Freitag, 28.12.2018

Am Morgen zum Metzger, zur Apotheke, Medikamente abholen, und zu dm. Bei meinem Metzger brachte ich mir auch mein Mittagessen mit: Hackbraten mit Kartoffelpüree und Gemüse. Überall habe ich – natürlich – einen Plausch gehalten, das heißt beim Metzger über das Essen letzte Woche und bei der Apothekerin über mein gutes Befinden und das Buch, das ich derzeit lese, und all solche Dinge.

Am Nachmittag gegen 15 Uhr rief meine Mitschülerin Michelle an, um zu fragen, ob wir das Treffen nochmal um eine Woche verschieben könnten, da sie heute nur eine Stunde Zeit habe für unser Treffen, da sie dann wieder zur Nachtschicht müsse. Na gut, sie wollte sich ja mit mir treffen wegen des Arabisch-Unterrichts. Das können wir dann auch nächste Woche tun.

Ich bin am Überlegen, ob ich nicht den Arabisch-Kurs wechsle. Irgendwie gefällt mir die Selbstbeweihräucherung des bisherigen Lehrers nicht, und auch nicht, dass er ganz und gar nicht nach dem Lehrbuch unterrichtet. Es bringt mir nichts, wenn ich arabische Wörter nach Gehör in meinen Buchstaben aufschreiben soll, nur um dann irgendwann festzustellen, dass das von mir notierte „i“ eigentlich ein „y“ ist, oder das „a“ = „alef“ ein „ā“ = „ayn“. Wenn der Lehrer nach dem Buch unterrichten würde, könnte man das nachlesen, nachvollziehen. Vielleicht rufe ich im neuen Jahr mal bei der VHS an, um mich zu erkundigen, ob ich mal in einen anderen Arabisch-Kurs reinschnuppern kann, denn es gibt noch einen weiteren bei einem anderen Lehrer.

Mein PC funktioniert wieder ordnungsgemäß, so habe ich heute Abend sowohl einen Film auf RTL II streamen als auch einen von Amazon Prime anschauen können. Falls nochmal Probleme dieser Art auftreten werden, weiß ich ja nun, was zu tun ist.

Donnerstag, 27.12.2018

Am Morgen mal wieder zu einem kleinen Einkauf: Rewe hatte meine Lieblingsbutter im Angebot, auf dem Weg habe ich noch ein paar Eier im Geflügelgeschäft gekauft, das war es auch schon.

Als ich nach Hause kam, hatte der PC-Bildschirm wieder diese schöne hellblaue Farbe angenommen mit der Aufschrift, dass er neu gestartet werden will, was aber nur mittels der Notbremse geht. Ich habe mir die Angaben genau notiert, war auf der Windows-Hilfe-Seite und habe den PC nach diesen Angaben „wiederhergestellt“ und gestartet. Und nun funktioniert wieder alles ordnungsgemäß – und hoffentlich auch für längere Zeit.

Eigentlich hatte ich für heute notiert, dass eine Arabisch-Mitschülerin zu mir kommen wollte am Nachmittag, aber sie schrieb mir am Morgen, ob es bei unserem morgigen Treffen bliebe. Da das mir Jacke wie Hose ist, habe ich da keine Einwände erhoben ?.

Weihnachtswochenende 2018

Meine Tage waren sehr ruhig, ohne Stress. Kein Besuch, kein aufwändiges Essen, nichts. Nur ich mit mir selbst und meinen Gedanken über das Glück, so liebe Freunde gefunden zu haben. Ein Glück, das mir manchmal die Tränen in die Augen treibt, da das nach vielen schlimmen Dingen, die mir zeit meines Lebens passiert sind, für mich ganz und gar nicht selbstverständlich ist. Ich hoffe nur, dass es noch recht lange so bleibt.

Ich habe das Buch „Noch eine Runde auf dem Karussell“ von Tiziano Terzani angefangen zu lesen, das mir sehr gut gefällt. Ich werde Euch sicher demnächst mit einigen Zitaten daraus beglücken?, quälen? Schaun wir mal. Jedenfalls ist es ein Buch, das zum Nachdenken anregt, das sich nicht so einfach herunterliest, wie viele andere Bücher. Ich bin zwar normalerweise eine Schnellleserin, aber dieses Buch erfordert auch bei mir seine Zeit.

Das einzige, was meine Tage trübte, war mein PC, der manchmal spinnt, jedenfalls beim Streamen von Filmen. Da tritt nach einer gewissen Zeit ein Stillstand des PC ein, nichts geht mehr, er gibt einen schrill knarrenden Dauerton von sich, und ich kann dann nur noch die „Notbremse“ ziehen, und ihn wieder neu starten. Und es tritt sowohl bei Amazon Prime als auch bei Maxdome auf, wäre also seltsam, wenn beide Programme denselben Fehler hätten. Es ist auch egal, welchen Browser ich verwende. Heute probierte ich es mit einer DVD, aber auch da tritt nach nicht allzulanger Zeit dieses Phänomen auf. Das lässt mich schließen, dass es ein Problem des PC ist. Vielleicht rufe ich morgen mal den Mann einer Freundin an, der sich mit PCs auskennt; möglicherweise kann er mir ja einen Tipp geben.

Natürlich habe ich mich auch an fast jedem Vormittag mit meinen Arabisch-Vokabeln, Konjugationen, Deklinationen befasst.

