Montag, 10.12.2018

Wäsche gewaschen, Spanisch-Hausaufgaben gemacht, denn heute kamen wir das letzte Mal in diesem Jahr zusammen.

Ich habe für meine Nachbarin/Freundin Barbara, deren PC zur Reparatur war, eine Bodum-French-Press-Kanne mit 750 ml bei Ebay ersteigert. Ihre ist zerbrochen, und neu gibt es sie in dieser Größe nicht mehr; da kam ich auf die Idee mit Ebay. Sie war am Abend bei mir, hat sich die Bank-Daten des Verkäufers notiert. Ich habe ihr dann auch eine ganze Menge meiner diversen Schoko-Knusperchen mitgegeben.

Windows hat ein langes Update gemacht, hoffentlich bringt es etwas.

Wochenende 08./09.12.2018

Nicht viel los am Wochenende. Viel am Arabischen gearbeitet, mich über den PC geärgert, Videos geschaut, zwei neue Sorten Schoko-Knusperchen zubereitet: am Samstag mit Bourbon-Vanille und Muskat, am Sonntag mit rotem Hawaii-Salz und schwarzem Pfeffer. Morgen dürfen meine Spanisch-Freunde alle bisher gemachten probieren. Es ist unser letztes Treffen in diesem Jahr.

Dieser Tage mal mit dem Fagottisten bzw. seiner Frau telefoniert. Im nächsten Jahr wollen wir wieder zusammen musizieren; die Oboistin ist wohl auch wieder auf dem Damm, so einigermaßen.

Zumindest ein Teil der PC-Schwierigkeiten wurde wohl von dem Browser-Programm verursacht; ich bin zu einem anderen gewechselt, und alles ist in Ordnung, zumindest scheint es so zu sein. Warten wir es ab.

Gibt es den Weihnachtsmann?

Der 2004 verstorbene italienische Journalist Tiziano Terzani erzählt in seinem Buch „Noch eine Runde auf dem Karussell“, das ich mir jetzt gekauft habe, hierzu eine schöne Geschichte:

„Im Jahr 1897 schrieb ein kleines Mädchen einen Brief an die „New York Sun“ und berichtete, seine Freunde hätten behauptet, es gebe gar keinen Weihnachtsmann. Die Zeitung solle ihr die Wahrheit sagen. Und die „Sun“ antwortete ihr mit einem Artikel, den heute kein Journalist mehr zu schreiben den Mut hätte:

‚Liebe Virginia, deine Freunde irren sich. Sie sind Opfer eines Misstrauens, das für unsere misstrauische Zeit so typisch ist. Sie glauben nur das, was sie mit eigenen Augen sehen können. Dabei gibt es den Weihnachtsmann wirklich, liebe Virginia. Es gibt ihn genauso wie es Liebe gibt, Großherzigkeit und Hingabe. Und du weißt ja, dass es diese Dinge gibt, sogar im Überfluss; es sind die Dinge, die dein Leben schön und lebenswert machen. Denn am wirklichsten sind jene Dinge, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können.'“

Diese Geschichte bekam ich als Weihnachtsgruß 2008 von www.musica-viva.de, bei denen ich immer wieder mal wunderbare Musikferien genoss.

Zitat zum Wochenende

„Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“

Anna Eleanor Roosevelt, * 11.10.1884 in New York City, † 07.11.1962 ebenda, war eine US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Diplomatin sowie die Ehefrau des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Vom 04.03.1933 bis zum 12.04.1945 war sie die First Lady der Vereinigten Staaten. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war sie eine hochrangige Politikerin in der UNO. Sie gilt neben Hillary Clinton als eine der einflussreichsten Frauen in der US-amerikanischen Politik des 20. Jh.

Freitag, 07.12.2018

Eigentlich wollte ich heute zum Einkaufen, zu meinem Metzger vor allem, aber nachdem ich einen Blick nach draußen geworfen hatte, habe ich beschlossen, zuhause zubleiben und von meinen Vorräten zu leben. Verhungern werde ich sicher nicht.

