Mittwoch, 15.05.2019

Ein sehr ruhiger Tag.

Am Abend zum Skat – recht erfolgreich. Aber wie schon gesagt, gibt es da seit kurzem eine Teilnehmerin, die mir nicht so recht zusagt. Also habe ich schon für nächste Woche meine Teilnahme in Frage gestellt.

Mehr gibt es leider für diesen Tag nicht zu berichten.

Dienstag, 14.05.2019

Am Morgen bei der Jüdischen Gemeinde in HH angerufen und erstmal gehört, dass dieser Friedhof geöffnet wäre; dann aber: am Dienstag und Donnerstag von 15 – 18 Uhr. Und das nützt mir ja nichts, da ich am Dienstag anreise und am Donnerstag wieder zurückfahre. Natürlich könnte ich am Dienstagnachmittag, da bin ich schon angekommen, hingehen, aber 3 Stunden für über 7000 Gräber, das ist doch ein bisschen knapp, nicht dass ich alle fotografieren wollte 😉, aber …

Die Dame war sehr freundlich, wollte in Erfahrung bringen, ob für mich eine Ausnahme gemacht werden kann, und mich dann wieder zurückrufen, aber … Es eilt ja auch (noch) nicht. Und für alle Fälle gibt es auch die Telefonnummer des Chef-Friedhofgärtners, und wenn ich von der Verwaltung nichts mehr höre, wende ich mich mal an diesen Herrn.

Irgendwie war ich am Nachmittag müde, trotz Siesta.

Montag, 13.05.2019

Heute mal wieder „Warten auf …DHL“.

Am Vormittag einige Seiten gedruckt, z. B. Spanisch-Hausaufgaben, wobei ich für solche Dinge immer die freien Rückseiten irgendwelcher Schriftstücke benutze, die mir „zugeflogen“ sind, wie Rechnungen, die schon bezahlt wurden, Lieferscheine u. ä. Papier ist eine wertvolle Ressource, mit der man pfleglich umgehen sollte.

Am Vormittag kam ein Herr von der örtlichen Stromversorgung und wollte meinen Stromzähler ablesen: zum 1. März habe ich den Anbieter gewechselt, und damals habe ich den Zählerstand sowohl dem alten als auch dem neuen Anbieter mitgeteilt. Und nun, mehr als zwei Monate danach lassen die den Zähler ablesen? Ich glaub, ich werde nicht mehr!

Gegen 15:30 Uhr schaute ich mal wieder auf die Sendungsverfolgung von DHL und las, dass das Paket bei mir abgeliefert worden wäre – BEI MIIIR NICHT!!! Also runter zum Briefkasten, und es war bei Nachbarn im Erdgeschoss gelandet. Nun, ich habe es ja jetzt. Und ich habe die Blusen in unterschiedlichen Größen gleich anprobiert, und die größere behalte ich. Und die Plissee-Hose von Otto auch; der Rest geht zurück. Das wäre also geklärt.

In meinem Hamburger Hotel angerufen und gefragt, ob dieser sephardische Friedhof offen ist, oder ob man sich deswegen an die jüdische Gemeinde wenden muss. Der Herr am Telefon sagte mir, dass er jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit daran vorbeigeht, aber noch nie jemanden dort gesehen habe. Also werde ich mich mal mit der jüdischen Gemeinde in Verbindung setzen.

Am Abend zwei Telefon-Umfragen mitgemacht; eine über Radio- und TV-Gewohnheiten, die zweite über den ÖPN.

Sonntag, 12.05.2019

Heute habe ich mich mal wieder gründlich um meine Arabisch-Vokabeln gekümmert (oder gequält 😊). Zahlen sind in der nächsten Lektion angesagt. Wir meinen zwar, dass wir mit arabischen Ziffern schreiben, aber im Prinzip sind es abgewandelte indische, also ist die Schreibweise im Arabischen doch entschieden anders; nur die 1 und die 9 sehen ungefähr so aus wie bei uns. Die 4 ist eine umgedrehte 3, die 0 einfach ein Punkt, die 5 eine kleine 0, usw.

Und ganz schlimm wird es dann bei den Zeitangaben, denn da gibt es außer den bei uns auch geläufigen halben und viertel Stunden auch noch Drittelstunden für 20 Minuten. Das wird schwierig für meinen alten Kopf 😉.

Gegen Abend hatte ich mich dann dazu entschlossen, meine geplante Reise nach Hamburg-Altona zum sephardischen Friedhof endlich zu buchen. Nun habe ich es getan: 09. – 11. Juli, das Hotel liegt ca. 300 m entfernt, also ideal. Und Hotel und Bahnfahrt habe ich beide zu einem günstigen Preis bekommen. Nun muss ich nur noch in Erfahrung bringen, ob der Friedhof offen zugänglich ist, oder ob man wie bei so vielen jüdischen Friedhöfen irgendwo einen Schlüssel holen muss.

Ansonsten war es mal wieder ein ruhiger Sonntag.

