Sonntag, 22. Januar 2023

Ich äußere mich ja nicht so oft zum politischen Zeitgeschehen, aber heute …

Ich finde, dass Herr Scholz Recht hat damit, uns nicht mehr als unbedingt nötig in das Kriegsgeschehen hineinzuziehen, egal, was Politiker anderer Parteien sagen. Die Verantwortung trägt er! Und wenn das Liefern von Kampfpanzern für Herrn Putin (oder wen auch immer) ihre „rote Linie“ überschreiten würde, dann würde er dafür zur Verantwortung gezogen, und nicht Frau Strack-Zimmermann, Herr Merz, Herr Lindner, Frau Baerbock, oder wie sie alle heißen. Auch die Amerikaner liefern keine, und die sind viel weiter weg.

Ich habe keine Lust, mich hier in Kellern oder U-Bahn-Schächten zu verstecken, so wie viele Menschen in den Städten der Ukraine. Und ich bedaure sehr, dass Herr Selensky das nicht versteht.

Ansonsten friere ich so vor mich hin. Im Wohnzimmer läuft sporadisch ein Heizöfchen. Meine Spanisch-Freunde habe ich vorgewarnt, dass wir uns am Dienstag vielleicht nicht bei mir treffen können, vielleicht machen wir das dann bei Hartmut. Aber das wird sich morgen zeigen.

Dienstag, 1. März 2022

Wenn ich die Bilder der zerbombten Städte in der Ukraine sehe, was ausschließlich Putins Verschulden ist, dann frage ich mich: Er möchte doch die Ukraine Russland einverleiben; aber was will er denn mit einem Land, dessen Städte er so rücksichtslos zerstört hat?! Der Wiederaufbau würde doch sicher mehr kosten als sein Krieg!

Das alleine zeigt, dass er nicht mehr zurechnungsfähig sein kann!

Ich habe zur Zeit sehr nah am Wasser gebaut. Auch wenn ich mir heute keine Nachrichten angetan habe, außer einem kurzen Überblick am Morgen. Aber immer wieder höre ich mir John Lennons „Imagine“ an – und dann fließen die Tränen.

Gegen Abend telefonierte ich mit meiner Freundin Helga in Kiel; das tat mir richtig gut. Auch sie bekümmert natürlich dieser Krieg; zumal sie als Kind selbst mit Mutter und Geschwistern aus Ostpreußen flüchten musste.

Man versucht, sich abzulenken, aber das ist sehr schwierig.

Freitag, 25. Februar 2022

Ende kommenden Monats feiere ich meinen 77. Geburtstag. 76 davon konnte ich in Frieden feiern, denn es wurde immer erzählt, dass am Tag vor meiner Geburt die Amerikaner in unser Dorf kamen, und es herrschte eine nächtliche Ausgangssperre. Aber in unserem Haus auf dem Land in Rheinland-Pfalz hatte auch eine Hebamme aus der Stadt, die unserer weitläufigen Familie angehörte, Zuflucht gefunden, und so war meine Hausgeburt gesichert.

Und nun, kurz vor meinem 77. muss dieser Idiot Putin wieder einen Krieg anzetteln! Es ist nicht zu fassen! Soll er doch elendig verrecken!

Ich hoffe nur, dass es keine Angriffe auf NATO-Länder, wie die baltischen Staaten, gibt, denn dann wäre das Desaster vollkommen, und Herr P. ließe sich sicher auch nicht davon abhalten, Atomwaffen gegen den Rest Europas einzusetzen. Ein fürchterlicher Gedanke!

Meine Freundin in Andalusien schrieb mir heute. Zu ihr würde ich fahren, wenn der Krieg näherkäme. Sie wohnt zwar nicht außerhalb der Welt, aber in einer Kleinstadt bei Sevilla würde ich mich sicherer fühlen als hier in F. Und ich könnte in ihrem Zweithaus wohnen, wir müssten uns nicht gegenseitig auf den Geist gehen. 😀 Denn aus Erfahrung weiß ich, dass auch das Zusammenleben mit Freunden so seine Tücken hat.

Auch mit meiner Freundin Helga in Kiel telefonierte ich; ich lud sie und Annegret ein, im Fall der Fälle mit nach Andalusien zu reisen, denn auch Kiel war aufgrund des Militärs dort schon immer ein Angriffsziel. Ich hoffe das alles ja nicht, aber es ist besser, darauf vorbereitet zu sein.

