Dienstag, 04.06.2019

Heute wieder schon um 7 Uhr aufgestanden. Aber das machte nichts, denn so konnte ich in Ruhe noch ein paar Dinge erledigen, bevor meine Perle kam, z. B. Rechnungen bezahlen, einen Termin bei meiner Hausärztin vereinbaren, ein Car-sharing-Auto buchen, nochmal die Jüdische Gemeinde in HH anrufen. Mit denen bin ich nun so verblieben, dass ich mich mit dem Chef-Friedhofsgärtner in Verbindung setze, und mit ihm das Ganze berede. Denn die Gemeindezentrale liegt doch sehr weit von diesem Friedhof entfernt, und das würde eine Stange Geld kosten, da mit dem Taxi zweimal hin und zurück zu fahren. Schaun wir mal, wie es weitergeht.

Öfter mal was Neues: Stromausfall gegen 13 Uhr, nichts ging mehr. Ich rief die Hausverwaltung an, die sich gleich kümmerten. Aber es war „nur“ bei der nahegelegenen Baustelle dem Bagger ein Missgeschick passiert 😉, das dann innerhalb von 1 – 2 Stunden (ich hielt derweil meine Siesta) wieder behoben war.

Am Abend wieder Arabisch-Unterricht. Samira kam auch, und sie wird auch in Zukunft bei uns sein.

Es gibt für die Fortsetzung nur ein kleines Problem: Die nächsten Kurse finden Mittwochs in der gewohnten Schule statt, oder Samstags in der VHS-Zentrale. Also muss ich entweder den Skatabend streichen (außer während der Schulferien) oder muss einen recht weiten Weg in Kauf nehmen. Wobei meine berufstätigen Mitschülerinnen es verständlicherweise eher bevorzugen, den Samstag frei zu haben. Der Spanier sagt „vamos a ver“. Ich werde mich da nach meinen Mitschülerinnen richten.

Nun dann doch noch zur Tagespolitik: Mir war Frau Nahles nie sehr sympathisch, aber das ist meine persönliche Meinung aus der Ferne, sie war mir zu schrill, zu kreischerisch, zu …, obwohl ich den Eindruck hatte, dass sie nach dem Erreichen des Chef-Postens der SPD ruhiger geworden war. Aber ich glaube nicht, dass sie das verdient hat, was einige ihrer „Genossen“ abgezogen haben. Ich kann verstehen, dass sie da dann einen Schlussstrich gezogen hat.

Dienstag, 14.05.2019

Am Morgen bei der Jüdischen Gemeinde in HH angerufen und erstmal gehört, dass dieser Friedhof geöffnet wäre; dann aber: am Dienstag und Donnerstag von 15 – 18 Uhr. Und das nützt mir ja nichts, da ich am Dienstag anreise und am Donnerstag wieder zurückfahre. Natürlich könnte ich am Dienstagnachmittag, da bin ich schon angekommen, hingehen, aber 3 Stunden für über 7000 Gräber, das ist doch ein bisschen knapp, nicht dass ich alle fotografieren wollte 😉, aber …

Die Dame war sehr freundlich, wollte in Erfahrung bringen, ob für mich eine Ausnahme gemacht werden kann, und mich dann wieder zurückrufen, aber … Es eilt ja auch (noch) nicht. Und für alle Fälle gibt es auch die Telefonnummer des Chef-Friedhofgärtners, und wenn ich von der Verwaltung nichts mehr höre, wende ich mich mal an diesen Herrn.

Irgendwie war ich am Nachmittag müde, trotz Siesta.

Sonntag, 12.05.2019

Heute habe ich mich mal wieder gründlich um meine Arabisch-Vokabeln gekümmert (oder gequält 😊). Zahlen sind in der nächsten Lektion angesagt. Wir meinen zwar, dass wir mit arabischen Ziffern schreiben, aber im Prinzip sind es abgewandelte indische, also ist die Schreibweise im Arabischen doch entschieden anders; nur die 1 und die 9 sehen ungefähr so aus wie bei uns. Die 4 ist eine umgedrehte 3, die 0 einfach ein Punkt, die 5 eine kleine 0, usw.

Und ganz schlimm wird es dann bei den Zeitangaben, denn da gibt es außer den bei uns auch geläufigen halben und viertel Stunden auch noch Drittelstunden für 20 Minuten. Das wird schwierig für meinen alten Kopf 😉.

Gegen Abend hatte ich mich dann dazu entschlossen, meine geplante Reise nach Hamburg-Altona zum sephardischen Friedhof endlich zu buchen. Nun habe ich es getan: 09. – 11. Juli, das Hotel liegt ca. 300 m entfernt, also ideal. Und Hotel und Bahnfahrt habe ich beide zu einem günstigen Preis bekommen. Nun muss ich nur noch in Erfahrung bringen, ob der Friedhof offen zugänglich ist, oder ob man wie bei so vielen jüdischen Friedhöfen irgendwo einen Schlüssel holen muss.

Ansonsten war es mal wieder ein ruhiger Sonntag.