Weihnachten – annodunnemals

Als ich noch ein Kind war, waren die Geschenke bei weitem nicht so großartig, wie sie es heutzutage oft sind:

Die Puppe bekam ein neues Kleid, es gab ein neues Spiel, das die ganze Familie gleich ausprobierte; die Märklin-Eisenbahn war nicht für den Sohn, sondern viel eher für den Vater gekauft worden, der sich damit einen Kindheitstraum erfüllt hatte. Und ich zankte mich mit meinem Bruder darum, wer denn die Züge fahren lassen durfte ?, was sich ganz und gar nicht gehörte, denn ich war ein Mädchen, und die hatten gefälligst mit ihren Puppen und nicht mit Eisenbahnen zu spielen!

Heiligabend war der einzige Abend im Jahr, an dem unsere Gaststätte geschlossen blieb und unsere Familie Zeit für sich hatte, das hatte mein Vater durchgesetzt. Genauso war es sein Verdienst, dass wir Kinder nicht mehr so lange aufs Christkind warten mussten.

Ich kann mich noch erinnern, dass wir in meiner frühen Kindheit zuerst in der Küche zu Abend aßen, und erst danach klingelte das „Christkind“, wir durften in die warme Stube und unsere Geschenke auspacken. Später dann fand das Abendessen erst nach dem Geschenkeauspacken in der „guten Stube“ statt.

Es gab in meiner Kindheit immer das gleiche, damals ganz besondere, Abendessen an Heiligabend: In einem Feinkostgeschäft der nahe gelegenen Kleinstadt war Fleischsalat gekauft worden, und beim Metzger für jeden eine Scheibe Kochschinken. Heute sind dies ganz alltägliche Dinge, die man einfach so mal vom Metzger mitbringt, aber damals …, zumal normalerweise nur solche Dinge auf den Tisch kamen, die wir selbst erzeugt hatten.

Ach ja, und mein Vater bekam jedes Jahr ein kleines Stück Räucheraal, den er sehr mochte, vielleicht so ca. 5 cm davon, also etwas „für den hohlen Zahn“, und den teilte er auch noch mit mir ?.

Es ist gut, dass diese sehr sparsamen Zeiten mittlerweile für die meisten von uns Geschichte sind; obwohl man manche Leute immer mal wieder daran erinnern sollte, damit sie das zu schätzen wissen, was sie heutzutage haben.

Ich hoffe, dass alle meine Leser einen schönen Heiligabend und 1. Weihnachtstag verbringen konnten, friedlich, ohne Zank und Streit.

Zum Winteranfang

Überlistet

Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
die Tage täglich sich verkürzen,
wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen
die Koffer packen und verreisen,
wenn all die Maden, Motten, Mücken,
die wir versäumten zu zerdrücken,
von selber sterben – so glaubt mir:
es steht der Winter vor der Tür!

Ich lass ihn stehn!
Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt
und gut abgeschlossen!
Er kann nicht rein!
Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür…..
und friert!

Heinz Erhardt

Freitag, 21.12.2018

Wegen des schlechten Wetters hatte ich beschlossen, heute nicht zum Einkaufen zu gehen; und ein Blick auf meine Vorräte bestätigte meinen Entschluss. Es sind noch genügend Vorräte vorhanden.

Dafür gab es heute ein besonderes Geschenk: W. rief gegen 10 Uhr an, er sei gerade beim Bäcker, ob er mir etwas mitbringen solle. Er könne noch für ein Stündchen kommen, bevor er nach Hause fahren würde. Da sagte ich natürlich nicht Nein, zog mir schnell etwas einigermaßen Ordentliches an ?. Er sagte, dass er am Donnerstagmorgen gegen 4 Uhr gegangen sei. Osama und ich tranken dann noch eine Flasche Wein.

Meine bei der Hausärztin bestellten Rezepte sind auch angekommen, die wollte ich morgen zur Apotheke bringen, morgen soll das Wetter wenigstens etwas besser werden. Ich rief nochmal dort an und bedankte mich, und meine Hausärztin ließ sich verbinden und quatschte ein paar Minuten mit mir; schön!

Gläser gespült, Spülmaschine ausgeräumt, und anderes Geschirr rein.

Dann klingelte es, der Paketbote brachte endlich die bei Ebay für meine Nachbarin ersteigerte Kaffeekanne.

Ich bin am Nachmittag dann doch noch einmal raus, zum Bäcker für ein Weizenmischbrot und zur Apotheke, um Medikamente gegen Rezepte einzutauschen. Alle bekam ich nicht, aber das ist normal, so kann ich u. U. morgen oder am Montag nochmal hin für die fehlenden Medikamente, sofern das nicht bis zum neuen Jahr warten kann.

Donnerstag, 20.12.2018

Heute hätte mein Bruder Geburtstag, er wäre 70. Aber er hat schon vor 20 Jahren seinen letzten Atemzug getan, einen Tag nach seinem Geburtstag. Der letzte Schnaps, den er da getrunken hat, war wohl zu viel gewesen. Ich bin ja auch kein Abstinenzler – gestern Abend waren es wieder 6 Flaschen Rotwein + 1 Flasche Cava zum Aperitif für 4 Personen ?. Aber wir saßen auch bis nach 4 Uhr, als Letzter ging Osama. Ich sehe das so: Wenn Gäste lange bleiben, dann hat es ihnen auch gefallen.

Entsprechend angeschlagen war ich heute. Wie heißt es: „Es ist nicht schlechter zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.“ Und das war ja nun schon der zweite gute Tag in dieser Woche. Aber auch dieser Tag ist nun überstanden. Und morgen ist ein neuer und ganz normaler Tag.