Donnerstag – Samstag, 09. – 11.05.2019

Donnerstagvormittag machte ich eine Bestellung an getnow fertig und ließ die Sachen gleich am späten Nachmittag liefern. Bei diesem tollen Regenwetter wollte ich nicht unbedingt rausgehen, also machte ich meine fußläufigen Einkäufe bei Rewe erst am Freitagvormittag bei besserem Wetter. Als ich vor dem Haus meinen Rollatorkorb richtete, kam ein Mitbewohner aus dem Haus, von dem schon seit einer Woche ein schweres Paket mit wohl Nahrungsergänzungsmittel o. ä. bei mir steht, das ich freundlicherweise für ihn angenommen hatte. Und er meinte, dass er noch gar nicht dazu gekommen wäre, das abzuholen, und dass ich es auch jetzt noch weiter für ihn aufbewahren solle.

Das ist doch eine bodenlose Frechheit, finde ich! Am Samstag gegen Mittag kam er sein Paket abholen, und ich wies ihn darauf hin, dass sein Spruch nicht so ganz passend gewesen sei. Daraufhin kam er ein paar Stunden später nochmal – und brachte mir eine Packung „Merci“. Na gut, wenn das so ist, dann nehme ich auch wieder Pakete für ihn am.

Auf dem Heimweg vom Rewe kam mir ein schon sehr schwuler junger Typ entgegen, der wohl in einer Kita arbeitet, denn er schob einen Wagen mit 4 Kindern. Er trug eine hautenge Jeans, goldene Sneakers, ein Jacket mit großem Blumenmuster, hatte gut frisierte, gefärbte Haare. Schick, ja! Aber eben sehr offensichtlich … 😊

Samstag sollte eigentlich ein Paket vom DW-Shop für mich kommen via DHL, aber … Um 18 Uhr las ich dann: „Leider war eine Zustellung heute nicht möglich … blablabla … Die Zustellung erfolgt am nächsten Werktag.“ Eigentlich wollte ich ja am Montag mal wieder in den Palmengarten gehen.

Zitat zum Wochenende

„Die Menschen verlieren zuerst ihre Illusionen, dann ihre Zähne, und ganz zuletzt ihre Laster.“

Hans Moser, eigentlich Johann Julier, fälschlich wird sehr oft auch Jean Julier oder sogar Jean Juliet als amtlicher Name genannt, * 06.08.1880 in Wien, † 19.06.1964 ebenda, war ein österreichischer Volksschauspieler.

Islam vs. Judaismus

Ich las in den letzten Tagen ein Büchlein über die sephardischen Juden, also über die – eigentlich – spanischen Juden, wobei man irgendwann dazu übergegangen ist, alle Juden, die keine Ashkenasen sind, also aus, ich will mal sagen osteuropäischen Gegenden stammen, als Sepharden zu bezeichnen. Und ich fragte mich mal wieder, wann der Hass zwischen Muslimen und Juden aufkam. Denn früher verstanden sich diese Völker bzw. Religionen sehr gut. Viele der aus Spanien nach der Reconquista vertriebenen Sepharden fanden gerne Aufnahme im damaligen Osmanischen Reich und waren dort keinerlei Restriktionen ausgesetzt, im Gegenteil. Auch im vorher jahrhundertelang von Muslimen regierten Spanien waren sie von diesen zumindest geduldet worden. Und auch die spanischen (und anderen) Herrscher vor der Reconquista bedienten sich ihrer gerne als Geldgeber, Finanzminister u. ä.

Und dieses friedliche Mit- oder zumindest Nebeneinander hielt an bis ins 18. Jahrhundert, oft auch noch bis ins 19. Jh. Also wann und wodurch ist die Stimmung zwischen diesen beiden Religionen bzw. Rassen umgeschlagen? Wir nehmen an, durch die eigentlich unrechtmäßige Inbesitznahme von Teilen von palästinischem Gebiet ab dem Jahr 1880, die im Laufe der Jahre immer aggressiver verlief, und dass sich dadurch – natürlich – die anderen islamischen Staaten an die Seite ihrer islamischen Glaubensbrüder stellten.

Ich finde, es war sehr unklug von den Juden, sich nicht von Anfang an auf einen Kompromiss mit den Palästinensern zu einigen, denn auch diese haben Rechte an dem Land, das ihren Namen trägt. Und dass dann, vor allem von Seiten der aschkenasischen Juden, immer wieder auf ihre Leiden während der Diaspora und der Shoah verwiesen wird, macht mir die israelische Regierung nicht sympathischer, im Gegenteil. Gerade aus ihren Erlebnissen heraus müssten sie meiner Meinung nach Verständnis haben dafür, dass auch die Palästinenser ein Recht auf Leben und Land haben.

Ich sagte schon einmal hier in meinem Blog, dass sich meines Wissens nach der gemeinsame Stammvater der Juden und Muslime, Abraham, seinerzeit lt. der Bibel mit seinen palästinensischen Nachbarn, als er sich dort niederlassen wollte, friedlich geeinigt hat. Warum konnten und können das seine jüdischen Nachfahren nicht? Wollen sie Mitschuld an einem neuen, noch fürchterlicheren Krieg haben? Denn trotz aller Erfahrungen, die die Weltbürgerschaft doch in den vergangenen Zeiten machen konnte, es befällt mich in letzter Zeit immer häufiger die Angst, dass die Welt dank Präsidenten vom Schlage Donald Trump, Benjamin Netanjahu, Recep Tayyip Erdogan, Kim Yong Un, Wladimir Putin, um nur ein paar zu nennen, die vollständige Liste wäre lang, direkt auf einen fürchterlichen 3. Weltkrieg zusteuert.

