Sprachkenntnisse

Mehmet Kubasik war ein Opfer des NSU, das ist sehr schlimm, das stelle ich nicht in Frage, das ist eigentlich auch nicht das Thema dieses Beitrages.

Mehmet und seine Frau Elif kamen 1991 nach Deutschland und erhielten als Aleviten Asyl. Auch das stelle ich nicht in Frage.

Frau Elif Kubasik wurde wegen des NSU-Prozesses interviewt, sie war nicht zufrieden mit der Aufarbeitung vieler Fragen, das kann ich nachvollziehen.

Aber: Ich kann nicht nachvollziehen, dass sie nun seit bald 30 Jahren in Deutschland lebt und nicht fähig ist, ein Interview zum Ausgang des NSU-Prozesses auf Deutsch zu führen.

Ich gehe davon aus, dass ihr Mann, der einen Kiosk betrieb, Deutsch konnte. Warum nicht seine Frau? Sie muss doch z. B. zum Einkaufen gehen, sich hier in ihrer deutschen Umgebung bewegen.

Versteht mich nicht falsch! Ich laste es auch Deutschen an, die z. B. seit 30 Jahren in Spanien leben, und die dortige Landessprache nie gelernt haben, und noch nicht mal fähig sind, sich in der Kneipe ein Bier zu bestellen. Alles schon erlebt!

Ich selbst habe gleich nach der Rückkehr von unserer ersten Spanien-Reise angefangen, Spanisch zu lernen, weil wir wieder nach Spanien wollten. Wir hatten uns ohne Sprachkenntnisse nicht so ganz wohlgefühlt in dem damals für uns fremden Land. Und mit der Sprache lernt man normalerweise auch etwas über die Kultur des Landes und die Gepflogenheiten der Bevölkerung.

Ich denke, dass das gleiche auch für Ausländer gilt, die sich in Deutschland aufhalten.

Heutzutage bewege ich mich in Spanien genauso wie zuhause in Deutschland, und die meisten Menschen dort sind mir näher, als z. B. die aus manchen Gegenden Deutschlands.

Also: Warum spricht also Frau Kubasik nicht Deutsch?

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Freitag, 20.07.2018

Ich wartete heute auf unseren Hausmeister, der sich mein neues Waschbecken anschauen wollte.

Um 10 Uhr war ich kurz zum Einkaufen: wie schon gestern geschrieben, Apotheke, Kirschen, Matjes.

Dann, als ich wieder zuhause war, ein längeres Telefonat mit Frau P. von der Hausverwaltung, um ihr zu sagen, dass das Guthaben der Nebenkostenabrechnung noch nicht auf meinem Konto eingegangen ist. Ich habe sie eingeladen, mich einmal zu besuchen, denn wir können gut miteinander.

Matjes in die Bohnen geschnitten, Kartoffeln abgezogen, geschnitten, gebraten; alles gegessen, reicht noch für morgen.

Am Nachmittag Kirschen entkernt, in die Vinylhandschuhe gestochen, also wieder rot-schwarze Daumen. Kuchenteig bereitet, gebacken.

Der Hausmeister hat sich nicht gemeldet.

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