Am Vormittag erst mal ein Telefonat erhalten von der großen Praxis Kardio +, dass sie meinen morgigen Termin für das Angio-MRT verschieben müssten. Also habe ich auch morgen frei! 😀
Dann selbst dort bei der kardiologischen Ambulanz angerufen, um einen Termin für die wegen Kiel anstehenden Fragen zu bekommen. Und der mich zuletzt behandelnde Kardiologe rief dann noch am Vormittag zurück. Also – langer Rede kurzer Sinn: Es wäre nicht sinnvoll, dieses Medikament, das ich sowieso nur ein halbes Jahr nehmen soll, früher, und vor allem so kurz nach Beginn (ich nehme es ja erst seit knapp 4 Wochen) wieder abzusetzen. Es dient dazu, dass sich die implantierten Stents nicht verstopfen. Und da der Eingriff in Kiel ja keiner ist, der in einer lebensbedrohlichen Situation durchgeführt werden muss, sollte man besser warten, ehe man einen schweren Herzinfarkt riskiert. Und ein Heparin, das man ja als Substitution bei Marcumar gibt, wäre absolut nicht hilfreich, da es genau das Gegenteil bewirken könne. Na gut, damit hatte ich ja schon fast gerechnet. Ich telefonierte dieserhalb mit der Koordinatorin in Kiel, die das zwar schade fand, aber …
Leider kann ich wegen dieser Medikamente nun auch nicht zu meinem Orthopäden in München, um meine Rückenprobleme behandeln zu lassen, denn für die Peridurale Schmerzkatheter-Behandlung müssen Gerinnungshemmer auch abgesetzt werden. Sch…!!!
Also werde ich morgen … – ich werde berichten. 😀
Mein erster Tag in Kiel begann – klar – mit Nüchtern-Blutabnahme. Vorher aber ging eine Dame an mir vorbei, drehte sich nochmal kurz um und sagte: „Schöne Haarfarbe haben sie!“ – Dann musste ich für ca. 2 Stunden ins Motorik-Labor, wo alles auch gefilmt wurde, sogar meine Zunge; denn offenbar kann die auch vom E.T. befallen werden. Aber Alle lobten meine Aussprache, auch meine Freundin Helga, die ein Hörgerät tragen muss, und die mir sagte, dass sie selten jemanden trifft, den sie so gut versteht wie mich.
Ich musste mehrmals einen kleinen Text abschreiben, musste „Schlangen“ nachmalen und sollte gerade Striche zwischen zwei Balken ziehen, die immer näher zusammenrückten, musste „auf dem Strich gehen“ 😊, einen Text von Thomas Mann vorlesen, den ich grammatikalisch verbesserte, 😀 und Wasser von einem Becher in einen anderen gießen – und ähnliche Spielchen.
Dann CT in einem speziellen Gerät, das die Dicke meiner Schädelknochen maß, und ich musste dafür in die Notaufnahme nebenan gehen, anschließend MRT. Alles war wohl optimal in meinem Kopf, denn sonst wäre diese FUS-Behandlung nicht möglich.
Dann sollte der Alkoholtest folgen. Aber – der Assistenzarzt, bei dem ich bei meinem ersten Besuch dort war, wollte mich auch noch einmal sehen; das ließ er sich nicht nehmen, und am nächsten Tag hätte er dafür keine Zeit gehabt.
Alkoholtest danach, dieses Mal durchgeführt von einer Doktorandin. Es gab Rotwein, abgemessen à 0,2 l in einem Becher wegen der Dokumentation, zu trinken mit Strohhalm. Ich weiß nicht, ob 3 oder 4 Becher, dann eine halbe Stunde Wartezeit, Alkoholkontrolle – also „Blasen“. 0,7 Promille musste ich erreichen. Dann wieder diesen kleinen Text abschreiben – was doch etwas besser ging als am Morgen. Aber nicht alle „Spielchen“ vom Morgen musste ich wiederholen. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis ich auch den Nachmittag überstanden hatte bzw. war es schon fast Abend.