Mohammed hatte mir gestern Abend noch eine Mail geschickt mit der Frage, ob er uns denn bei den Vorbereitungen zum Abendessen helfen könne. Solche Gäste hatte ich noch nie, und ich war bass erstaunt. Heute Morgen habe ich ihm dann nochmal geschrieben, ihm die Planung vorgestellt, und ihm mitgeteilt, dass er sich vielleicht um den Rotwein kümmern könne. Allzu gut bestückt ist mein Weinregal im Augenblick nicht mehr, und ich bedenke auch die Jahresend- und -anfangs-Rechnungen, die zum Teil schon eingetrudelt sind, z. B. von den Versicherungen, die mich davon abhalten, noch Wein zu bestellen. Nicht, dass ich gar keinen mehr hätte, aber …

Endlich habe ich jemanden von der Pflegeberatung telefonisch erreicht und die Pflegeschulung meiner Perle in die Wege geleitet, damit sie ihre Bemühungen über die Pflegekasse abrechnen kann.

Und dann kümmerte ich mich um mein Arabisch, ergänzte meine Vokabelliste, was natürlich auch immer zeitaufwändig ist. Aber watt mutt, datt mutt. Und von Nichts kommt Nichts. ?

Am Abend dann zum Stammtisch; ich hatte einen Tisch im „Heckmeck“ bestellt, wo wir auch immer Skat spielen. Es war ein wirklich unterhaltsamer Abend, mit manchen Stammtisch-Teilnehmerinnen bekomme ich immer besseren Kontakt; man muss sich eben manchmal erst etwas beschnuppern. Auch über die Wahl von AKK zur neuen Parteichefin der CDU waren wir uns einig: Es war die bessere Alternative. Aber wählen werden wir deshalb die CDU doch nicht. Und: AKK kommt uns vor wie die Vorsitzende einer Landfrauen-Vereinigung. Gegen 23 Uhr war ich zuhause.

Donnerstag, 06.12.2018

Am Morgen rief mich meine Nachbarin/Freundin Barbara an, sie war im Fahrstuhl eingesperrt gewesen und musste den Notruf-Knopf drücken. Dann stand der Fahrstuhl im obersten Stock mit offener Tür. Offenbar war dann noch am Vormittag jemand zur erneuten Reparatur gekommen.

Von den Johannitern, bei denen mein Hausnotruf installiert ist, kamen heute zwei junge Männer und holten den neuen Hausschlüssel ab. Komischerweise hatten sie einen Schlüssel dabei, der gar nicht zu meinem Haus bzw. der Wohnung gehört. Hoffentlich würde das im Notfall besser klappen.

Ein trüber, regnerischer Nikolaustag, so dass ich beschloss, mein Konzert am Abend zu schwänzen, zumal es auch Musik beinhaltete, die mich von allen Konzerten meines Abos am wenigsten interessiert.

Mittwoch, 05.12.2018

Heute am Vormittag zur podologischen Praxis, was mir die Gelegenheit gab, in der Stadtmitte wieder mal eine Menge meiner Lieblingsbrötchen zu kaufen, denn es ist das letzte Mal in diesem Jahr, dass ich dort hinkomme.

Auf dem kurzen Heimweg von der U-Bahn kam mir ein älterer Mann mit Rollator und einem Begleiter entgegen, für den ich gerne auswich – dachte ich. Er bedankte sich, und meinte, dass er froh sei, dass er nicht mehr lange zu leben habe (er ist kaum älter als ich, wie er mir sagte), denn mittlerweile fühle er sich ja fremd in seinem eigenen Land, denn nun hätten ja die Ausländer das Sagen hier in Deutschland. Nein, mit solchen Leuten, die sicher die AfD wählen, möchte ich nichts zu tun haben!

Und dann wieder ein Schreck, als ich nach Hause kam: Der Fahrstuhl funktionierte mal wieder nicht. Also in den 4. Stock hochsteigen. Ich rief unseren Hausmeister an, der kümmerte sich, und am Abend, als ich dann zum Skatspielen ging (ich habe es vorher kontrolliert), funktionierte er wieder, zum Glück!

Wir waren heute nur vier Leute beim Skat. Ich war als Erste da, unterhielt mich noch angeregt mit jungen Leuten, die am Nebentisch saßen. Ansonsten war ich mal wieder die Letzte beim Skaten, aber das belastet mich überhaupt nicht, ich mache das ja zur Unterhaltung.

Dienstag, 04.12.2018

Heute wartete ich wieder – dieses Mal auf meinen neuen Schreibtischsessel. Aber erst einmal kam meine Perle, und zum Glück kommt sie auch noch einmal in zwei Wochen, bevor sie über Weihnachten zu ihrem Sohn nach Schottland fährt, und das einen Tag, bevor meine Gäste zum Essen kommen. Das passt!

