Montag, 7. März 2022

Am Morgen, ich war gerade im Bad, klingelte Barbara, um mir zu sagen, dass der Fahrstuhl nicht funktioniert. Also verzichtete ich darauf, Getränke zu bestellen. Am Nachmittag schaute ich nach – und alles war wieder in Ordnung.

Meine Freundin Helga aus Kiel rief an: Die Noten, die Judith gestern in den Briefkasten warf, waren schon angekommen. Sie freute sich riesig und wollte gleich ihre Geige rausholen und spielen.

Am Abend hatte ich dann lieben und langen Besuch. 😀 Schööööön!

Wochenende, 05./06.03.2022

Am Morgen mit Helga in Kiel telefoniert. Sie rief mich zurück, da ich sie gestern gegen Abend nicht erreicht hatte, und sie dann zu müde gewesen war, um mich noch anzurufen.

Ich bin fertig mit „Imagine“! Letztes: Überschrift, Komponist/Texter und Geschwindigkeit reinschreiben – und das war’s. Ich denke, bei nur 3 Seiten kann man das von der Partitur spielen, und ich muss da keine Stimmenauszüge mehr machen. Aber das soll Helga entscheiden (die ist nicht zu Hause), also Annegret? Aber die meldete sich auch nicht. Also warte ich nun auf Antwort.

Alles in Ordnung! Helga hat mich zurückgerufen, ich habe alles ausgedruckt, einschl. Internet-Frankierung, Judith hat die Adresse geschrieben und die „Briefmarke“ aufgeklebt – und brachte das Ganze am Sonntag zum Briefkasten.

Am Abend mal wieder Nachrichten geschaut, weil ich dann anschließend mir Herrn Dr. Hirschhausen anschauen wollte, und bei den Nachrichten sind wieder die Tränen geflossen; ich kann da gar nichts gegen tun, es geschieht einfach.

Nun suche ich neue Noten, die ich für die drei Kieler „Mädchen“ arrangieren könnte. Ich habe sooo viele davon!

Ich glaube, ich nehme das „Oblivion“ von Piazzolla, das hatte ich sogar schon mal für die Drei bearbeitet, aber mit Bratsche. Nun fällt es aber Annegret nach ihrer Brustkrebs-OP schwer, die schwerere Bratsche zu spielen und ist wieder auf Geige umgestiegen. Aber das ist ein kleineres Problem, das zu richten.

Ich habe W. geschrieben, ob wir uns nochmal sehen könnten, bevor die Welt untergeht. Ich bin mal wieder am Boden zerstört, und ich kann nicht fassen, wie bösartig ein einzelner Mensch sein kann! Ich habe das Gefühl, dass es mir psychisch noch nie so schlecht gegangen ist, wie in dieser Zeit, und ich habe schon viele miese Zeiten überstanden.

Und dann bin ich in meinem Fernsehsessel eingeschlafen. 😀

Zitat zum Wochenende

„Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten – oder umgekehrt.“

André Kostolany (André Bartholomew Kostolany), * 09.02.1906 in Budapest, Österreich-Ungarn als Endre Kosztolányi, † 14.09.1999 in Paris, war ein als Börsen- und Finanzexperte und als Spekulant auftretender Journalist, Schriftsteller und Entertainer mit ungarischer Herkunft und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft.

Freitag, 4. März 2022

Letzte Nacht um 3 Uhr vor 15 Jahren verstarb mein letzter Ehemann. Das ging nun wegen der aktuellen Weltlage fast ganz vergessen; deshalb möchte ich das hier als erstes erwähnen.

Ich habe viel an „Imagine“ gearbeitet, so ungefähr die Hälfte habe ich geschafft. Leider haben meine Freundinnen in Kiel nicht die Möglichkeit, dass ich dann alles via Internet hinschicken könnte und sie es sich selbst ausdrucken könnten. Also muss ich alles hier ausdrucken und in einem Brief hinschicken. Aber – ohne sie wüsste ich gar nichts von dieser neuen Behandlungsmethode des Essentiellen Tremors.

Und deshalb werde ich dann Ende des Monats noch weitere für sie arrangierte Noten mitnehmen. Ich hatte mal einen berühmten Tango von Gardel für unser damaliges Holzbläsertrio arrangiert, das ich für Geigen und Cello gut umarbeiten kann.

Diese Arbeit macht mir Spaß und lenkt mich von dem schlimmen Tagesgeschehen ab.

Donnerstag, 3. März 2022

Heute war der erste Tag seit über einem halben Jahr, dass ich am Morgen keine Übelkeit und Brechreiz hatte, also nun etwas mehr als 2 Wochen nach dem Wechsel des Antikoagulantiums. Aber ja doch ein Fortschritt.

Heute erzählte mir Judith, dass diese „Ira“, Russin von Geburt, eine glühende Putin-Verehrerin und Ukraine-Hasserin sei. Und nun überlege ich mir, ob und wie ich das irgendwie auf nebenan.de bekanntmachen könnte. Lt. Ira hätte schon ihre Großmutter gesagt, dass Ukrainer Nutten wären. Na ja, meine Großmutter war glühende Adolf-Verehrerin, deshalb bin ich das noch lange nicht!

Heute ist mein Zittern wieder besonders schlimm. Ich habe Serbische Bohnensuppe gekocht, teils aus Konserven, aber auch z. B. mit frischem Paprika, den mir Judith am Morgen schenkte, und sie musste mir auch ein Glas grüne Bohnen öffnen, da ich es nicht selbst konnte. ☹

Das Notenschreibprogramm hat sich problemlos installieren lassen, nur muss ich mich da wieder reinarbeiten, da ich es ja schon lange nicht mehr verwendet habe. Deshalb rief ich am Nachmittag einen Notenhändler an, den ich schon lange, lange kenne, und der immer sehr hilfsbereit ist. Aber auch er konnte kein „Imagine“ für 2 Geigen und Cello oder ähnliches finden. Also muss ich morgen weiter daran arbeiten.

