Wochenende, 18./19.09.2021

Es wird Herbst! Am Samstagmorgen zum ersten Mal bei uns hier in der Stadt dicker Nebel. Aber dann war es ein richtig sonniger Tag.

Meine Perle war wieder da.

Am Abend gab es den „Rest“ vom Inder von gestern, aber auch diesen Rest aß ich nicht vollständig auf. 😉

Am Sonntagmorgen kaufte ich über die ZVAB mal wieder Bücher: 2 mal „Die Legende vom heiligen Trinker“ von Joseph Roth, ein kleines Büchlein, das sich auch gut zum Verschenken eignet, und nochmal aus dem „Schahname“ die Rostam-Legenden; die hatte ich – und habe sie meiner Freundin Helga in Kiel geschenkt. Aber da ich auch schon angefangen hatte mit Lesen, habe ich sie mir nochmal für mich selbst bestellt.

Judith hatte es sich mit dem Hund nun wieder anders überlegt; rin in die Kartoffeln – raus aus den Kartoffeln. 😀

Am Sonntagabend gab es bei mir Gulasch und Kartoffelknödel.

Freitag, 17. September 2021

Ergebnis Blutuntersuchung: Alles im grünen Bereich. Gut so!!!

Gegen Abend dann mit Judith zum Inder zum Essen. Es hat uns sehr gut geschmeckt, und wir haben auch noch davon mit nach Hause genommen. Wir haben nur die Deko des Restaurants bemängelt, die eher bayrisch als indisch ist; ich habe dem Chef aber angeboten, mit Fotos aus Indien zu kommen, bzw. er könne sich bei mir welche aussuchen. Nächste Woche habe ich gar nichts vor, W. ist auch nicht da, also werde ich ihn mal anrufen und einen Termin vereinbaren. 😀

Donnerstag, 16. September 2021

Am Morgen zum Hausarzt zur Vampirin, danach zum Bäcker und in die Apotheke, ein Rezept einlösen, das war es schon für den Vormittag. Ich hatte meine neue „leichte“ Regenjacke angezogen – und war nassgeschwitzt, als ich zu Hause war. Na gut, ich hatte ja noch mehr Klamotten.

Am späteren Nachmittag dann Spanisch bei mir. Hartmut hatte angerufen, dass er Wein mitbringen würde, und heute wollte ich es ihm nicht verbieten und eigenen benutzen. 😊

Wir hatten wieder eine schöne Zusammenkunft, wie immer.

Dann kam noch Takko zu mir, wollte aber eigentlich lieber die Tauben verjagen, die sich schon zum Schlafen zurückgezogen hatten. Und Judith erzählte mir, dass sie sich am Wochenende einen „gebrauchten“ 5jährigen Hund anschauen möchte. Ihr Bruder wird sie nach Nordhessen fahren. Ich halte ihr Vorhaben nach wie vor für nicht richtig. Meine erste Frage an sie war: „Kennt dieser Hund Katzen?“ Ich hoffe, dass sie da keinen Fehler macht.

Mittwoch, 15. September 2021

Heute, bei diesem Sch…-Wetter musste ich raus zur Podologin, also Umsteigen in der Innenstadt. Deshalb bestellte ich mir mal wieder ein paar Kümmelstangen. 😊

Der Regen hat aber auch Vorteile: Die Kindergarten-Kinder bleiben drinnen, es ist nicht so laut, und man kann auch während des Mittagsschlafs die Fenster offen lassen.

Am Nachmittag also dann zur Podologin (ich erspare mir die Gender-Schreibweise, denn ich finde sie schlichtweg doof, wie fast alle meine Freunde und Bekannten).

Mit dem Wetter hatte ich Glück. 😀 Ich kam trockenen Fußes und Kopfes nach Hause; als ich dann mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren war, hörte ich den Regen schon prasseln. „Soll er jetzt doch!“, dachte ich mir.

Meine Freundin Helga aus Kiel hatte gegen Mittag angerufen, ich war nicht da; nun rief ich sie zurück – sie war nicht da. „Es waren zwei Königskinder, …“

Auch meine Freundin Gisela hatte sich gemeldet und wollte wissen, ob für morgen alles klar sei für unseren Spanisch-Treff. Sie erreichte ich und konnte ihr ein o.k. geben.

