Freitag, 06.09.2019

Heute lange geschlafen, bis fast 08:30 Uhr, aber ich hatte ja auch (für meine Verhältnisse) anstrengende Tage hinter mir.

Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, ob ich mit Rollator (und kleinem Koffer) oder mit Gehstock (und kleinem Koffer) nach München fahren soll. Wie ich die Behandlung kenne, komme ich auf dem Rückweg gut mit dem Gehstock zurecht; früher bin ich dann ja ohne alles gelaufen. Andererseits ist es auch ein größerer Aufwand, hier mit dem Rollator in ein Taxi zu steigen (zu dem wir uns nun entschlossen haben) und ihn dann zusätzlich in den Zug zu bekommen; zumal wir auf der Hinfahrt in Würzburg umsteigen müssen, also nochmal dieses Problem hätten. Ich glaube heute, dass ich besser nur den Gehstock nehme, und wir dann in München eben vom Bahnhof zur Praxis auch ein Taxi nehmen. Wie Judith schon sagte: „Kommen wir über den Hund, dann kommen wir auch über den Schwanz.“

Judith geht es sehr schlecht. Am Morgen ging sie wieder zu ihrer Physiotherapeutin und ihrer Schmerz-Ärztin. Sie kann unsere Fahrt nach München schon gar nicht mehr erwarten. Armes Mädchen! Sie hatte eine ausgiebige physiotherapeutische Behandlung und bekam dann von ihrer Schmerz-Ärztin ein stärkeres Opioid als bisher. Hoffentlich hilft es!

Ich ging am Morgen nochmal zur Apotheke, da gestern die Rezepte von meiner Hausärztin in meinem Briefkasten waren. Eines der Medikamente, das ich schon viele Jahre gegen meinen Bluthochdruck nehme, ist in letzter Zeit immer wieder schlecht zu bekommen, also rief ich erstmal bei meinem Kardiologen an, der mich aber wieder an die Hausärztin verwies. Gut, ich habe ja noch davon, also werde ich das das nächste Mal mit ihr bereden. Ein anderes Medikament mit den gleichen Wirkstoffen, das ich im Internet recherchierte, ist lt. Auskunft der Apotheke genauso schlecht lieferbar. Seltsam, denn das bisherige Medikament kommt von Sanofi, ja eigentlich einer großen Pharma-Firma. Und die haben sogar ihren Sitz hier in F. Und auf ihrer Website Telefonnummern und ein Kontaktformular. Da werde ich mal nachfragen, aber nicht mehr heute.

Montag, 02.09.2019

Heute morgen Kontrolltermin beim Onkologen – Alles o.k., nächster Termin 02.12. Dorthin ging ich ausnahmsweise mal wieder mit Gehstock, obwohl ich heute nun auch noch Schmerzen am Ischiasnerv hatte. Weiß der Kuckuck wieso! Und es war nicht o.k., mit Rollator geht es sich besser, aber im Bus ist das umständlicher. Ich habe es ja bald überstanden.

Am späten Nachmittag wieder Spanisch-Konversation; ich wurde von unserer profesora sehr gelobt für meine Übersetzung des Anfangs des Buches „Die bewohnte Frau“ von Gioconda Belli; sie fragte, ob ich evtl. eine Übersetzung ins Deutsche davon besäße ;). Aber nein, es war alles mein Werk, meine Fantasie. Aber ich bin nun richtig stolz auf mich.

Dienstag, 16.04.2019

Wie fürchterlich ist das doch, dass Nôtre-Dame in Paris gebrannt hat, und dass so viel zerstört wurde. Ich erinnere mich, dass ich das erste Mal so ca. 1970 dort war, und dass ich einen fürchterlichen Krach veranstaltet hatte: An den Seiten des Schiffes waren Gartenstühle aus Metall mit Holz zusammengeklappt gestapelt, wohl für größeren Andrang von Besuchern während Messen (Veranstaltungen gab es seinerzeit noch nicht in Kirchen). Und ich, begeistert von dem, was ich da sah, und als „Hans-guck-in-die-Luft“ unterwegs, stieß mit einem Fuß an so einen Stuhl, der kippte um, und es schepperte gewaltig in dem großen Kirchenschiff! Und ich suchte ein nicht vorhandenes Mauseloch 😊. Ich kann auch nicht verstehen, dass jemand bei Renovierungsarbeiten derart fahrlässig mit irgendwelchem Feuer hantiert, dass so etwas passieren kann.

Heute also unter die Dusche zum Haarewaschen – herrlich! Da fühlt man sich doch gleich viel besser.

Gestern hatte ich eine Nachbarin getroffen als ich zum Chirurgen unterwegs war, und sie wollte wissen, wo ich denn meinen Gehstock gekauft hätte, und was er gekostet hätte. Internet, und ganz preiswert war er. Sie hätte gerne so einen, den sie zusammengelegt im Koffer verstauen könne, der nicht so schwer sei. Ich habe mehrere, und ich versprach, ihr einen zu schenken. Bis gestern Abend dachte ich dann nicht mehr daran, und da wollte ich die alte Dame nicht mehr stören. Aber heute Morgen ging ich dann zu ihr und brachte ihr einen Gehstock. Sie freute sich sehr, und sie erzählte … und erzählte … und … dann hatte ich zum Glück die (nicht nur) Ausrede, dass ja der Lieferant von Metro käme. Und sie gab mir als Dankeschön 5 Euro „für ein Eis“.

Metro bzw. getnow kam wie immer pünktlich, dieses Mal war es ein anderer Bote, doch auch er bekam einen kleinen Obolus von mir.

Ich bereitete mir für die nächsten Tage einen Kartoffelsalat zu, einfach mit Zwiebeln, Essig und Öl; so mag ich ich mittlerweile meistens am liebsten.

Am Abend einen nach meiner Ansicht richtig guten Film gesehen: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“; hatte viele Oscars bekommen, aber nicht immer gefallen mir Oscar-Filme dann auch. Aber dieser ist Klasse, und ich kann ihn für 3,49 Euro von meiner Videothek behalten. Das werde ich mal wieder in Anspruch nehmen.

Und einen Cava hatte ich mir auch aufgemacht 😉.

Was mir gar nicht gefällt, ist, dass sich unter meinem rechten Auge eine Schwellung gebildet hat. Wieso? Weshalb? Warum? Keine Ahnung. Nichts tut weh. Abwarten … und Tee trinken heißt die Devise.