Montag, 28. September 2020

Gestern hatte ein Nachbar auf nebenan.de nach einem Laptop gefragt für den Sprachunterricht eines Asylanten. Ich habe noch ein paar ältere; er bekommt nun den, den ich vor 4 oder 5 Jahren in Rente geschickt habe 😉. Ich habe ihn gestern Abend noch zurückgesetzt; irgendwann in der Nacht weckte mich „Cortana“ und wollte irgendwelche Einstellungen vornehmen – ich habe einfach die Klappe zugemacht (die vom Läppi 😉). Ich habe nun noch zwei hier rumstehen, aber da besitze ich kein Netzkabel mehr, und die haben andere Stecker. Aber die hat dieser Herr dann auch mitgenommen.

Der ursprüngliche Laptop ist für einen Iraner, der sehr interessiert am Deutsch-Lernen wäre. Da hilft man doch gerne.

Wochenende, 12./13.09.2020

Am Samstagvormittag habe ich Judith bei der Einrichtung ihres neuen (meines alten) Laptops instruiert. Es dauerte eine Weile, denn sie hatte so etwas noch nie gemacht; aber wir haben es geschafft, und sie ist glücklich mit ihrem neuen Teil. Und das ist die Hauptsache!

Ich bereitete am Vormittag Linsensuppe zu, zu Mittag gab es schon welche, am Nachmittag fror ich welche ein. Es ist noch Suppe da!

Mein Daumen schmerzt immer noch; ich habe ihn nochmal mit Betaisodona versorgt.

Am Sonntag noch Judith ein bisschen auf die Sprünge geholfen 😉, Spanisch übersetzt, Medikamente bzw. Rezepte beim Hausarzt bestellt.

Am Nachmittag flog ein großer Zeppelin über die Stadt; das ist immer wieder beeindruckend.

Ansonsten finde ich es einfach zum K…, wie restriktiv und menschenverachtend sich manche „christliche“ Politiker in Bezug auf die Asylanten auf Lesbos verhalten, allen voraus unser Bundesinnenminister.

Sprachkenntnisse

Mehmet Kubasik war ein Opfer des NSU, das ist sehr schlimm, das stelle ich nicht in Frage, das ist eigentlich auch nicht das Thema dieses Beitrages.

Mehmet und seine Frau Elif kamen 1991 nach Deutschland und erhielten als Aleviten Asyl. Auch das stelle ich nicht in Frage.

Frau Elif Kubasik wurde wegen des NSU-Prozesses interviewt, sie war nicht zufrieden mit der Aufarbeitung vieler Fragen, das kann ich nachvollziehen.

Aber: Ich kann nicht nachvollziehen, dass sie nun seit bald 30 Jahren in Deutschland lebt und nicht fähig ist, ein Interview zum Ausgang des NSU-Prozesses auf Deutsch zu führen.

Ich gehe davon aus, dass ihr Mann, der einen Kiosk betrieb, Deutsch konnte. Warum nicht seine Frau? Sie muss doch z. B. zum Einkaufen gehen, sich hier in ihrer deutschen Umgebung bewegen.

Versteht mich nicht falsch! Ich laste es auch Deutschen an, die z. B. seit 30 Jahren in Spanien leben, und die dortige Landessprache nie gelernt haben, und noch nicht mal fähig sind, sich in der Kneipe ein Bier zu bestellen. Alles schon erlebt!

Ich selbst habe gleich nach der Rückkehr von unserer ersten Spanien-Reise angefangen, Spanisch zu lernen, weil wir wieder nach Spanien wollten. Wir hatten uns ohne Sprachkenntnisse nicht so ganz wohlgefühlt in dem damals für uns fremden Land. Und mit der Sprache lernt man normalerweise auch etwas über die Kultur des Landes und die Gepflogenheiten der Bevölkerung.

Ich denke, dass das gleiche auch für Ausländer gilt, die sich in Deutschland aufhalten.

Heutzutage bewege ich mich in Spanien genauso wie zuhause in Deutschland, und die meisten Menschen dort sind mir näher, als z. B. die aus manchen Gegenden Deutschlands.

Also: Warum spricht also Frau Kubasik nicht Deutsch?

Ab dem 01.08.2018 blogge ich nur noch unter http://www.70plus-na-und.de/Joomla/index.php/blog