Dienstag, 14. September 2021

Am Morgen mit meiner KK gesprochen wegen der AHB – und sie storniert, erstmal. Ich könne sie jederzeit, wenn ich mich dann dazu in der Lage fühlen würde, neu beantragen lassen.

Heute fiel mir das Hantieren mit meinem losen Tee besonders schwer; vielleicht muss ich dafür in Zukunft Judith zu Hilfe nehmen. Im Augenblick verwende ich meinen Tee in einem kleinen Tee-Ei, aus dem ich mehr raus- als reinschmiss. 😀 Aber ich besitze auch noch Teebeutel zum Selbstbefüllen, die mir dann J. vorbereiten könnte für ein paar Tage oder eine Woche. Ich will mal sehen, wie das morgen funktioniert.

Am Freitag gab es dann in der UKSH weitere schöne Spielchen für mich; erstmal den neuro-psychologischen Test. Mir wurden z. B. 15 Wörter vorgelesen und ich sollte so viele wie möglich wiederholen. Dann 15 andere; und ich musste auch angeben, welche davon in der ersten Liste waren, und welche nicht. 5 Wörter waren es dann, nach denen ich aber auch noch zu Ende der Sitzung befragt wurde: Gesicht, Samt, Kirche, Tulpe, rot. 😀 Ich glaube, ich werde sie nie mehr vergessen. Es gab auch Farben zu erkennen, auch dergestalt, dass da z. B. „grün“ geschrieben war, da das Wort aber in rot gedruckt war, hieß das – natürlich – „rot“. Diesen Test fand ich recht schwer – aber ich meisterte ihn. Solche Tests werden auch bei Demenz-Kranken verwendet. Ich glaube, ich werde mal diese Koordinatorin anrufen, und sie bitten, die 5 Worte der Testerin von mir weiterzugeben. 😀

Am Nachmittag ging es ans Laufen und ans Gleichgewicht. Einen Flur lang laufen, mal langsam, mal schnell, dabei von z. B. 895 (oder so) jeweils 7 abziehen; auf einem sehr unebenen Kissen mit den Füßen voreinander 30 Sekunden stehen, und dabei auch rechnen. 7 ist eine vertrackte Zahl! Wir hatten viel Spaß miteinander!

Und zum Schluss dann noch das Gespräch mit dem neurologischen Oberarzt.

Heute mal wieder ein „ThermaCare“ für meine Rückenschmerzen benutzt. Judith brachte mir meine Lieblings-Markklößchen (abgesehen von selbstgemachten) vom kleinen REWE mit, die gab es am Abend in Suppe.

Montag, 13. September 2021

Am Vormittag erst mal ein Telefonat erhalten von der großen Praxis Kardio +, dass sie meinen morgigen Termin für das Angio-MRT verschieben müssten. Also habe ich auch morgen frei! 😀

Dann selbst dort bei der kardiologischen Ambulanz angerufen, um einen Termin für die wegen Kiel anstehenden Fragen zu bekommen. Und der mich zuletzt behandelnde Kardiologe rief dann noch am Vormittag zurück. Also – langer Rede kurzer Sinn: Es wäre nicht sinnvoll, dieses Medikament, das ich sowieso nur ein halbes Jahr nehmen soll, früher, und vor allem so kurz nach Beginn (ich nehme es ja erst seit knapp 4 Wochen) wieder abzusetzen. Es dient dazu, dass sich die implantierten Stents nicht verstopfen. Und da der Eingriff in Kiel ja keiner ist, der in einer lebensbedrohlichen Situation durchgeführt werden muss, sollte man besser warten, ehe man einen schweren Herzinfarkt riskiert. Und ein Heparin, das man ja als Substitution bei Marcumar gibt, wäre absolut nicht hilfreich, da es genau das Gegenteil bewirken könne. Na gut, damit hatte ich ja schon fast gerechnet. Ich telefonierte dieserhalb mit der Koordinatorin in Kiel, die das zwar schade fand, aber …

Leider kann ich wegen dieser Medikamente nun auch nicht zu meinem Orthopäden in München, um meine Rückenprobleme behandeln zu lassen, denn für die Peridurale Schmerzkatheter-Behandlung müssen Gerinnungshemmer auch abgesetzt werden. Sch…!!!

