte heute gestreikt hätten wegen Überlastung; na gut, wenn nicht, dann hätte ich mein Reise-Geld eben in den nächsten Tagen geholt.

Dann mit einer Freundin in Kiel telefoniert, die mir eine Karte geschickt hatte. Und im Briefkasten noch Karten gefunden 😉; eine von meinem Metzger mit einem sehr schönen Text, den ich teilweise sicher mal übernehmen werde, und eine von meiner Freundin Sandra, die doch erst vor ein paar Tagen bei mir war! Bei ihr habe ich mich per E-Mail bedankt.

Wochenende, 21./22.12.2019

Nachdem ich in der Nacht zum Samstag erst nach 4 Uhr zu Bett gegangen war, bin ich natürlich auch erst kurz vor 9 Uhr aus dem Bett gekrochen. Nicht schlimm, denn es gab zu Mittag vorbereiteten Schweinebraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen.

Ich rief meine Freundin Helga in Kiel an, um ihr zu ihrem Geburtstag zu gratulieren, aber sie war nicht zuhause; also hinterließ ich eine Nachricht auf dem AB. Und am Abend rief sie zurück. Sie war mit ihren Enkeln in der Stadt zum Essen gewesen. Wir unterhielten uns eine halbe Stunde lang über unsere Pläne für die Feiertage, und über ein Musikstück, dass ich für ihr Quintett arrangiert hatte, und über dies und das 😉.

Mr. D.T. hatte wieder erhebliche geistige Blähungen, und sein Botschafter hier in Deutschland steht ihm in nichts nach. Er möchte, dass die EU mehr Fracking-Gas aus den USA verwendet, und dafür die Nordsee-Pipeline nicht vollendet (sondern er legt eine über den Atlantik???). Also, ich bin ja auch nicht dafür, dass Deutschland und die EU sich so abhängig machen von den Russen, aber … zum einen ist die Förderung von Fracking-Gas nicht gerade umweltfreundlich, und zum anderen sind das Dinge, die nur die Deutschen und die Europäer angehen, und in keinem Fall die Herren D.T. und Grenell! Wir wollen ja auch nicht bestimmen, welche Unterhosen Mr. D.T. oder Mr. Grenell wann tragen! 😉 Oder wie es eine Kommentatorin auf tagesschau.de sagt: „Herr Grenell soll sich lieber um die Rechte von Schwulen und Lesben in dieser Welt kümmern. …“ Ich glaube, es gab noch nie einen US-Botschafter in Deutschland, der so unbeliebt war wie Mr. Grenell.

Freitag, 20.12.2019

Heute hätte mein Bruder Geburtstag und wäre 71 Jahre alt, aber er hat schon an seinem 50. Geburtstag seinen letzten Schluck getan. RIP. Ich glaube, Du warst kein glücklicher Mensch, sonst wäre Dein Leben anders verlaufen.

Als ich am Morgen das Licht in meinem Arbeitszimmer einschaltete, blitzte es aus dem Lichtschalter, die Sicherung haute durch. Es lag an einem Leuchtkörper, der seinen Geist aufgegeben hatte. Sicherung wieder rein, alles o.k. Alles weitere im nächsten Jahr!

Heute morgen nochmal zu meinem Metzger, zu dm, zu Rewe, zum Fischladen und zum Bäcker! Das waren die (hoffentlich) letzten Einkäufe vor Weihnachten.

Ich versuchte, meine Freundin Helga in Kiel zu erreichen, ohne Erfolg. Sicher ist sie schon zu ihrer Tochter gefahren; morgen hat sie Geburtstag, und die Feiertage verbringt sie meist bei der Tochter, wo sich die ganze Familie trifft. Ich werde ihr morgen auf den AB sprechen.