Wochenende, 23./24.10.2021

Da bei mir so gut wie nichts los war, außer dass Barbara mir die letzte Erdbeere von ihrer Dachterrasse brachte, und sie, Judith und ich uns überlegten, ob ich die als Kuchen mit Sahne, als Bowle oder wie auch immer verzehren sollte (sie schmeckte wirklich köstlich) 😀 , berichte ich nun von der am Freitag schon erwähnten England-Reise.

Was mir aber sehr auffiel: Das Laub der Bäume in meiner Umgebung (und da gibt es viele Bäume, zum Glück) färbt sich mit Macht herbstlich!

Also nun die denkwürdige England-Reise: Wir hatten Freunde in England, und wir besuchten uns immer mal gegenseitig. Als wir in unserem Sportverein erzählten, dass wir wieder dahin fahren, fragten Sport-Bekannte an, ob sie mitkommen könnten. Es war uns nicht so ganz recht, aber eine Ablehnung hätte sicher zu Unmut geführt, also stimmten wir zu. Sie wollten, dass wir mit ihrem Auto fahren, obwohl unseres sicher größer und bequemer gewesen wäre. Na gut. Dann brach SIE sich ein Bein (oder war es ein Fuß? – egal) und fiel als Fahrerin aus, ER hatte keinen Führerschein.

Wir fanden für die erste Übernachtung ein B&B in einem alten Bauernhaus. Die Beiden wollten dann – natürlich – am Abend einen Pub kennenlernen, und ER wollte da auch Whisky trinken. Er war dann irgendwann nicht mehr so recht ansprechbar, schlief fast ein. 😊 Wir trugen ihn mehr in sein Zimmer, als dass er gehen konnte, und mein Mann und ich schämten uns sehr für ihn, als wir durch das Wohnzimmer mussten, in dem unsere Hauswirte mit anderen am Kamin saßen und sich unterhielten.

Am nächsten Morgen kam seine Frau zu uns; sie hatte folgendes festgestellt: Er war Diabetiker und musste deswegen Tabletten einnehmen, 3 Stück täglich. Sie hatte Schlaftabletten mit. Und er wunderte sich am Morgen, dass seine Tabletten nun auf einmal eine andere Farbe hatten.

Ihr kennt den Grund!? Er hatte statt seiner 3 Diabetes-Tabletten, 3 ihrer Schlaftabletten eingeworfen. 😀 Einen anderen hätte diese Dosis vollkommen umgehauen, doch er als großer, starker Mann konnte das gerade mal so verkraften.

Diese Reise brachte aufgrund der Dummheit dieser Leute noch eine weitere Reihe von unliebsamen Überraschungen mit sich, leider. Aber deshalb werde ich auch diese Reise nie, nie, nie vergessen. 😀

Freitag, 9. April 2021

Ich schreibe meinen Bericht ausnahmsweise erst am Samstag, da ich gestern Abend, nach fast 18 Stunden unterwegs schlichtweg keinen Bock mehr dazu hatte.

Also: Für 6 Uhr hatte ich ein Taxi bestellt, das auch wieder überpünktlich kam, so dass ich ein paar Minuten nach 6 Uhr schon am Bahnhof war. Mein Zug war schon „geparkt“, und ich konnte mir Zeit nehmen, um zu meinem Wagen zu gelangen, der – natürlich – am Ende der Reihe bzw. am Anfang des Zuges stand.

Die Hinfahrt ohne Probleme und pünktlich; mit Ausnahme der Bahn-App, die mir erklärte, dass ich den Anschlusszug in HH-Altona nicht erreichen würde und umdisponieren müsse. Jedoch war es da an HH-Hbf (ein schrecklicher Bahnhof!) erst 11:30 Uhr, und mein Zug sollte 11:57 Uhr in HH-Altona abfahren – das passte.

Meine Freundin Annegret holte mich wie vereinbart ab und mit dem Taxi ging es zum Neurozentrum. Dort erstmal Aufnahme, und dann – pünktlich – zum Arzt. Es folgten die üblichen neurologischen Untersuchungen. Und man wird mich zu weitergehenden Untersuchungen/Vorbereitungen für ein paar Tage in die neurologische Tagesklinik einladen, während der ich bei meiner Freundin Helga wohnen könnte, wobei da noch zu klären wäre, wie ich jeweils in die Klinik und zurück komme. Aber erstmal muss ich hier ein neues CT und MRT vom Schädel machen lassen.

Der junge Assistenzarzt, der mich untersuchte, kommt aus meiner Nähe, hat in Mainz studiert, wo ich ja auch in der Uniklinik arbeitete.

Ein Problem gibt es: Ich entspreche nicht der Norm 😀 Bei den meisten Patienten ist die dominante Seite am stärksten betroffen, bei mir aber nicht. Ich bin Rechtshänderin (gezwungenermaßen geworden?), jedoch ist meine linke Hand am stärksten betroffen. Deshalb hoffe ich, dass sie mich in eine Studie aufnehmen. Denn die GKV bezahlt nur eine Seite, wenn ich aber in eine Studie übernommen würde, könnte man auch die zweite Seite mit dieser neuen MRgFUS-Behandlung bearbeiten. Schaun wir mal und hoffen das Beste.

Ich war dann wieder frühzeitig am Bahnhof, mein Zug wurde noch gereinigt. Dann hatte er wegen Problemen mit einem vorausfahrenden Zug Verspätung, ich hätte meinen Anschluss in Kassel nicht erreicht. Also stieg ich in Göttingen aus, wartete – eigentlich – auf den ICE 877 (diese Nummer habe ich mir behalten 😉), aber vorher kam ein anderer ICE, der auch nach Frankfurt Hbf fuhr, und so nahm ich den, und erreichte gegen 23:30 Uhr F Hbf.

