Sonntag, 30. Oktober 2022

Ich bin immer noch ein bisschen mit den Tagen durcheinander. Heute Morgen beim Aufwachen meinte ich immer noch, dass schon Montag wäre, und ich zum Einkaufen gehen könnte. Vielleicht ist da aber auch der Wunsch der Vater des Gedankens, da ich Allen zeigen möchte, wie toll das wieder geht mit der linken Hand. 😀

Im Prinzip bin einfach nur glücklich! Aber ich bin auch noch ein bisschen wackelig auf den Beinen und insgesamt ein bisschen schwach. Aber es war ja auch eine große Anstrengung. Und die Schwellung im Hirn klingt auch erst nach heute, Sonntag, ab, wie die Frau Professor meinte, und ab morgen wird es dann insgesamt bergauf gehen, und ich glaube ihr da.

Am Abend habe ich noch lange mit meiner verbliebenen Freundin Annegret in Kiel telefoniert. Ich habe ihr von den E-Mails mit Helga erzählt, damit sie Bescheid weiß, wenn sie wieder zusammen musizieren.

Samstag, 29. Oktober 2022

Nachdem ich am Morgen statt um 1:10 Uhr erst um 5 Uhr in Frankfurt war, war der Tag natürlich noch etwas außer der Reihe.

Nur kann ich euch voller Freude sagen: Auch die zweite Behandlung war ein voller Erfolg!

Ich muss mich noch ein bisschen erholen, ich habe leichte Gangstörungen, die aber vorhersehbar waren, auch meine Finger finden sich noch nicht so recht auf der Tastatur wieder zurecht, aber das wird schon!

Ich werde aber sicher nun wieder täglich hier berichten.

Mittwoch, 26. Oktober 2022

Es war ein ruhiger Abend und eine ebensolche Nacht. Ich hatte ein Zimmer mit Blick auf den Hafen (Bild gemacht, zeige ich euch später). 8 Uhr Aufstehen, fertig machen. Dann den kurzen Weg zu den Taxis am Bahnhof. Fahrt zur Klinik.

Alle involvierten Ärzte ließen sich im Laufe des Tages bei mir sehen. Auch die OP-Koordinatorin war bei mir. Ein neues MRT war nicht nötig, davon bekomme ich morgen reichlich. 😉

Der Fahrdienst ist für 10:30 Uhr bestellt. Und dann geht es los.

Dienstag, 25. Oktober 2022

Erst sah es ganz gut aus mit der Bahn, aber letztendlich hatten wir dann doch fast 1 Stunde Verspätung 🙁 .

Aber es hat alles geklappt mit dem PCR-Test und auch mit dem Hotelzimmer.

Am Bahnhof habe ich mir noch ein paar Croissants gekauft, denn irgendetwas muss man ja essen; und nun sitze ich in meinem Zimmer und langweile mich. 😀

Gestern hatte mir Helga wirklich noch eine Mail geschickt:

„Hallo Gudrun! Ich wünsche dir Glück und Segen! Ich bin so froh, dass du ungefähr weißt, was auf dich zukommt und dass du einen Plan B hast. Helga „

Worauf ich nach längerem Überlegen schrieb: „Hallo Helga, wenn du ehrlich gewesen wärst, dann wäre mein Plan B schon mein Plan A gewesen. Du hast nun die zweifelhafte Ehre, die erste Person zu sein, die ich für E-Mails sperre. Denn im Gegensatz zu dir suche ich mir meine Freunde nach dem Charakter aus und nicht nach dem Gewicht, und LügnerInnen passen da nicht rein. Gudrun „

Und nach dem Absenden dieser Nachricht und dem Sperren ihrer Emails ging es mir endlich besser und ich konnte diese leidige Geschichte für mich abhaken.

Morgen früh geht es also in die Klinik.

Bis dann.

Wochenende, 22./23. Oktober 2022

Am Samstag nochmals bei 1&1 angerufen, um mich zu vergewissern, dass ich noch bis Mitte November Zeit habe, meine Altgeräte zurückzuschicken. Dann muss ich mich nämlich jetzt nicht mehr darum kümmern.

Judith hat für mich Geld am Automaten geholt; und sie hatte auch für 6 € Münzen, denn ich brauche sicher Münzen, um meine kleine Reisetasche am Hbf Kiel in ein Schließfach zu packen, ehe ich zum PCR-Test fahre.

Nachdem ich in der Nacht wieder nicht so gut geschlafen hatte, habe ich dann einen längeren Mittagsschlaf gehalten. 😀

Ich habe den Eindruck, dass die Akkus meiner neuen Geräte länger halten als die der alten Geräte.

Beim Hausnotruf habe ich mich für die Tage meiner Abwesenheit schon abgemeldet, dann kann ich es nicht wieder vergessen. 😉

Judith hat mir am Sonntagmorgen sehr schön die matte Folie auf mein neues Handy platziert.