Um 15 h wurde mein Schreibtischsessel geliefert, den ich – klar! – gleich zusammenbaute; nassgeschwitzt (trotz ein paar kleinerer Pausen, auch um mich in der Anleitung zu orientieren) war ich um 16:30 Uhr fertig damit. Die morgendliche Dusche war umsonst gewesen ?.

Kurz nach 18 Uhr dann los zum Arabisch-Unterricht. Ich hatte für Osama eine Einladung mitgenommen für den 19., und er hat sie gerne angenommen.

Unterwegs in der U-Bahn tat ich meine guten Werke für diesen Tag. Der Herr, der neben mir saß wollte aussteigen, ich machte Platz für ihn und sah, dass auf dem Boden ein Schlüsselmäppchen lag – seines. Wir unterhielten uns über „gute Werke“, die (auch) ältere Dame gegenüber meinte, sie tut sich jetzt selbst ein gutes Werk: Beine hochlegen und fernsehen. Ich erzählte, dass ich zum Arabisch-Unterricht gehe. Das fand sie sehr faszinierend und interessant, und sie wusste gar nicht, dass man bei der VHS sowas lernen kann; ich glaube, sie hat gleich im Internet nachgeschaut und sich angemeldet ?.

Im Unterricht haben wir die ersten kleinen Texte gelesen, bestimmt, welche Schriftzeichen zusammen- und welche getrenntgeschrieben werden. Erst konnte ich das recht gut, aber irgendwann dann hat mein Gehirn wieder dicht gemacht. Wieder zuhause habe ich mich für den Folgekurs bei der VHS angemeldet.

Montag, 03.12.2018

Das macht sicher Spaß: Ein junger Mann hat bei uns im Hinterhof den großen, großen Silberahorn beschnitten – in andauerndem Regen. Das wäre kein Job für mich, denn ich leide unter Höhenangst.

Ich hatte mir mal einen Film ausgeliehen, bei dem es um einen Mann ging, der zwischen den zwei Türmen des einstigen World-Trade-Centers ein Seil gespannt hatte, und auf dem hin- und herwanderte. Ich konnte mir das nicht anschauen, es wurde mir schlecht dabei. Und es war doch nur ein Film!

Mein Freund Wolfgang hat nun für das Kochen zugesagt. Am 17. gehen wir zum Einkaufen, am 19. kochen wir; Mohammed hat schon zugesagt, Osama werde ich morgen einladen. Das wird sicher ein schöner und interessanter Abend; drei Religionen, drei Generationen. Ich freue mich darauf. Die Lammkeule habe ich schon bei meinem Metzger bestellt

„Mann des Jahres“ beim „Playboy“ ist – man höre und staune – dieser Fußballtrainer Jürgen Klopp, den ich so was zum K*** finde! Der könnte der einzige Mann auf dieser Erde sein – ich würde ihn nicht in meine Nähe lassen; lieber wäre ich Jungfrau geblieben ?.

Kuchen mit Seife

Eine Geschichte aus meiner Kindheit:

Samstags buk meine Großmutter immer Kuchen,  meist auch einen einfachen Hefekuchen, so ein Kuchenbrot (und ich wurde von ihr immer gerügt, wenn ich da auch noch Butter und Marmelade drauf machte: „Da ist doch schon Butter drin, da muss man nicht noch welche drauf machen!“).

Damals war es noch üblich, die Hefe mit Zucker und etwas Milch in einer Tasse auf dem Ofen vorgehen zu lassen, bevor man die Masse in den Teig gab. Ein bewährtes Mittel bei Entzündungen in den Fingern war (und ist!) aber auch warme Seifenlauge, die ebenfalls in einer Tasse auf dem Ofen warmgehalten wurde.

Und so kam es wie es kommen musste: In den Teig wanderte statt der aufgelösten Hefemischung die Seifenlauge – und die Hefe-Mischung erst danach, als das Unglück schon passiert war.

Aber so schnell wie an besagtem Wochenende war dieses Kuchenbrot noch nie aufgegessen worden, denn jeder wollte ja mal probieren, wie Hefekuchen mit Seifenaroma schmeckt ?.