Ich teile nun meine Einkäufe nach „Wohnort“ der Helfer*innen
auf. Eine wohnt gegenüber dm, eine in der Nähe meines Metzgers, …
getnow hat pünktlich geliefert, aber – klar – nur bis an
die Wohnungstür, und ohne Rücknahme von Leergut. Sicher werden sich diese Dinge
mit der Zeit bei mir stapeln, aber … Auch eine Unterschrift war heute nicht nötig.
Irgendwie fühlt sich das Einkaufen nicht „richtig“ an. Natürlich
habe ich mir (fast) immer einen Einkaufszettel geschrieben. Aber ebenso
selbstverständlich gab es immer Dinge, die ich im Laden sah und spontan kaufte;
das geht nun nicht mehr. Und besonders z. B. beim Metzger habe ich vieles nur nach
Sehen – Gefallen gekauft. Irgendwie bin ich noch nicht in dieser neuen Welt
angekommen.
Maike war für mich zum Einkaufen. Manches gab es nicht
(mehr), wie die Großpackung Papiertaschentücher bei dm, aber ich bin da noch
nicht „abgebrannt“. Auch mein zuckerfreies Schwipp.Schwapp war alle. Aber es
hat alles hervorragend geklappt ansonsten.
Samira hat mich in einer mentalen Tieflage angerufen und mir
wieder da rausgeholfen. Sie hat sich wegen ihres Asthmas nun doch – auch auf
meinen Rat hin – krankschreiben lassen, was wohl einige ihrer Kollegen*innen
nicht verstehen. A….leuchter! Ansonsten habe ich sie mal wieder mit meinem
Allgemeinwissen, in diesem Fall über den „Stein von Rosette“, verblüfft. Ich
werde ihr morgen eine Lektion aus meinem Arabisch-Büchlein „Der Löwe und die
Maus“ als PDF einscannen und zuschicken.
Quarantäne kommt von der Zahl 40 – auf italienisch. Denn
die Ersten, die so etwas einführten, waren die Venezianer. In Zeiten von
Epidemien mussten alle Schiffe, die Venedig anliefen, 40 Tage lang in sicherer
Entfernung der Stadt ankern; erst danach wurden sie in die Stadt gelassen.
Ansonsten bin ich etwas lustlos. Ich bin ja auch sonst
nicht jeden Tag raus gegangen. Aber, dass man es nun nicht mehr soll bzw. darf,
das macht den Unterschied. Obwohl ja meine Quarantäne-Station mit ihren fast 75
qm recht komfortabel ausfällt.