Ich erhielt gestern eine Karte mit lieben Weihnachtswünschen von meiner langjährigen Blog-Freundin Caro. Ganz herzlichen Dank dafür; ich werde Dir noch schreiben! Leider habe ich sie (noch) nicht persönlich kennenlernen dürfen. Das lenkte meine Gedanken auf eine andere liebe Blog-Freundin, Helga aus Wien. Ab und zu sahen wir uns hier in F, am Flughafen oder Hauptbahnhof, wenn sie mal wieder auf großer Reise war und hier umsteigen musste.
Einmal war ich bei ihr in Wien, so 7 – 10 Tage. Wien gefiel mir sehr gut, da würde ich nochmal hinreisen. Und auch bei dem engen Zusammenleben in ihrer kleinen Wohnung vertrugen wir uns gut, was ja nicht immer selbstverständlich ist. Und sie lobte mich sehr, weil ich doch sehr selbständig war, und nicht erwartete, dass sie mich bei meinen Ausflügen immer am Händchen nahm. Aber am Abend hatte sie dann oft eine Spezialität für mich gekocht – wenn wir denn nicht mit ihrer Schwester, ihrem Ex u. a. in eine Kneipe gingen.
Leider wurde sie dann krank und verstarb viel zu früh, genau wie mein letzter Mann, schon mit 73 Jahren. Und dabei hatte sie sich so auf ihre neue Enkeltochter gefreut; aber sie erlebte sie zumindest noch.
Einmal war sie auch ein paar Tage hier bei mir, und sie hatte vor, wiederzukommen. Aber dann wollte sie nicht in meinem Bett schlafen, sondern auf dem großen Luftmatratzen-Gästebett. 😀
Ich denke noch oft an sie. Vielleicht öfter als die Leute, die damals nach ihrem Tod einen Helga-Gedächtnis-Blog gründeten. Ich war da nie dabei, denn ich wusste, dass Helga das nicht gefallen hätte, und ich tat diese meine Meinung auch kund.
Wenn man lange bloggt, hat man auch schon ein paar Verluste erlebt.
Mir erging es so: Eine Blog-Bekanntschaft hatte bereits ein paar Jahre gedauert, bis wir feststellten, dass wir sogar in der gleichen Gemeinde leben. Nur 5 km voneinander entfernt. Bevor wir uns persönlich kennen lernen konnten, war auf einmal Funkstille. Nach einer Weile bloggte ihr Sohn, dass sie ganz plötzlich verstorben war.
Daran muss ich hin und wieder denken.
Liebe Grüße
Ja, das ist eben im wahren Leben manchmal so. Leider.
LG, G.