Freitag, 25. Dezember 2020

Ich habe den Eindruck, dass es draußen sehr viel ruhiger war/ist als in anderen Jahren, aber das ist natürlich nur ein rein subjektiver Eindruck, da man in anderen Jahren nicht so sehr darauf achtet.

Was ich ein bisschen vermisste, ist das „Große Stadtgeläute“, Frankfurter Stadtgeläute – Wikipedia, das es in diesem Jahr wegen Corona auch nur digital gab. Es ist verständlich, denn es strömten zu diesem Ereignis doch immer einige tausend Menschen in die Innenstadt. Aber unter uns: Ich hatte es einmal live erlebt … und es riss mich nicht vom Hocker ☹. Ich finde es online besser 😊. Hier habe ich es mir angehört: Das Große Stadtgeläute von Frankfurt am Main | Stadt Frankfurt am Main.

Mittwoch, 3. Juni 2020

Am Morgen stellte ich fest, dass ich ja eigentlich gestern hätte „I Puritani“ von Bellini schauen/hören wollen. Na gut, vorbei.

Seit gestern wird in einem angrenzenden Haus ein Bad erneuert; von morgens bis zum späten Nachmittag hört man die Abriss-Maschine. Entsetzlich! Hoffentlich sind sie damit bald fertig; der Neu-Einbau ist ja dann harmlos dagegen.

Am Morgen zur Bank, zur Apotheke, zu Rewe, wo mich eine selten unfähige Dame bei der Wursttheke bediente, mir sogar etwas aufschwatzen wollte, was ich gar nicht wollte, nur „weil diese Wurst doch auch Chilli enthält“, nur damit sie nicht eine Packung neu öffnen musste. So etwas ist mir auch noch nie passiert. Gut, dass ich meine Wurst fast immer bei meinem Metzger kaufe.

Am späten Nachmittag dann wieder Spanisch-Skypen. Die Zeit vergeht immer wie im Flug; na ja, 45 Minuten sind ja bei Gebabbel schnell vorbei.

Früher …

gab es auf unserer Einkaufsstraße das „Eiscafé Cortina“, das – natürlich – in italienischer Hand war, bis … die Ehefrau des Besitzers beschloss, dass sie lieber in ihrer alten Heimat leben und dort ihre Kinder aufwachsen lassen würde.

Wir, mein Mann und ich, tranken dort fast täglich am Morgen einen Espresso, bisweilen auch einen Grappa, und quatschten mit anderen Stammgästen. Dort wurde ich auch von einem IT’ler in die damaligen „Geheimnisse“ des Erstellens einer Website eingeführt, denn das war Anfang der 2000er nicht so einfach wie heute.

Im Cortina trafen sich die „Grünen“. Vor allem an Samstagen traf man dort öfter mal „Joschka“ und auch „Danny“ (Daniel Cohn-Bendit). Da mein Mann sie aus alten Demo-Zeiten kannte, lernte ich sie auch kennen.

Dann kam die Übergabe – erst an eine junge Frau aus Albanien, dann …

Es war nicht mehr das ursprüngliche „Café Cortina“, viele Gäste blieben weg, wir auch.

Die Art der Läden, die darin waren, wechselte immer mal wieder. Heute ist da ein Friseursalon.

Wochenende, 25./26.01.2020

Judith, meine Nachbarin und Freundin, bewundert mich sehr für meine Ausdauer und Konsequenz beim Lernen, im Augenblick der arabischen Sprache, die wirklich nicht leicht und in vieler Hinsicht ganz anders als die unsrige ist; sie möchte sich gerne ein bisschen dieser Eigenschaften kaufen und wollte wissen, wie das funktioniert. Ich konnte ihr nur sagen, dass das nur am Interesse daran liegt.

Schon vor Jahren, als ich noch zum Klarinetten-Unterricht ging, äußerte ich mal bei meinem Lehrer das Interesse daran, und er riet mir ab. Er hätte mal damit angefangen, aber es ganz schnell wieder aufgegeben 😉.

Auch dass ich gerne Klarinette lernen wollte, hatte ich viele Jahre mit mir herumgetragen, aber meine Lebensumstände waren nicht so, dass ich mir diesen Wunsch gleich hätte erfüllen können. Aber dann ging ich voll darin auf.

Ich hatte dann eine Bekannte, die mal mit war zu einem Konzert, das wir mit unserem Kammerorchester gaben. Und sie war so begeistert, dass sie meinte, sie wolle auch ein Instrument lernen; aber welches, das war ihr „egal“, sie wollte das „für ihre grauen Zellen“ tun. Aber ich machte ihr klar, dass das so nicht funktionieren kann.

Judith wird sicher nichts mehr neu lernen, aber dafür hat auch sie Eigenschaften, die mir abgehen, so ist das nun mal im Leben. Man kann nicht alles haben, sondern muss das akzeptieren, was man hat, und damit zufrieden sein.