Dienstag, 14. September 2021

Am Morgen mit meiner KK gesprochen wegen der AHB – und sie storniert, erstmal. Ich könne sie jederzeit, wenn ich mich dann dazu in der Lage fühlen würde, neu beantragen lassen.

Heute fiel mir das Hantieren mit meinem losen Tee besonders schwer; vielleicht muss ich dafür in Zukunft Judith zu Hilfe nehmen. Im Augenblick verwende ich meinen Tee in einem kleinen Tee-Ei, aus dem ich mehr raus- als reinschmiss. 😀 Aber ich besitze auch noch Teebeutel zum Selbstbefüllen, die mir dann J. vorbereiten könnte für ein paar Tage oder eine Woche. Ich will mal sehen, wie das morgen funktioniert.

Am Freitag gab es dann in der UKSH weitere schöne Spielchen für mich; erstmal den neuro-psychologischen Test. Mir wurden z. B. 15 Wörter vorgelesen und ich sollte so viele wie möglich wiederholen. Dann 15 andere; und ich musste auch angeben, welche davon in der ersten Liste waren, und welche nicht. 5 Wörter waren es dann, nach denen ich aber auch noch zu Ende der Sitzung befragt wurde: Gesicht, Samt, Kirche, Tulpe, rot. 😀 Ich glaube, ich werde sie nie mehr vergessen. Es gab auch Farben zu erkennen, auch dergestalt, dass da z. B. „grün“ geschrieben war, da das Wort aber in rot gedruckt war, hieß das – natürlich – „rot“. Diesen Test fand ich recht schwer – aber ich meisterte ihn. Solche Tests werden auch bei Demenz-Kranken verwendet. Ich glaube, ich werde mal diese Koordinatorin anrufen, und sie bitten, die 5 Worte der Testerin von mir weiterzugeben. 😀

Am Nachmittag ging es ans Laufen und ans Gleichgewicht. Einen Flur lang laufen, mal langsam, mal schnell, dabei von z. B. 895 (oder so) jeweils 7 abziehen; auf einem sehr unebenen Kissen mit den Füßen voreinander 30 Sekunden stehen, und dabei auch rechnen. 7 ist eine vertrackte Zahl! Wir hatten viel Spaß miteinander!

Und zum Schluss dann noch das Gespräch mit dem neurologischen Oberarzt.

Heute mal wieder ein „ThermaCare“ für meine Rückenschmerzen benutzt. Judith brachte mir meine Lieblings-Markklößchen (abgesehen von selbstgemachten) vom kleinen REWE mit, die gab es am Abend in Suppe.

Montag, 13. September 2021

Am Vormittag erst mal ein Telefonat erhalten von der großen Praxis Kardio +, dass sie meinen morgigen Termin für das Angio-MRT verschieben müssten. Also habe ich auch morgen frei! 😀

Dann selbst dort bei der kardiologischen Ambulanz angerufen, um einen Termin für die wegen Kiel anstehenden Fragen zu bekommen. Und der mich zuletzt behandelnde Kardiologe rief dann noch am Vormittag zurück. Also – langer Rede kurzer Sinn: Es wäre nicht sinnvoll, dieses Medikament, das ich sowieso nur ein halbes Jahr nehmen soll, früher, und vor allem so kurz nach Beginn (ich nehme es ja erst seit knapp 4 Wochen) wieder abzusetzen. Es dient dazu, dass sich die implantierten Stents nicht verstopfen. Und da der Eingriff in Kiel ja keiner ist, der in einer lebensbedrohlichen Situation durchgeführt werden muss, sollte man besser warten, ehe man einen schweren Herzinfarkt riskiert. Und ein Heparin, das man ja als Substitution bei Marcumar gibt, wäre absolut nicht hilfreich, da es genau das Gegenteil bewirken könne. Na gut, damit hatte ich ja schon fast gerechnet. Ich telefonierte dieserhalb mit der Koordinatorin in Kiel, die das zwar schade fand, aber …

Leider kann ich wegen dieser Medikamente nun auch nicht zu meinem Orthopäden in München, um meine Rückenprobleme behandeln zu lassen, denn für die Peridurale Schmerzkatheter-Behandlung müssen Gerinnungshemmer auch abgesetzt werden. Sch…!!!

Also werde ich morgen … – ich werde berichten. 😀

Mein erster Tag in Kiel begann – klar – mit Nüchtern-Blutabnahme. Vorher aber ging eine Dame an mir vorbei, drehte sich nochmal kurz um und sagte: „Schöne Haarfarbe haben sie!“ – Dann musste ich für ca. 2 Stunden ins Motorik-Labor, wo alles auch gefilmt wurde, sogar meine Zunge; denn offenbar kann die auch vom E.T. befallen werden. Aber Alle lobten meine Aussprache, auch meine Freundin Helga, die ein Hörgerät tragen muss, und die mir sagte, dass sie selten jemanden trifft, den sie so gut versteht wie mich.

