Früher …

gab es auf unserer Einkaufsstraße das „Eiscafé Cortina“, das – natürlich – in italienischer Hand war, bis … die Ehefrau des Besitzers beschloss, dass sie lieber in ihrer alten Heimat leben und dort ihre Kinder aufwachsen lassen würde.

Wir, mein Mann und ich, tranken dort fast täglich am Morgen einen Espresso, bisweilen auch einen Grappa, und quatschten mit anderen Stammgästen. Dort wurde ich auch von einem IT’ler in die damaligen „Geheimnisse“ des Erstellens einer Website eingeführt, denn das war Anfang der 2000er nicht so einfach wie heute.

Im Cortina trafen sich die „Grünen“. Vor allem an Samstagen traf man dort öfter mal „Joschka“ und auch „Danny“ (Daniel Cohn-Bendit). Da mein Mann sie aus alten Demo-Zeiten kannte, lernte ich sie auch kennen.

Dann kam die Übergabe – erst an eine junge Frau aus Albanien, dann …

Es war nicht mehr das ursprüngliche „Café Cortina“, viele Gäste blieben weg, wir auch.

Die Art der Läden, die darin waren, wechselte immer mal wieder. Heute ist da ein Friseursalon.

Wochenende, 25./26.01.2020

Judith, meine Nachbarin und Freundin, bewundert mich sehr für meine Ausdauer und Konsequenz beim Lernen, im Augenblick der arabischen Sprache, die wirklich nicht leicht und in vieler Hinsicht ganz anders als die unsrige ist; sie möchte sich gerne ein bisschen dieser Eigenschaften kaufen und wollte wissen, wie das funktioniert. Ich konnte ihr nur sagen, dass das nur am Interesse daran liegt.

Schon vor Jahren, als ich noch zum Klarinetten-Unterricht ging, äußerte ich mal bei meinem Lehrer das Interesse daran, und er riet mir ab. Er hätte mal damit angefangen, aber es ganz schnell wieder aufgegeben 😉.

Auch dass ich gerne Klarinette lernen wollte, hatte ich viele Jahre mit mir herumgetragen, aber meine Lebensumstände waren nicht so, dass ich mir diesen Wunsch gleich hätte erfüllen können. Aber dann ging ich voll darin auf.

Ich hatte dann eine Bekannte, die mal mit war zu einem Konzert, das wir mit unserem Kammerorchester gaben. Und sie war so begeistert, dass sie meinte, sie wolle auch ein Instrument lernen; aber welches, das war ihr „egal“, sie wollte das „für ihre grauen Zellen“ tun. Aber ich machte ihr klar, dass das so nicht funktionieren kann.

Judith wird sicher nichts mehr neu lernen, aber dafür hat auch sie Eigenschaften, die mir abgehen, so ist das nun mal im Leben. Man kann nicht alles haben, sondern muss das akzeptieren, was man hat, und damit zufrieden sein.

Führerschein-Umtausch

In der veröffentlichten Liste falle ich unten durch … oder so, die beginnt mit den Jahrgängen 1953 bis 1958, ich bin aber 1945 geboren, und bei der „Staffelung für die Kartenführerscheine“ tauche ich auch nicht auf, denn ich habe noch einen „grauen Lappen“. Und nun? Behalte ich meinen Alten? Ich glaube jedoch nicht, dass ich „bis zum bitteren Ende“, also 2033, Autofahren werde, da wäre ich fast 90. So vernünftig werde ich sein, meinen Lappen abzugeben oder sperren zu lassen oder einfach nicht mehr zu fahren, wenn ich merken würde, dass mein Fahren unsicher werden würde.

Dienstag, 31.12.2018

Mein letzter Beitrag in diesem Jahr. Ich wünsche all meinen Lesern ein gutes, friedvolles und gesundes neues Jahr.

Ich las, dass unsere Kanzlerin in einem Telefonat Herrn Erdogan zur Mäßigung in Syrien aufgerufen hat. Ob das viel hilft? Will er nicht das osmanische Reich wieder auferstehen lassen? Er und D.T. stehen ganz oben auf meiner Abschussliste. Ach ja, Duterte auf den Philippinen auch, der nun gestand, als Teenager eine Hausangestellte missbraucht zu haben. Passt doch ins Bild!

Für einen Besuch in Venedigs Innenstadt müssen Touristen in Zukunft Eintritt zahlen. Gut so! Ich war – leider – nie dort, und angesichts dieser Massen von Touristen, die sich dort herumtreiben, ist ein Besuch dieser Stadt sicher auch kein Vergnügen mehr. Mein Mann und ich besuchten lieber Orte abseits des „Mainstreams“, eben wegen dieser vielen unsäglichen Touris (oder „Torturistas“, wie sie mein verstorbener Mann nannte) ?.

Gegen Mittag rief meine Freundin Helga aus Kiel an, und wir quatschten eine Weile. Sie war über ihren Geburtstag und über Weihnachten bei ihrer Tochter, und sie haben sich – für alle Fälle – dort in der Nähe ein Alters- und Pflegeheim angesehen. Helga ist 85 geworden, wohnt immer noch in ihrem eigenen Haus, aber sie sorgt vor.

Kurz nach 17 Uhr machte ich meine letzte Flasche Cava auf – ich kann ja schließlich aufs neue Jahr anstoßen, wann ich will! ? Na gut, der Cava hielt bis nach Mitternacht. Die Knallerei war wieder enorm.

Und morgen ist ein neuer Tag, ein neues Jahr.