Meine Medikamente für die nächste Woche habe ich gerichtet, ohne das Antikoagulantium 😉 . Ich bekomme zwar dann in der UKSH meine Medikamente, aber vorsichtshalber nehme ich sie auch mit. Sicher ist sicher! Und sie werden ja nicht schlecht. Das Insulin kommt dann mit den beiden Pens in meine etwas größere Reise-Handtasche, denn das Zeugs brauche ich ja auch auf der Reise.

Morgen um diese Zeit sitze ich im Zug nach Kiel. Meine Einträge werden also in den nächsten Tagen nicht täglich erfolgen. Aber ich werde mich sicher ab und an kurz melden. Drückt mir bitte Alle eure Däumchen.

Zitat zum Wochenende

„Im Laufe des Lebens verliert alles seine Reize wie seine Schrecken; nur eines hören wir nie auf zu fürchten: das Unbekannte.“

Marie von Ebner-Eschenbach (Marie Freifrau Ebner von Eschenbach), * 13.09.1830 auf Schloss Zdislawitz bei Kremsier in Mähren als Marie Dubský von Trebomyslice, † 12.03.1916 in Wien, war eine mährisch-österreichische Schriftstellerin und gilt mit ihren psychologischen Erzählungen als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Erzählerinnen des 19. Jh.

Freitag, 21. Oktober 2022

Am Morgen meldete sich der Nachbar, der meinen Dia-Scanner ausleihen wollte und kam ihn auch gleich abholen. Auch die erforderliche Speicherkarte nahm er mit. Am Nachmittag fiel mir dann ein, dass er die vielleicht gar nicht an seinem PC einlesen kann und bot ihm noch das kleine Einlesegerät an, das mittels USB mit dem PC verbunden wird. Aber alles in Ordnung.

Claudia rief an, um mir nochmal alles Gute für meinen Kiel-Aufenthalt zu wünschen.

Ich habe angefangen, meine kleine neue Reisetasche zu packen. Sie ist völlig ausreichend, bleibt noch Platz für meinen Tages-Imbiss am Dienstag. Ich mache ja weder eine Weltreise noch eine Modenschau. 😀

Am Abend bestellte ich mir bei einem Asiaten Essen – gebratene Ente mit Gemüse und Ingwersoße und Reis – und es war so viel, dass ich sicher dreimal davon satt werde. 😀

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Heute wieder ein ruhiger Tag. Ich habe ein bisschen Hausarbeit erledigt, noch ein bisschen Wäsche gewaschen und aufgehängt. Elli rief an und suchte einen Optiker, den ich ihr empfehlen konnte, und sie ging auch gleich am Mittag hin.

Mit W. gechattet, der sich irgendwie in den Tagen bzw. Wochen vertan hatte und meinte, heute sei mein Eingriff gewesen. Er war in Amsterdam gewesen und ein bisschen neben der Spur. 😀

Der Stadtbezirksvorsteher sandte einen Link für ein Online-Seminar zur kommenden Wahl am 06.11.

Ansonsten war es sehr, sehr ruhig. Nur kann ich im Augenblick kein Mittagsschläfchen mehr halten, das klappt nicht, da geht mir zu viel im Kopf herum.

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Als erstes rief ich heute Morgen die OP-Koordinatorin in der UKSH in Kiel an, um mit ihr abzusprechen, dass ich nicht frühmorgens in die Behandlung muss, da ich morgens immer einen nervösen Magen habe, und es vermeiden möchte, dass es mir im MRT während der Behandlung übel wird. Sie hatte vollstes Verständnis dafür und sorgt dafür, dass ich erst als Zweite drankomme.

Am Morgen war ich bei meinem Hausarzt, habe mir die Einweisung in die UKSH in Kiel und Rezepte für Medikamente abgeholt. Danach habe ich noch kurz mit dem Arzt selbst gesprochen; ich hatte da eine Frage, nichts überaus Wichtiges, aber da gerade in der Praxis nicht viel los war … Er sagte mir noch, dass er sich sehr freue, dass ich bei ihm Patientin sei, vor allem natürlich wegen der Behandlung in Kiel, über die die meisten noch gar nichts wissen würden, sie bei mir aber schon gemacht wurde. Ich glaube, er ist genauso gespannt auf den weiteren Erfolg wie ich, und ich werde ihn Ende nächster Woche gleich unterrichten.

Am Nachmittag habe ich feststellen müssen, dass die Mail mit meiner Hotelreservierungsbestätigung „verschwunden“ ist. Ich rief im Hotel an, alles in Ordnung. Und ich habe der Dame meinen Grund für den Aufenthalt dargelegt, und dass ich die ganze Nacht unterwegs sein werde, in die Klinik muss zum PCR-Test usw., und dass ich mich auch mit persönlichen Begegnungen zurückhalten soll/möchte. Ich bekomme nun gegen einen Aufpreis ein Zimmer mit Früh-Check-In, kann also schon ab 10 Uhr in mein Zimmer. Das ist perfekt für mich, denn ich möchte da gar kein Risiko mehr eingehen.

Es ist also, denke ich, alles geklärt für Kiel.