Ich musste mehrmals einen kleinen Text abschreiben, musste „Schlangen“ nachmalen und sollte gerade Striche zwischen zwei Balken ziehen, die immer näher zusammenrückten, musste „auf dem Strich gehen“ 😊, einen Text von Thomas Mann vorlesen, den ich grammatikalisch verbesserte, 😀 und Wasser von einem Becher in einen anderen gießen – und ähnliche Spielchen.

Dann CT in einem speziellen Gerät, das die Dicke meiner Schädelknochen maß, und ich musste dafür in die Notaufnahme nebenan gehen, anschließend MRT. Alles war wohl optimal in meinem Kopf, denn sonst wäre diese FUS-Behandlung nicht möglich.

Dann sollte der Alkoholtest folgen. Aber – der Assistenzarzt, bei dem ich bei meinem ersten Besuch dort war, wollte mich auch noch einmal sehen; das ließ er sich nicht nehmen, und am nächsten Tag hätte er dafür keine Zeit gehabt.

Alkoholtest danach, dieses Mal durchgeführt von einer Doktorandin. Es gab Rotwein, abgemessen à 0,2 l in einem Becher wegen der Dokumentation, zu trinken mit Strohhalm. Ich weiß nicht, ob 3 oder 4 Becher, dann eine halbe Stunde Wartezeit, Alkoholkontrolle – also „Blasen“. 0,7 Promille musste ich erreichen. Dann wieder diesen kleinen Text abschreiben – was doch etwas besser ging als am Morgen. Aber nicht alle „Spielchen“ vom Morgen musste ich wiederholen. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis ich auch den Nachmittag überstanden hatte bzw. war es schon fast Abend.

Sonntag, 12. September 2021

So! Erstmal das Fazit: Mein Besuch in der UKSH in Kiel war anstrengend, aber erfolgreich. Sie können bzw. wollen mich behandeln. Nun hängt der Termin von den Kardiologen ab; ich bekomme ja neue Gerinnungshemmer, die teilweise abgesetzt werden müssten. Wobei ich den einen nur 6 Monate lang nehmen soll. Also steht zu erwarten, dass die Behandlung in Kiel erst nach dem 12.02.2022 durchgeführt werden kann. Aber, wie ich auch dem Chefarzt des Neurozentrums beim Abschlussgespräch sagte: Es ist mir ja wichtig, dass ich eine Aussicht auf Behandlung habe, und ob ich die nun in 3 oder in 6 Monaten bekomme, das ist mir fast egal.

Über die diversen Untersuchungen werde ich noch genauer berichten. Jetzt muss ich erstmal wieder so richtig zu Hause ankommen, und morgen einen Termin beim Kardiologen vereinbaren.

Auf jeden Fall freuen sich meine Freundinnen dort schon, mich nun öfter in Kiel zu haben. Denn da ich in eine Studie integriert werde, muss ich dann alle 3 Monate nach Kiel zur Kontrolle.

Zitat zum Wochenende

„Man muss den Leuten nur ein bisschen verrückt vorkommen, dann kommt man schon weiter.“

Wilhelm Raabe (Wilhelm Karl Raabe), Pseudonym Jakob Corvinus, * 08.09.1831 in Eschershausen, † 15.11.1910 in Braunschweig, war ein deutscher Schriftsteller (Erzähler). Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.

Dienstag, 7. September 2021

Am Morgen noch Medikamente für die Reise gerichtet, letzte Dinge eingepackt, Kartons in die Altpapiertonne gebracht, Orchideen gewässert, Jasmin auf dem Balkon gegossen, was eben noch so zu erledigen ist, wenn man ein paar Tage verreist. Mich gegen Abend bei Elli, meiner „Untermieterin“ abgemeldet. 😀 Sie quatschte mir ein Ohr ab. 😉

W. rief schon recht früh an; leider hatte das avisierte Lokal Betriebsferien, also nahmen wir einen anderen Spanier. Cava hatte ich frühzeitig gekühlt. Wie alt/jung er geworden ist? 57. Wir hatten einen sehr schönen Abend.

Ich weiß noch nicht, wie es in den nächsten Tagen hier werden wird, ob ich WiFi-Zugang haben werde bei meiner Freundin bzw. in der Klinik. Ihr wisst ja, wo ich mich aufhalte. 😀

Montag, 6. September 2021

Heute war nicht mein Tag! ☹ Am Morgen zum Hausarzt, ich hatte schon Ende letzter Woche meine Rezepte usw. bestellt, und dann vergaß ich dort das wichtigste: die Einweisung in die UKSH in Kiel; also musste ich am Nachmittag noch mal hin. So konnte ich aber meine in der Apotheke bestellten Dinge selbst abholen.

