Dienstag, 22. März 2022

Am Mittag brachte mir Judith von meinem Italiener in der Nähe einen Salat mit. Der Verzehr desselben war für mich mit meiner zittrigen Hand nicht einfach, aber ich hatte mal wieder Bock auf so einen Salat. 😀 Selbst zubereiten kann ich ihn sowieso im Augenblick nicht. ☹ Und er hat mir sehr gut geschmeckt, und das mitgelieferte Olivenbrot war köstlich!

Ansonsten habe ich das Paket für Kiel gepackt und den Aufkleber dafür ausgedruckt. Auch da wird mir Judith beim Zu- und Aufkleben behilflich sein müssen.

Schönes, sonniges Wetter wieder, aber in der kommenden Woche soll es kälter werden; schon am Montag in Kiel, ab Dienstag dann auch hier. Also muss ich wärmere Pullover einpacken (und anziehen).

Wochenende, 19./20.03.2022

Wieder ein ganz ruhiges Wochenende.

Judith hat sich bei mir ein bisschen Geld geliehen, da die Postbankautomaten gleich nebenan leider wegen des Streikes in der letzten Woche ohne Geld sind, sie also erst morgen oder übermorgen Geld holen kann. Aber so etwas ist unter uns ja überhaupt kein Problem.

Jetzt ist es noch eine Woche, dass ich nach Kiel fahre. Und ich muss sagen, dass ich überhaupt keine Bedenken habe oder ängstlich bin wegen des mir unbekannten Eingriffs; offenbar ist mein Vertrauen in die dortigen Ärzte sehr groß.

Ich weiß noch, dass ich damals vor meiner ersten Star-OP recht aufgeregt war, weil ich mir nicht vorstellen konnte, bei vollem Bewusstsein am Auge operiert zu werden. Aber diesmal ist das gar nicht so.

Ich denke nur jedes Mal wenn ich in die Nachrichten schaue: Hoffentlich hat irgendjemand endlich Putin umgebracht!

Freitag, 18. März 2022

Am Morgen bat ich Judith, mir beim Bäcker ein Brot mitzubringen, und sie brachte mir, da sie in die Innenstadt musste zum Arzt, auch von dort meine Lieblingsbrötchen mit. So konnte sie mir auch meinen 100-€-Schein wechseln. 😀

Nun nähert sich meine Fahrt zur Behandlung in Kiel gefühlt mit Riesenschritten. Es ist schon fast Wochenende, und dann nur noch eine Woche bis zu meiner Reise dorthin.

Meine „Untermieterin“ Elli rief mich gegen Abend an; auch sie schaut sich die Nachrichten nicht mehr an, weil sie es nicht ertragen kann.

Aber irgendwie kommen mir manche „Hilferufe“ für Ukraine-Flüchtlinge z. B. bei nebenan.de etwas seltsam vor; und ich habe den Verdacht, dass sich da doch auch Leute über diesen Weg bereichern wollen – wäre ja nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht.

Gegen Abend ein Chat mit Antonia, die ich wohl vor meiner Reise leider nicht mehr treffen werde.

Die hiesige Uniklinik führt eine Studie durch über eine 4. Corona-Impfung und sucht dafür Leute über 75, die schon geboostert sind. Natürlich werde ich mich dafür melden! Aber heute erreichte ich dort niemanden mehr.

Donnerstag, 17. März 2022

Am Morgen rief ich Helga in Kiel an, um ihr zu sagen, dass sie um Gotteswillen ihren Tagesablauf und ihre außerhäuslichen Tätigkeiten meinetwegen nicht zu verändern braucht, wenn ich bei ihr bin. Ich bin schon groß und kann mich auch ohne sie beschäftigen. Denn ich weiß, dass sie z. B. am Montagnachmittag in ein Altersheim geht, um für die Bewohner/innen zu musizieren oder mit ihnen zu singen. Und sie müsse auch nicht vorher Frühjahrsputz halten, denn ich würde mich garantiert nicht auf den Boden legen, um unter das Bett zu schauen. 😀

Und ich erzählte ihr die Geschichte, die eine frühere Chefin von mir mal zum Besten gab: Sie war nicht so groß gewachsen, noch kleiner als ich (ihr Ehemann aber auch); und ihr Schwiegersohn war so ca. 2 m hoch. Eines Tages fuhr er mit einem Finger über einen oberen Türrahmen – und fand Staub, und bemängelte das. Meine Chefin ging raus, holte ein Staubtuch, drückte es ihm in die Hand und meinte: „Dann mach mal!, aber bitte alle!“ Ich kannte ihn ja auch und konnte mir seinen Gesichtsausdruck gut vorstellen. 😮

Dank des Perenterol geht es meinen Eingeweiden wieder besser, aber ich bin noch vorsichtig mit dem Essen, man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Mittwoch, 16. März 2022

Am Morgen war meine Yasiya wieder da und machte gründlich sauber. Ein paar Kleinigkeiten musste ich ihr noch erklären bzw. zeigen, so z. B. wie man die elektrische Schneidemaschine auseinanderbaut, damit man sie besser reinigen kann. Sie wird nächste Woche nochmal für eine Stunde kommen, um mir z. B. auch das Paket zur Post zu bringen. Dafür hat sie dann übernächste Woche frei, wenn ich in Kiel bin.

Bei der Hausarztpraxis angerufen und eine neue Verordnung für die Podologische Behandlung bestellt.

