Montag, 16. März 2020

Am Morgen sagte ich als erstes den Kontrolltermin beim Onkologen ab; 10 Minuten später bekam ich einen Anruf von meinem behandelnden Onkologen, der den Termin absagte 😊. Ich finde es toll, dass er sich selbst die Mühe macht, seinen Patient*innen abzusagen, und das nicht einer der Vorzimmer-Damen überlässt! „Alles richtig gemacht“, sagte er, als ich ihm erzählte, dass ich schon angerufen hatte.

Dann einen Termin beim Zahnarzt vereinbart, das musste sein, denn mit angebrochener OK-Prothese kann man schlecht essen, jedenfalls nichts festes. Da gehe ich morgen gleich um 9 Uhr hin, am Nachmittag bekomme ich dann wieder mein „Esszimmer“ zurück. Und auf dem Weg kann ich dann jeweils ein paar Kleinigkeiten einkaufen, z. B. mein Brot holen.

Auf nebenan.de haben sich Leute gemeldet, die Einkäufe machen, Kinder betreuen, usw., und es gibt für die verschiedenen Stadtteile telegram-Gruppen für Hilfsdienste, da habe ich mich auch angemeldet. Und Kontakt zu zwei jungen Leuten, die eine ganz in der Nähe, die Besorgungen für mich und die anderen älteren Leute in unserem Haus machen möchten. Die Hilfsbereitschaft ist enorm!

Wochenende, 14./15.09.2019

Am Samstagmorgen gegen 8 Uhr war ich schon bei Judith; sie hatte einen passenden Schraubendreher, und ich konnte die Batterien auswechseln. Nur funktioniert der TAN-Generator nun gar nicht mehr. Ich wollte vor allem die Rechnung meines Zahnarztes bezahlen; das Finanzamt hat noch Zeit bis Ende des Monats. Also werde ich am Montag von unterwegs meine Zahnarztpraxis anrufen und alles erklären. Meine Bank rufe ich dann an, wenn ich wieder zuhause bin, aber vielleicht brauche ich das gar nicht, denn ich habe am Sonntagabend nachgeschaut, ob meine Bank auch eine Filiale in München hat, und ja! – und ganz in der Nähe der Praxis, auf dem Weg zum Hotel kommen wir daran vorbei.

Anschließend dann mal wieder alle meine Brillen (7) im Ultraschallgerät gereinigt; ich will ja mit klarer Sicht nach München fahren 😉.

Am Vormittag rief meine Freundin Helga aus Kiel an und wünschte mir/uns viel Erfolg in München; ich versprach, sie nach meiner Rückkehr anzurufen und zu berichten. Ich war gerade mit arabischen Pluralen beschäftigt und sie meinte, dass meine Erzählungen über diese Sprache sie darin bestärken, auch in ihrem nächsten Leben auf keinen Fall Arabisch zu lernen 😉.

Am Nachmittag dann rief meine Nachbarin an und bat um eine Kopie der „Fahrkarte“, sie hätte gerne etwas greifbar in der Hand, sie wäre da altmodisch. Natürlich erfüllte ich ihr den Wunsch. Ich selbst „transportiere“ unsere „Fahrkarte“ auf der DB-App im Tablet. Da bekomme ich dann auch weitere Infos, wie Wagenreihung, Verspätungen usw.

Den Beitrag für Montagabend habe ich schon Samstagnacht auf WP geplant, das Thema hatte ich mir  schon lange notiert und für einen solchen Tag vorgesehen. Natürlich kann man auch mit dem Tablet bloggen, aber es ist einfacher so.

Auf jeden Fall hatten wir noch mal ein schönes sonniges Wochenende.

Montag, 09.09.2019

Am Vormittag bei Sanofi angerufen wegen der Lieferschwierigkeiten meines Medikamentes, Antwort: Lieferengpass, wäre aber – voraussichtlich – Ende der KW 39, also Ende des Monats wieder lieferbar. Ich werde mir dann Anfang Oktober gleich wieder ein Rezept ausstellen lassen und mir Vorrat anschaffen. Auch bei meiner Apotheke angerufen, wie lange mein Rezept noch gilt; ja, bis Ende des Monats schaffen wir das 😉.