Aber meine neue Regenjacke kam schon gegen 11 Uhr. Sie passt, obwohl Judith meint, sie sei etwas zu groß. Aber ich habe meine Sachen gerne bequem.

W. meldete sich am Abend mit der Frage, was er morgen Abend zum Essen mitbringen solle, und anhand der online verfügbaren Speisekarte regelten wir diese Frage einvernehmlich.

Wochenende, 04./05.09.2021

Am Samstagmorgen war wieder meine Perle bei mir; ich bot ihr ein Paar Hausschuhe an, die in meinem „Notfallköfferchen“ gewesen war, und die mir jetzt zu klein geworden waren. Es ist seltsam: Man selbst verliert mit den Jahren an Größe, aber die Füße wachsen. 😀 Sie fand sie schön und nahm sie mit. Ich werfe ungern etwas weg, wenn es noch zu gebrauchen ist.

Ich gab Judith die Bücher und das Geschenkpapier für W., damit sie sich das Einpacken zeitlich nach ihren Wünschen einrichten konnte, und sie brachte mir alles am Sonntagmorgen sehr sorgsam eingepackt wieder zurück.

Hermes hat meine neue Regenjacke für Montag avisiert. *freu* Selbst wenn sie dann erst am Dienstag kommen sollte, …

Am Sonntagabend Essen beim Inder bestellt; hatte ich schon lange nicht mehr. Und da mir alle Handreichungen im Augenblick schwerfallen, und da meine Gedanken bei anderen Dingen sind als Kochen, … Natürlich reicht das Essen auch noch für morgen, wie immer.

Ich habe Judith für den 17.09. abends zu diesem Inder eingeladen, und dort einen Tisch für uns bestellt. Sie macht so vieles für mich, da will ich mich doch mal erkenntlich zeigen. 😊

Zitat zum Wochenende

„Die meisten Menschen geben ihre Laster erst dann auf, wenn sie ihnen Beschwerden bereiten.“

William Somerset Maugham, * 25.01.1874 in Paris, † 16.12.1965 in Saint-Jean-Cap-Ferrat bei Nizza, auch bekannt als W. Somerset Maugham, war ein englischer Erzähler und Dramatiker. Er zählt zu den meistgelesenen englischsprachigen Autoren des 20. Jh.

Freitag, 3. September 2021

Am späten Vormittag kamen pünktlich meine bestellten Getränke.

Nächste Woche, während der Tage meiner kleinen Kiel-Reise, ist schönes, sonniges Wetter angesagt, und auch beim Umsteigen in Hamburg habe ich Glück, da muss ich nur auf die andere Bahnsteigseite. Manchmal muss man ja auch Glück haben.

Ich habe beschlossen, nur meinen kleinen sogenannten „Notfall-Koffer“ mitzunehmen. Ich will ja in Kiel keine Modenschau veranstalten. Und ich habe da ja z. B. Platz, den ich nicht für Handtücher bzw. Morgenmantel brauche, also Sachen, die man in ein Krankenhaus mitnimmt. Bei meiner Freundin ist das Bad direkt gegenüber von meinem Zimmer, und außerdem sind wir nur zwei befreundete alte Weibsen. 😀

Ich habe den Eindruck, dass sich mein Essentieller Tremor seit den HK-Untersuchungen und den Stents verschlimmert hat, so wie sich meine geschwollenen Füße/Beine verbessert haben; andererseits kann ich keinen Mittagsschlaf mehr halten, ich schlafe mittags einfach nicht mehr ein. Das sind alles Fragen, die ich kompetenten Leuten stellen werde, und die das dann im Zweifelsfall auch nicht beantworten können.

Gegen Abend mit der Frau des Fagottisten telefoniert, mit dem ich früher lange musiziert hatte. Ihre Tochter ist eine der wenigen Personen, die nach der Corona-Impfung an einer Herzmuskelentzündung leiden. Scheiße!!!

Am Abend wurde über nebenan.de Kreppklebeband gesucht; ich hatte noch davon, und es wurde auch gleich abgeholt. So bin ich wieder etwas losgeworden.

Donnerstag, 2. September 2021

Heute Vormittag zur Bank, genügend Geld für meine Reise nach Kiel geholt (wahrscheinlich zu viel, aber besser als zu wenig 😊), dann zum Fischgeschäft, zum Mittagessen zwei Fischbrötchen, zum Abendessen gebratenes Fischfilet mit Kartoffelsalat gekauft. Anschließend zur Maniküre und noch in die Apotheke, eine Creme gegen Nagelpilz kaufen. Längeres Gespräch mit der Besitzerin der Apotheke über meine Herzkatheteruntersuchungen und meine Reise zur UKSH Kiel. Hinter mir wurde die Schlange immer länger, ich entschuldigte mich.

Vergessen habe ich, meine bestellten Dinge bei Ernstings abzuholen, das mache ich dann am Montag, wenn ich sowieso zum Hausarzt muss. 😀