Mein Befinden …

ist derzeit so gut wie schon lange nicht mehr, wie ich auch vor einiger Zeit bereits dem Kardiologen sagte, und das nicht nur körperlich (davon abgesehen, dass ich nicht der EU-Norm entspreche 🙂 ), sondern vor allem auch mental.

Es war ja so, dass ich für lange Zeit meines Lebens wie Abfall gehandelt wurde; vor allem von meiner Erzeugerin, die mir quasi tagtäglich, von Kindesbeinen an, nahebrachte, wie wenig wert ich sei, dass für sie nur ihr Sohn Wert hatte.

Genauso wurde ich dann von meinem ersten Mann behandelt. Und wenn der mich dann in betrunkenem Zustand, oder auch nüchtern, verprügelte, stand meine Erzeugerin dabei und meinte, dass ich das ja dann wohl verdient hätte. Denn Männer hatten bei ihr immer Recht, die hatten das Recht gepachtet, die waren für sie eine Super-Spezies.

Und als ich dann meinen Sohn geboren hatte, da meinte sie, dass ich ja nun das höchste Glück einer Frau erreicht hätte, nämlich einen Sohn zur Welt zu bringen. Und wenn sie wüsste, dass der sich nun schon seit Jahren nicht mehr bei mir sehen lässt, würde sie das sicher auch mir zur Last legen (und nicht meiner Schwiegertochter, denn die wäre ja durch die Heirat mit meinem Sohn für sie auch unangreifbar). Unlogisch, aber so war sie nun mal!

Und meine Erzeugerin war KEINE Muslima!

So bringt man jemanden dazu, mit wenig Selbstwertgefühl durchs Leben zu gehen.

Aber offenbar habe ich das alles überwunden. Ich habe in meinem Umfeld liebe Bekannte und Freunde gefunden, die mich so mögen, wie ich bin, und das hat mein Selbstbewusstsein enorm gesteigert. Und mit dem gestiegenen Selbstbewusstsein werde ich nun also auch von anderen Menschen, jung und alt, als liebenswerter Mensch wahrgenommen.

Dabei muss ich daran denken, was mir mal eine Chefin vor vielen Jahren erzählte. Damals, zu Zeiten, als man mit seelischen Problemen noch zum Dorfpfarrer ging statt zum Psychiater oder Psychologen, habe dieser mal zu ihr gesagt: „In der Bibel steht zwar ‚du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘, aber das setzt voraus, dass man sich erst einmal selbst liebt.“

Wie gesagt: Ich fühle mich so wohl wie noch nie in meinem Leben.