Am Nachmittag war ich bei einer jungen Dame, die über nebenan.de um Hilfe bei der Erstellung eines Blogs bat. Sie geht in einigen Wochen zur Ranger-Ausbildung in ein Camp in Südafrika und möchte darüber ihre Freunde und Bekannten auf dem laufenden halten – soweit sie dort Strom und Internet-Anschluss hat. Ich hoffe, dass ich ihr helfen konnte; sie sagte, dass ich das hätte. Nur musste ich feststellen, dass bei WP die Gestaltungs-Möglichkeiten im kostenlosen Programm doch sehr eingeschränkt sind.

Auf dem Rückweg nahm ich mir dann im Fischgeschäft (es überkam mich so) ein Stück gebratenes Fischfilet mit für mein Abendessen.

Und dann verfolgte ich die Sitzung des britischen Unterhauses über den Brexit auf phoenix.

In meinem Briefkasten war die Rechnung meines Zahnarztes, und – welch erfreuliche Überraschung – statt der im Kostenvoranschlag ausgewiesenen 700 + Euro muss ich nur 500 + Euro zahlen.

Mittwoch/Donnerstag, 04./05.09.2019

Am Mittwochmorgen hatte ich beim Zahnarzt den Termin zum Abholen meines neuen Esszimmers 😉. Bis auf eine Kleinigkeit, die gleich geändert wurde, passt alles, erst mal.

Am Vorabend hatte ich schon alles Essen aus dem TK-Schrank geholt. In die Suppe kam noch etwas Waldpilzfond, die Soße der Rindsrouladen kochte ich nochmal auf und würzte nach bzw. verfeinerte. Es sollte ja alles gut werden.

Und ich sprach immer wieder vor mich hin, damit sich meine Zunge an die neuen Gegebenheiten in meinem Mund anpasste.

Zu Mittag aß ich nur ein belegtes Brötchen, denn zweimal warmes Essen am Tag, das muss bei mir auch nicht sein.

Es war dann ein sehr schöner, sehr langer Abend, aber ich wechselte doch beim Essen wieder meine Prothese und nahm die gewohnte alte ☹.

Am Donnerstagmorgen dann nach dem langen Abend doch ein kleines bisschen verkatert 😉. Ich rief beim Zahnarzt an und vereinbarte für den Nachmittag einen Termin wegen der Prothese. Wieder wurde ein bisschen was abgeschliffen, vor allem im Bereich des Ansatzes des Zungenbändchens.

Ich habe dann in dem gebuchten Hotel in München angerufen, ob wir unsere Koffer am Morgen auf dem Weg vom Bahnhof zum Arzt schon abstellen können; natürlich, aber es ist ja besser (und höflicher) erstmal zu fragen. Also ist das auch geklärt.

Zu essen gab es heute Reste; zu Mittag den Rest der Roulade, die ich nicht aufgegessen hatte gestern Abend, zu Abend noch einen Rest Suppe, der übriggeblieben war, mit ebensolchen Semmelnknödeln.

Mittwoch, 28.08.2019

Kurz vor 11 Uhr Termin beim Zahnarzt – letzte Anprobe der neuen Unterkieferprothese. Sie passt, sie sieht gut aus! Nun wird sie fertiggestellt, und am kommenden Mittwoch bekomme ich sie, pünktlich zum Abendessen mit meinem Freund. Passt!

Mit dem Zahnarzt über die arabische Sprache gesprochen, seine Assistentin bekam ganz lange Ohren. Ich soll einen neuen Satz lernen für ihn bis nächste Woche 😉. Was nehme ich? So etwas, wie „das Haus meines Zahnarztes befindet sich …straße 7“?

