Eigentlich wollte ich heute zum Einkaufen, zu meinem Metzger vor allem, aber nachdem ich einen Blick nach draußen geworfen hatte, habe ich beschlossen, zuhause zubleiben und von meinen Vorräten zu leben. Verhungern werde ich sicher nicht.
Mohammed hatte mir gestern Abend noch eine Mail geschickt mit der Frage, ob er uns denn bei den Vorbereitungen zum Abendessen helfen könne. Solche Gäste hatte ich noch nie, und ich war bass erstaunt. Heute Morgen habe ich ihm dann nochmal geschrieben, ihm die Planung vorgestellt, und ihm mitgeteilt, dass er sich vielleicht um den Rotwein kümmern könne. Allzu gut bestückt ist mein Weinregal im Augenblick nicht mehr, und ich bedenke auch die Jahresend- und -anfangs-Rechnungen, die zum Teil schon eingetrudelt sind, z. B. von den Versicherungen, die mich davon abhalten, noch Wein zu bestellen. Nicht, dass ich gar keinen mehr hätte, aber …
Endlich habe ich jemanden von der Pflegeberatung telefonisch erreicht und die Pflegeschulung meiner Perle in die Wege geleitet, damit sie ihre Bemühungen über die Pflegekasse abrechnen kann.
Und dann kümmerte ich mich um mein Arabisch, ergänzte meine Vokabelliste, was natürlich auch immer zeitaufwändig ist. Aber watt mutt, datt mutt. Und von Nichts kommt Nichts. ?
Am Abend dann zum Stammtisch; ich hatte einen Tisch im „Heckmeck“ bestellt, wo wir auch immer Skat spielen. Es war ein wirklich unterhaltsamer Abend, mit manchen Stammtisch-Teilnehmerinnen bekomme ich immer besseren Kontakt; man muss sich eben manchmal erst etwas beschnuppern. Auch über die Wahl von AKK zur neuen Parteichefin der CDU waren wir uns einig: Es war die bessere Alternative. Aber wählen werden wir deshalb die CDU doch nicht. Und: AKK kommt uns vor wie die Vorsitzende einer Landfrauen-Vereinigung. Gegen 23 Uhr war ich zuhause.