Heute also erst mal reine Krankenhaus-Routine. Auf dieser Station kam auch eine Dame und fragte nach Essenswünschen. Judith brachte mir meinen „Notfallkoffer“ und Tablet und was man sonst so braucht. Ich hatte ihr gesagt, dass sie auf meine Kosten ein Taxi nehmen solle, aber das machte sie natürlich nicht und fuhr mit dem ÖPNV.
Nach dem Mittagessen nochmal Blutabnahme. Diese Damen – oder Herren – bezeichne ich als Vampire. Die junge Dame lachte darüber und erzählte, dass sie wirklich aus Transsylvanien, der Heimat von Dracula stammt, so ca. 100 km entfernt von dessen Schloss.
Dann Visite. Der Professor wollte wissen, wie es mir geht. Und ich sagte: „Wesentlich besser als gestern.“ Daraufhin entließ er mich aus der Obhut des Krankenhauses. Es gab zwar noch ein paar Schwierigkeiten wegen des Arztbriefes, aber gegen 17 Uhr war ich zu Hause. Judith hatte sich schon Gedanken gemacht, weil es so lange dauerte.
Nun bin ich also wieder zu Hause, und es geht mir gut. Ich glaube, dass mir auch das letzte Mal mein eigenwilliger Auszug zu schaffen machte, da ich immer wieder dachte „Was wäre wenn!?“ Das ist dieses Mal vom Tisch.
Die Mitarbeiterin der Vertretungs-Hausärztin hatte mir auf den AB gesprochen, dass ich das Kalium absetzen solle, da mein Kalium-Spiegel nun zu hoch sei. Aber im Krankenhaus hatte ich das schon nicht mehr bekommen. Also alles gut.
Am Abend habe ich mir eine Pizza bestellt. Scharf, mit Jalapeñas.
Und jetzt werde ich gleich sehr gut schlafen.