Beim Bäcker hatte ich am Morgen ca. anderthalb Stunden versucht, telefonisch eine Bestellung aufzugeben, aber niemand ging ans Telefon. Sie redeten sich heraus mit viel Betrieb im Laden. Aber so lange, ohne Unterbrechung? Und warum gibt es keinen AB?

Mittwoch, 21.08.2019

Also heute wieder zum Zahnarzt, eine „Anprobe“ und noch einen Abdruck. Nächster Termin in einer Woche.

Und viel Gebabbel. Es ist im Iran so, dass normalerweise ALLE Kinder ursprünglich iranischer Staatsbürger automatisch die iranische Staatsbürgerschaft bekommen. NUR wenn iranische Frauen z. B. einen deutschen, französischen oder wie auch immer Mann heiraten, dann ist das nicht so, dann – ich will es mal so ausdrücken – fallen diese Kinder durch’s Raster.

Jetzt noch ein Gedanke, der mir kam: Was passiert hierzulande (oder in allen Ländern fernab von Indien, Persien usw.) mit verstorbenen Parsen? Normalerweise werden deren Leichen in den sogenannten „Türmen des Schweigens“ oder „Türmen der Stille“ von Geiern gefressen. Aber in hiesigen Ländern gibt es so etwas ja nicht. Da muss ich mich mal kundig machen. Bis jetzt konnte ich da wenig finden; nur, dass Freddie Mercury z. B. nach einer entsprechenden zoroastrischen Trauerfeier eingeäschert wurde. Ob das aber bei allen Leuten dieses Glaubens so gehandhabt wird? … Denn normalerweise ist es so, dass den Parsen auch das Feuer heilig ist und nicht durch Leichen verunreinigt werden darf oder soll oder wie auch immer. Leider trifft man so selten einen Parsen, die sind nicht so dick gesät.

Ich sehe schon, dass ich doch mal meinen Zahnarzt zu einem Essen mit Freunden einladen muss 😊.

Dienstag, 20.08.2019

Heute morgen habe ich mich mit meinem Zahnarzt über hier lebende Ausländer ohne deutsche Sprachkenntnisse unterhalten. Und er sagte, dass auch er gar nicht verstehen könne, dass Leute, die doch freiwillig hierher kämen, sich nicht die Mühe machen würden, die hiesige Sprache zu erlernen. Aber das gilt natürlich auch für Deutsche, die ins Ausland ziehen, weil dort die Sonne mehr scheint, und die dann noch nicht mal sich in der Kneipe ein Bier bestellen können. Oder für Leute wie die, von denen seine Assistentin berichtete, die seit 20 Jahren in den gleichen Ort in Urlaub fahren, aber sich ebenfalls nicht die Mühe machen.

Ich weiß von mir selbst, dass ich mir ohne irgendwelche spanischen Sprachkenntnisse doch sehr verloren vorkam, als wir das erste Mal nach Spanien fuhren, und dass ich dann gleich danach, als wir beschlossen hatten, dort wieder hinzufahren, einen Sprachkurs belegte; und ich habe mit Leuten, die ich dadurch kennenlernte, schon vor vielen Jahren eine Konversationsgruppe gegründet.

Vielleicht habe ich ja auch den Vorteil, dass ich schon als Kind im Gymnasium mit Fremdsprachen konfrontiert wurde, und dass ich einen Vater hatte, der mir Toleranz gegenüber anderen Kulturen nahelegte – wie auch immer.

Um nochmal auf meinen Zahnarzt zurückzukommen: Er sei mit 16 Jahren – freiwillig – nach Deutschland gekommen und habe selbstverständlich die Sprache erlernt und sich mit Gebräuchen, Umgangsformen usw. vertraut gemacht. Er findet, dass es auf der ganzen Welt kein anderes Land gäbe, dessen Menschen so tolerant gegenüber Ausländern seien, wie in Deutschland! (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.) Und selbstverständlich habe er auch irgendwann dann die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen.