Und wieder Durchfall, so dass ich gegen Abend eine Tablette dagegen einnahm.

Donnerstag, 10. März 2022

Heute mal keine Noten-Arbeit, es ist einiges andere deshalb liegengeblieben. ☹ Man kann eben nur immer eines tun, leider.

Schon beim Aufstehen meldete sich mein Rücken, zwar nicht sehr schlimm, aber ich legte mir gleich ein ThermaCare um. Besser früher als später.

Judith musste schon am Morgen aus dem Haus und bat mich, ein schweres Paket mit 48 Dosen Katzenfutter für sie anzunehmen und dem Boten 2 Euro Trinkgeld zu geben. Das tat ich doch gerne für sie. 😀 Sie kam erst wieder nach 16 Uhr nach Hause.

Ich hatte gestern schon meiner Freundin in Kiel gesagt, dass ich vor meinem Besuch bei ihr ein Paket zu ihr schicken würde. Einmal mit ein paar kleinen Konserven, wie z. B. meinem Lieblings-Gulasch und ein paar Gläsern Marmelade als Geschenk für sie, dann aber auch zur „Polsterung“ mit meinen für den Aufenthalt erforderlichen Inkontinenz-Einlagen. Einen Teil davon habe ich nun schon bereitgestellt. Dinge, die gekühlt gelagert werden müssen, wie ein bisschen Schinken und Wurst, werde ich dann doch selbst auf meine Reise mitnehmen.

Dienstag, 8. März 2022

Am Morgen rief Helga aus Kiel an und bedankte sich nochmal für die Noten. Ich spielte ihr das Original vor, und sie fand das sehr hilfreich für ihr Spiel. Sie war durch ihr vorheriges Stück von Boccherini noch im Barock-Modus. 😀

Und weil sie sich so freute, hat mich das motiviert, mich an das „Oblivion“ von Piazzolla zu machen, das ich nun abschreiben und in eine andere Tonart verschieben muss, denn Streicher spielen nicht gerne b-Tonarten, und schon gar nicht Stücke mit 3en davon. 😀 Schauen wir mal, was ich da mache; aber das kommt erst ganz zum Schluss.

Am Nachmittag kamen dann Getränke, und der Bote von flaschenpost.de erzählte mir, dass ihre Firma in Zukunft auch Lebensmittel, einschl. Tiefkühlkost liefern wird. Na ja, schließlich hat Herr Oetker die Firma ja für ein paar Milliarden gekauft.

Und am Abend dann kam die Lieferung von tegut; ich denke die letzte vor meiner Kiel-Reise.

Montag, 7. März 2022

Am Morgen, ich war gerade im Bad, klingelte Barbara, um mir zu sagen, dass der Fahrstuhl nicht funktioniert. Also verzichtete ich darauf, Getränke zu bestellen. Am Nachmittag schaute ich nach – und alles war wieder in Ordnung.

Meine Freundin Helga aus Kiel rief an: Die Noten, die Judith gestern in den Briefkasten warf, waren schon angekommen. Sie freute sich riesig und wollte gleich ihre Geige rausholen und spielen.

Am Abend hatte ich dann lieben und langen Besuch. 😀 Schööööön!

Wochenende, 05./06.03.2022

Am Morgen mit Helga in Kiel telefoniert. Sie rief mich zurück, da ich sie gestern gegen Abend nicht erreicht hatte, und sie dann zu müde gewesen war, um mich noch anzurufen.

Ich bin fertig mit „Imagine“! Letztes: Überschrift, Komponist/Texter und Geschwindigkeit reinschreiben – und das war’s. Ich denke, bei nur 3 Seiten kann man das von der Partitur spielen, und ich muss da keine Stimmenauszüge mehr machen. Aber das soll Helga entscheiden (die ist nicht zu Hause), also Annegret? Aber die meldete sich auch nicht. Also warte ich nun auf Antwort.

Alles in Ordnung! Helga hat mich zurückgerufen, ich habe alles ausgedruckt, einschl. Internet-Frankierung, Judith hat die Adresse geschrieben und die „Briefmarke“ aufgeklebt – und brachte das Ganze am Sonntag zum Briefkasten.

Am Abend mal wieder Nachrichten geschaut, weil ich dann anschließend mir Herrn Dr. Hirschhausen anschauen wollte, und bei den Nachrichten sind wieder die Tränen geflossen; ich kann da gar nichts gegen tun, es geschieht einfach.

Nun suche ich neue Noten, die ich für die drei Kieler „Mädchen“ arrangieren könnte. Ich habe sooo viele davon!

Ich glaube, ich nehme das „Oblivion“ von Piazzolla, das hatte ich sogar schon mal für die Drei bearbeitet, aber mit Bratsche. Nun fällt es aber Annegret nach ihrer Brustkrebs-OP schwer, die schwerere Bratsche zu spielen und ist wieder auf Geige umgestiegen. Aber das ist ein kleineres Problem, das zu richten.

Ich habe W. geschrieben, ob wir uns nochmal sehen könnten, bevor die Welt untergeht. Ich bin mal wieder am Boden zerstört, und ich kann nicht fassen, wie bösartig ein einzelner Mensch sein kann! Ich habe das Gefühl, dass es mir psychisch noch nie so schlecht gegangen ist, wie in dieser Zeit, und ich habe schon viele miese Zeiten überstanden.

Und dann bin ich in meinem Fernsehsessel eingeschlafen. 😀