Mit meiner Kieler Freundin Helga telefonierte ich wegen der Geigen-Handhabung. 😀 Sie meinte, ich solle mich da gar nicht unter Druck setzen, aber auch ihre Musizier-Freundinnen würden sich schon auf das Stück freuen, und fänden es eine gute Idee, das für sie zu arrangieren.

Mittwoch, 2. März 2022

Ich hatte gestern Abend versucht, „Imagine“ an meine Freundin in Kiel zu schicken, aber das funktionierte logischerweise nicht, da sie Amazon-Music nicht auf ihrem IPad installiert hat. Nun habe ich mir nach einem Telefonat mit ihr am Morgen die Noten dafür runtergeladen. Leider sind sie für andere Instrumente als Geigen und Cello, also habe ich wieder musikalische Arbeit vor mir.

Dafür muss ich aber erst wieder mein Musikschreibprogramm installieren, was mir einen Grund gab, meinen verliehenen CD-Player zurück zu erbitten. Ira versprach, ihn um 12 Uhr zu bringen, aber sie kam weder um 12, noch um 1 oder 2 Uhr; erst als Judith, der ich davon beim Weggehen erzählt hatte, sie anrief, brachte sie ihn zurück. Außerdem hatte ich schon den Eindruck gehabt, dass sie ihn gar nicht mehr brauchte, also wäre es ihre Pflicht gewesen, ihn mir zurückzugeben. Ich konnte sie am Nachmittag nicht telefonisch erreichen, habe ihr aber geschrieben, und ihr auch gesagt, dass sie von mir nie mehr etwas geliehen bekäme.

Ich freue mich schon sehr auf diese musikalische Arbeit, und meine Freundin wird beim nächsten Treffen mit ihren Musikspiel-Freundinnen schon die Noten ankündigen.

Meine für 10 Uhr erwartete neue Putzfrau rief gegen 10:10 Uhr an, um mir mitzuteilen, dass sie noch „10 Minuten“ zu Hause brauche; sie kam dann nach 10:30 Uhr. Ich erklärte ihr gleich, dass wir so keine Freunde bleiben könnten.

Sie half mir dann beim Fertigpacken der Rücksendung der Perücken und des Leih-Tablets und brachte alles zur Post.

Wir sprachen über ihre Arbeit, und ich hoffe nun, dass sich etwas ändert mit ihrer Pünktlichkeit. Wir sind so verblieben, dass sie in Zukunft alle 2 Wochen mittwochs um 10 Uhr kommt, und wenn ich Sonderwünsche habe, können wir telefonieren. Ich bin gespannt.

Am Nachmittag, 15 Uhr, war ich bei meiner Friseurin, die mir meine Perücken etwas zurechtschnitt; vor allem die Ponys waren an beiden zu lang für mich, und sie gab mir auch Pflege-Hinweise. Auf dem kurzen Heimweg ließ ich eine gleich auf dem Kopf. Ob ich eine davon schon direkt nach Kiel mitnehme, ist fraglich, denn ich soll sie nicht „zusammengeknüllt“ aufbewahren; also müsste ich eine aufgesetzt transportieren. Schauen wir mal, es sind ja noch ein paar Tage bis dahin Zeit.

Der Preis des 500-g-Brotes ist von 2,10 € auf 2,30 € gestiegen.

Auch heute habe ich die Nachrichten nur überflogen, und es geht mir damit entschieden besser.

Dienstag, 1. März 2022

Wenn ich die Bilder der zerbombten Städte in der Ukraine sehe, was ausschließlich Putins Verschulden ist, dann frage ich mich: Er möchte doch die Ukraine Russland einverleiben; aber was will er denn mit einem Land, dessen Städte er so rücksichtslos zerstört hat?! Der Wiederaufbau würde doch sicher mehr kosten als sein Krieg!

Das alleine zeigt, dass er nicht mehr zurechnungsfähig sein kann!

Ich habe zur Zeit sehr nah am Wasser gebaut. Auch wenn ich mir heute keine Nachrichten angetan habe, außer einem kurzen Überblick am Morgen. Aber immer wieder höre ich mir John Lennons „Imagine“ an – und dann fließen die Tränen.

Gegen Abend telefonierte ich mit meiner Freundin Helga in Kiel; das tat mir richtig gut. Auch sie bekümmert natürlich dieser Krieg; zumal sie als Kind selbst mit Mutter und Geschwistern aus Ostpreußen flüchten musste.

Man versucht, sich abzulenken, aber das ist sehr schwierig.

Montag, 28. Februar 2022

Meine spanische Freundin antwortete mir am frühen Morgen: Leider hat sie ihr Haus schon seit längerem einer Gruppe von Belgiern vermietet. Sollten die nicht anreisen, stünde es mir und meinen Freunden natürlich zur Verfügung. Schade, aber es wird eben schon seit vielen Jahren als Ferienhaus vermietet; da kann man nichts machen. Neue Ideen sind also gefragt.

Immer wenn ich Nachrichten schaue, fange ich an zu weinen. Ich weiß, es gäbe ein einfaches Mittel dagegen: keine mehr schauen! 😀 Aber andererseits will man ja auch auf dem laufenden bleiben. Eine Zwickmühle!