Aber ich glaube, damit ist er doch nicht aus der iranischen Staatsbürgerschaft entlassen, denn Männer werden das nie. Ebenso erhalten die männlichen Nachkommen iranischer Männer auch automatisch die iranische Staatsbürgerschaft, egal, in welchem Land sie geboren werden. Da werde ich morgen nochmal mit ihm darüber sprechen.

Ansonsten habe ich die Rezepte für das Geburtstagsessen eingescannt und die Einkaufsliste vervollständigt. Mein Menü ist jetzt komplett: Pfifferlingsuppe mit Mini-Semmelknödeln vorweg, dann Rindsrouladen mit Feigen-Rotkohl und Kartoffelklößen (die kaufe ich tiefgekühlt), und als Dessert eine Schokomousse.

Die Pfifferlingsuppe habe ich schon soweit fertig und eingefroren, bis auf die Semmelknödelchen, die ich frisch zubereiten werde. Die Rouladen bereite ich am kommenden Wochenende, den Rotkohl nächste Woche, die Mousse am Tag vor dem Essen. Also wird alles in Ruhe vonstatten gehen. So plane ich immer meine Gäste-Essen.

Meinen Zahnarzt würde ich auch mal gerne einladen. Schaun wir mal. Jetzt kommt erst mal das Essen „alleine zu zweit“.

Heute Mittag gab es nur ein Grießsüppchen, denn „oben ohne“ macht alles Mühe 😉. Aber kurz vor 17 Uhr bekam ich wieder meine Beißerchen, und alles ist wieder in Ordnung.

Montag, 19.08.2019

Heute Morgen gleich beim Zahnarzt angerufen, wann ich denn mit der gebrochenen Oberkieferprothese kommen könne. Heute ging bei mir nicht, denn meine Spanisch-Freunde kamen am Nachmittag, also morgen, gleich früh um 9 Uhr. Die Mitarbeiterin wollte auch gleich das Labor informieren, damit das morgen klappen wird, und ich gegen Abend wieder meine Beißerchen zurückbekommen werde.

Freitag, 16.08.2019

Am Morgen kam meine Perle zu einem Extra-Termin, nur zum Bügeln, das hatte ich mit ihr am Dienstag verabredet, denn bis ich mit meinen Rückenschmerzen etwas gebügelt habe, …

Um 11:30 Uhr hatte ich meinen Zahnarzt-Termin für Abdrücke für meine neue Unterkieferprothese. Im Wartezimmer saß eine Dame, die ich in Arabisch anredete, aber sie verstand wohl nur Farsi (mein ZA kommt aus dem Iran). Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man in einem Land lebt und die Sprache noch nicht einmal rudimentär beherrscht; das würde mir nie passieren. Sie z. B. kann sich doch gar nicht verständlich machen, außer in einem ganz begrenzten iranischen Freundeskreis. Ich muss da mal mit meinem Zahnarzt das nächste Mal darüber sprechen. Die Dame machte mir nicht den Eindruck, dass sie am Hungertuch nagen würde; aber geht sie nicht zum Einkaufen oder hat sie dafür Personal?

Mittwoch, 14.08.2019

Der Lieferant von Amazon, der das Paket mit meinem neuen Sessel brachte, schmiss mich quasi heute Morgen aus dem Bett – ich war etwas spät dran; aber so früh hätte ich ja auch nicht mit einer Lieferung gerechnet – kurz nach 8 Uhr. Aber gut so, so konnte ich mit dem Tag anfangen, was ich wollte. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich meinen Zahnarzt-Termin nicht auf Freitag verlegen müssen.

Im Laufe des Vormittags fing ich dann an mit Auspacken, Karton zerkleinern, am Nachmittag schaute ich mir die Aufbauanleitung an, und dann baute ich den Hocker zusammen. Gegen 17 Uhr kam Anne mit ihrem Sohn, die dann den großen Sessel zusammenbauten. Alles perfekt. Der Sessel ist fast zu riesig für mich kleinen Menschen 😉, aber richtig super!

Am Abend … hatte ich dann noch netten Besuch.