Mittwoch, 08.05.2019

Heute schon um 6 Uhr in der Frühe aufgestanden. Kurz vorher hatte ich einen ganz seltsamen Krampf in meinen Beinen, vor allem links, und sie jucken mal wieder entsetzlich, also stand ich auf und begann mein Tagwerk.

Lange brauchte es, bis ich jemanden bei der VHS erreichte; die zuerst gewählte Telefonnummer, die ich von einer Mitschülerin hatte, funktionierte gar nicht, eine andere dann direkt. Ich erfuhr, dass Riad sich erst gestern gegen Abend (ich vermute mal, nachdem Maren ihn angeschrieben hatte 😊) gemeldet hatte. Jedenfalls wird er eine ganze Weile ausfallen. Unser Kurs 2 wird nun mit einem anderen Lehrer stattfinden. Leider musste ich Samira mitteilen, dass für ihren Kurs 4 kein Vertretungslehrer gefunden wurde; sie muss nun evtl. an einem Samstag zum Unterricht. Sie will das diesen Samstag schon ausprobieren.

Heute bereitete ich meine Nierchen zu, und ich nahm dazu die Rest-Rotweine. Man soll ja nichts verkommen lassen 😉.

Beim Skat habe ich abgesagt, ich hatte keine Lust bei strömendem Regen durch die Gegend zu laufen. Dafür habe ich mir eine DVD angeschaut: „Freundinnen“ mit Bette Middler und Barbara Hershey.

Dienstag, 07.05.2019

Heute morgen „klingelte“ der Handy-Wecker ein bisschen früher als gewöhnlich, denn ich hatte einen Kontrolltermin beim Onkologen. Deshalb hatte ich mich gestern Abend auch beim Rotwein etwas zurückgehalten, denn ich wollte ja nicht verkatert zu ihm. Ich war zeitig da, wurde gleich zum Blutabnehmen geschickt, und die Ergebnisse waren in Ordnung; auch die Ultraschalluntersuchung zeigte keine Auffälligkeiten. Nun muss ich erst wieder in 4 Monaten hin.

Auf dem Rückweg dann – klar doch! – einen kleinen U-Bahn-Umweg genommen und meine Lieblingsbrötchen gekauft.

Meine Putzfrau hatte ich schon gestern darauf hingewiesen, dass ich nicht zuhause wäre, wenn sie kommt, und dass sie deshalb unbedingt ihre Schlüssel mitbringen solle.

Am Nachmittag kamen meine Pakete von Otto mit einer Palazzo-Hose, die ich aber voraussichtlich wieder zurückschicke, und einer Bluse vom DW-Shop, die ich wohl behalten werde, aber das werde ich endgültig erst morgen nach dem Anprobieren entscheiden.

Ich habe dann doch schon anprobiert, und genau umgekehrt entschieden 😉. Ich habe mir dann eine andere Bluse, zur Vorsicht in zwei unterschiedlichen Größen, bestellt.

Am Abend dann wieder zum Arabisch-Unterricht. Und wieder kam unser Lehrer nicht. Wir machen uns große Sorgen um ihn. Nun habe ich zumindest von Samira erfahren, dass er „aus gesundheitlichen Gründen“ fehlte, mehr habe die VHS – klar – nicht preisgegeben, oder auch nicht gewusst. Und zu guter Letzt kam eine Mail von unserem Lehrer, dass er eine OP gehabt hätte, dies auch der VHS mitgeteilt habe, und dass die einen Ersatzlehrer besorgen sollten. Da werde ich mich morgen drum kümmern. Sch…laden!

Montag, 06.05.2019

Am Morgen erstmal geklärt, ob es bei dem Treffen für die Pflanzerde bleibt. Dann machte ich mich gegen  10:30 Uhr auf den Weg zu meinem Metzger, unterwegs traf ich meine Nachbarin Judith und quatschte ein bisschen mit ihr. Dann also Metzger, anschließend Brötchen beim Bäcker, und noch zu DM. Dann traf ich Rosanna aus dem Nebenhaus und quatschte mit ihr, gegen 12:30 Uhr war ich wieder zuhause. Nach dem Mittagessen von meinem Metzger, von dem noch für morgen übrig ist, kleine Siesta.

Gegen 18 Uhr dann 50 l Pflanzerde geholt und gleich in den Pflanztrog auf dem Balkon eingefüllt, dann ein kleines Abendessen. Ich hatte Tatar geholt, das W. sehr mag, und das ich auch schon lange nicht mehr hatte. Ausgiebige Gespräche bei einer Flasche Rotwein. Leider ist er in nächster Zeit sehr oft weg.

Meine Nachbarin Barbara hatte mir am frühen Abend ihre erste Rose von ihrem Dachgarten gebracht, „Elvis“ heißt sie.