Heute musste Judith wieder zur Arbeit, und der Handwerker
arbeitete alleine vor sich hin. Takko war, wie in den letzten Tagen üblich, im
Wohnzimmer eingesperrt, der Arme. Aber ich war natürlich einige Male bei ihm.
Siesta war heute nicht, immer wieder klingelte jemand bei
mir; mal ein Handwerker, weil er keinen Schlüssel hatte, dann der Amazon-Bote
mit der neuen Badleuchte für Judith, dann eine Nachbarin, die ihren Schlüssel
vergessen hatte. Es gibt so Tage.
Gegen Abend dann, als ich mich seelisch und moralisch auf
den Arabisch-Unterricht vorbereiten wollte, bekam ich Kopfschmerzen und nahm
eine Tablette.
Von Sandra habe ich immer noch keine Mail erhalten, da
muss ich morgen nochmal bei W. nachfragen, ob vielleicht ein PC-Poltergeist seinen
Unsinn treibt mit uns 😉.
Der Arabisch-Unterricht war wieder sehr interessant, und
mir rauchte der Kopf. Die diversen „h“ sind für unsere Kehlen schwer zu
produzieren. Aber auf dem Heimweg in der U-Bahn (da fahre ich mit auf die
Fahrkarte unseres Lehrers) konnte ich auch dem Lehrer noch etwas beibringen:
Ich gestand ihm, dass ich letzte Woche nicht da war wegen meines ausgewachsenen
Katers, und er wusste nicht, dass man so einen Zustand so nennt. Er war ganz
erstaunt. Wieso das so heißt? Ich habe es nachgelesen. „Kater“ ist eine Verballhornung
von Katarrh, im 19. Jh. in Studentenverbindungen entstanden, wohingegen „Katzenjammer“
schon Herrn Goethe bekannt war als „Kotzen-Jammer“. Nun wissen wir es!
Jedenfalls habe ich nun eine Menge Hausaufgaben zu
machen; die von vor den Ferien haben wir erst heute erledigt, dann gibt es die
vom letzten Mal und jetzt noch neue.
Und es hat sich ein Herr bei mir gemeldet, der mit mir
zusammen Klarinette spielen möchte; er wohnt ganz in der Nähe. Rentner,
Amerikaner, mit Ehefrau. Ich sollte also mal wieder meine Klarinette in Betrieb
nehmen.
Kopfschmerzen habe ich schon wieder, also noch eine
Tablette. Ein ganz ungewohnter Zustand für mich.