Am unbequemsten an der Reise fand ich dann nach so vielen Stunden das Tragen der Maske ☹.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Religion …

ist eigentlich nicht so mein Ding, aber – ich achte alle und vor allem die Leute, die glauben. Wie schon der Pfarrer, der mich konfirmierte, im Pfarrunterricht sagte: „Mir ist ein gläubiger Muslim lieber als ein scheinheiliger Christ.“ Er war auch gut befreundet mit meinem atheistischen Vater, mit dem er (nach seiner Pensionierung) oft und lange sprach; natürlich bei einem Glas Wein oder zwei 😉.

Wie gesagt: Ich achte alle Religionen, und ich verhalte mich in Kirchen, Gotteshäusern, Tempeln, Synagogen, Moscheen so, wie es sich gehört bzw. so, dass sich die Gläubigen der jeweiligen Religion nicht missachtet fühlen.

Ich habe schon in hinduistischen Tempeln der jeweiligen Gottheit meinen Respekt erwiesen, mich in Moscheen „züchtig bedeckt“ (im Gegensatz zu anderen Dämchen, die meinten, in Shorts und Trägershirt hineinzukommen), mich in buddhistischen Tempeln vor Buddha verneigt; mein Mann hat immer, wenn wir jüdische Friedhöfe oder Synagogen besuchten, eine Kipa getragen, ich habe in Dallas/Tx, wo ich im dortigen Jugendamt arbeitete, an Gottesdiensten der Mennoniten teilgenommen, usw.

Aber Christen ignorieren sogar die eigenen Werte; am Eingang der Kathedrale in Sevilla war vor Jahren ein Schild angebracht, auf dem vermerkt war, dass man doch gerne auf Leute verzichtet, die die Kathedrale in Badekleidung betreten möchten. Ich gehe davon aus, dass das schon passiert war, denn wie sonst käme so ein Hinweis zustande.

Ich hätte mich auch an Fastnacht, Karneval, wie auch immer, z. B. nie als Nonne verkleidet.

Ich würde nie, nie, nie, eine Religion oder ihre Anhänger verhonepiepeln, so wie es mit den Mohammed-Karikaturen bei „Charlie-Hebdo“ geschah.

Ich kann den Zorn von Muslimen über solche Dinge verstehen. Natürlich aber nicht die fürchterlichen Attentate gutheißen, die deshalb geschahen. Denn auch der Islam ist eigentlich eine friedliche Religion; und solche Leute haben ihre eigene Religion nicht verstanden.

Ich glaube, dass unsere Welt wenigstens ein bisschen friedlicher sein könnte, wenn jeder den anderen achten, und sich auch mal mit den Gefühlen Andersgläubiger auseinandersetzen würde.

Donnerstag, 24. September 2020

Sch***-Corona!!! Ihr wisst ja, dass mein lieber Freund W. mich Ende März zum Reinfeiern in meinen 75. Geburtstag in das hiesige Luxus-Hotel „Hessischer Hof“ bzw. dessen legendäre Piano-Bar „Jimmys Bar“ einladen wollte. Corona hatte das verhindert. Er sagte mir immer wieder, dass wir das nachholen würden. Nun las ich in den Hessen-Nachrichten, dass das Hotel vollkommen und endgültig schließt, wegen Corona und der dadurch entstandenen Verluste, Sch***!!!

In der letzten Nacht hatte ich schon mit den Spanien-Dias von 2000 angefangen, heute auch welche eingescannt. Ich täuschte mich: 2000 waren wir nicht in der Mancha, nur auf meinen Wunsch hin auf der Hinfahrt in Aranjuez, und dann nur wieder in Andalusien. Es sind deshalb auch nicht ganz so viele Dias.

Mittwoch, 23. September 2020

Heute die restlichen Dias eingescannt, gesichtet, beschriftet, ausgerichtet. Nun könnte ich mit denen aus dem Jahr 2000 beginnen, Mappe für Mappe, oder alle auf einmal, schaun wir mal!

2000 bereisten wir zuerst die Mancha, einen von den meisten Touristen völlig vernachlässigten Teil Spaniens (zum Glück!). Wir wohnten in einem ruhigen Hotel nahe der Autobahn Madrid – Granada, wo wir schon einmal auf der Heimfahrt übernachtet hatten. Mein Spanisch war schon besser, ich unterhielt mich des öfteren mit Christine, einer „Recepcionista“. Und da es so ungewöhnlich war, dass dort Touristen anzutreffen sind, bekamen wir einen Rabatt von 7 % auf die Endrechnung, und das auf Lebenszeit 😊, und das Recht, immer kostenfrei im inneren Bereich zu parken. Und am letzten Abend, nach dem Essen hatten wir uns auf unser Zimmer zurückgezogen, klopfte der Chef-Kellner und brachte uns eine Flasche des besten Cavas mit vielen Grüßen der Geschäftsleitung. Ich habe viele gute Erinnerungen an unsere Spanien-Reisen! Manche Reisen würde ich gerne noch einmal machen, aber ich weiß, dass sie nicht mehr so wären wie die in meiner Erinnerung; es wären andere Menschen, Hotels und Restaurants hätten sich verändert, das taten sie ja schon während unserer langjährigen Reisen nach Spanien. Aber man darf ja ab und zu mal nostalgische Gedanken haben, oder? 😉

Ansonsten ein ruhiger Tag; am Morgen bewölkt, dann am Nachmittag sonnig.

DHL brachte den bestellten Whiskey. Die Elchleder-Schuhe, die gestern gekommen waren, sind höchst bequem! Ich trug sie am Vormittag einige Stunden ohne irgendwelche Probleme.