Mittwoch, 23. Februar 2022

Heute wurden die 3 zur Auswahl bestellten Perücken geliefert; sie reißen mich alle nicht vom Hocker, eine davon ginge einigermaßen. Nun habe ich mir noch zwei bei Amazon bestellt, ganz preiswerte, aber die Farben sind da mehr wie meine „natürlichen“ Haare, so hoffe ich wenigstens. Sie sollen Freitag geliefert werden. Wir werden sehen.

Word scheint wieder zu funktionieren. 😊

Am späten Nachmittag wieder Spanisch via Skype mit Nora in Montevideo. Nun ist dann eine längere Pause angesagt. Nora will verständlicherweise ihren Urlaub genießen, dann ist für mich Kiel angesagt. Also treffen wir uns erst wieder danach, Anfang April; aber dann – so ist es geplant, wieder real bei mir. Diese gute Nachricht habe ich gleich an Gisela weitergegeben. Natürlich war bei unserer Unterhaltung das vorherrschende Thema die augenblickliche politische Lage.

Montag, 21. Februar 2022

„Antonia“ hat den ganzen Tag lang stark geweht. Aber auch nach den drei „Damen“ ist auf meinem Balkon alles noch in Ordnung.

Am Nachmittag noch ein bisschen aus unserem spanischen Buch übersetzt.

Für meine „Untermieterin“ Elli, die am Samstag 94 Jahre alt wird, habe ich beim „Pralinen-Club“ eine große Schachtel ebensolcher bestellt.

Die Weltlage scheint sich nicht zu entspannen, wir können nur hoffen, dass es nicht zum Äußersten kommt. Ich bin zwar kein gläubiger Mensch, aber heute Abend betete ich.

Wochenende, 19./20.02.2022

Meine neue Perle hat mich versetzt. Ich rief sie an, sie scheint erkältet zu sein, hatte sich nochmal hingelegt – und keinen Wecker gestellt. Na gut, kann ja mal passieren; aber bitte nicht ständig, dann wäre sie weg vom Fenster. Nun kommt sie Dienstag – hoffentlich!

Meine alte Perle schickte mir eine Ania, die brachte mir meine Schlüssel und sollte nun bei mir putzen, aber das lehnte ich ab. Da hätte sie sich besser früher drum kümmern sollen! Sie hätte es ja daran sehen können, dass sie kein Geld mehr bekommen hat.

Seit dem Abend windet nun „Antonia“; ob es das dann war?

Ich hoffe nur, dass es Herr Putin bei der „Einvernahme“ der Ukraine belässt, und nicht noch ein NATO-Mitglied angreifen wird, denn dann wäre die Kacke so richtig am Dampfen. Er hat wohl vor, das frühere Sowjetreich wieder herzustellen; zumindest so weit es geht. Ich glaube nicht, dass die Chinesen ihm da groß beistehen werden, denn die verdienen ja gut an den westlichen Staaten, und ein Angriff auf NATO-Länder könnte das gefährden. Wobei mir bei diesem ukrainischen Herrn Selenskyj auch nicht wohl ist; der gebärdet sich wie ein Kriegstreiber. Nach meiner unmaßgeblichen Ansicht.

Wir „kleinen Leute“ können da nur machtlos zusehen.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Ich mache mir große Sorgen um die politische Entwicklung in der Welt, insbesondere die Lage zwischen Russland und der westlichen Welt. Ich hoffe nur, dass das nicht eskaliert. Ich habe keine Lust, in fortgeschrittenem Alter noch einen neuen Krieg zu erleben. Dagegen wären alle unsere Corona-Befürchtungen Kinderkram.

D.T. – und kein Ende

Jetzt beschimpft er Deutschland als „Gefangener Russlands“ weil Deutschland Gas hauptsächlich aus Russland bezieht und nicht das äußerst umstrittene Fracking-Gas aus den USA.

Wenn wir das täten, dann kämen wir doch vom Regen in die Traufe.

Ich bin auch skeptisch, was die Abhängigkeit von russischem Gas betrifft, aber das wäre ich auch, wenn wir es aus den USA bezögen, ganz abgesehen von den mit dem Fracking verbundenen Umweltgefahren.

Wie gesagt: Ob D.T. oder Putin – alles eine Mischpoke! Kein Wunder, dass D.T. meinte, er käme mit Putin besser zurecht als mit der EU.