Also werde ich morgen … – ich werde berichten. 😀

Mein erster Tag in Kiel begann – klar – mit Nüchtern-Blutabnahme. Vorher aber ging eine Dame an mir vorbei, drehte sich nochmal kurz um und sagte: „Schöne Haarfarbe haben sie!“ – Dann musste ich für ca. 2 Stunden ins Motorik-Labor, wo alles auch gefilmt wurde, sogar meine Zunge; denn offenbar kann die auch vom E.T. befallen werden. Aber Alle lobten meine Aussprache, auch meine Freundin Helga, die ein Hörgerät tragen muss, und die mir sagte, dass sie selten jemanden trifft, den sie so gut versteht wie mich.

Ich musste mehrmals einen kleinen Text abschreiben, musste „Schlangen“ nachmalen und sollte gerade Striche zwischen zwei Balken ziehen, die immer näher zusammenrückten, musste „auf dem Strich gehen“ 😊, einen Text von Thomas Mann vorlesen, den ich grammatikalisch verbesserte, 😀 und Wasser von einem Becher in einen anderen gießen – und ähnliche Spielchen.

Dann CT in einem speziellen Gerät, das die Dicke meiner Schädelknochen maß, und ich musste dafür in die Notaufnahme nebenan gehen, anschließend MRT. Alles war wohl optimal in meinem Kopf, denn sonst wäre diese FUS-Behandlung nicht möglich.

Dann sollte der Alkoholtest folgen. Aber – der Assistenzarzt, bei dem ich bei meinem ersten Besuch dort war, wollte mich auch noch einmal sehen; das ließ er sich nicht nehmen, und am nächsten Tag hätte er dafür keine Zeit gehabt.

Alkoholtest danach, dieses Mal durchgeführt von einer Doktorandin. Es gab Rotwein, abgemessen à 0,2 l in einem Becher wegen der Dokumentation, zu trinken mit Strohhalm. Ich weiß nicht, ob 3 oder 4 Becher, dann eine halbe Stunde Wartezeit, Alkoholkontrolle – also „Blasen“. 0,7 Promille musste ich erreichen. Dann wieder diesen kleinen Text abschreiben – was doch etwas besser ging als am Morgen. Aber nicht alle „Spielchen“ vom Morgen musste ich wiederholen. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis ich auch den Nachmittag überstanden hatte bzw. war es schon fast Abend.

Sonntag, 12. September 2021

So! Erstmal das Fazit: Mein Besuch in der UKSH in Kiel war anstrengend, aber erfolgreich. Sie können bzw. wollen mich behandeln. Nun hängt der Termin von den Kardiologen ab; ich bekomme ja neue Gerinnungshemmer, die teilweise abgesetzt werden müssten. Wobei ich den einen nur 6 Monate lang nehmen soll. Also steht zu erwarten, dass die Behandlung in Kiel erst nach dem 12.02.2022 durchgeführt werden kann. Aber, wie ich auch dem Chefarzt des Neurozentrums beim Abschlussgespräch sagte: Es ist mir ja wichtig, dass ich eine Aussicht auf Behandlung habe, und ob ich die nun in 3 oder in 6 Monaten bekomme, das ist mir fast egal.

Über die diversen Untersuchungen werde ich noch genauer berichten. Jetzt muss ich erstmal wieder so richtig zu Hause ankommen, und morgen einen Termin beim Kardiologen vereinbaren.

Auf jeden Fall freuen sich meine Freundinnen dort schon, mich nun öfter in Kiel zu haben. Denn da ich in eine Studie integriert werde, muss ich dann alle 3 Monate nach Kiel zur Kontrolle.

Zitat zum Wochenende

„Man muss den Leuten nur ein bisschen verrückt vorkommen, dann kommt man schon weiter.“

Wilhelm Raabe (Wilhelm Karl Raabe), Pseudonym Jakob Corvinus, * 08.09.1831 in Eschershausen, † 15.11.1910 in Braunschweig, war ein deutscher Schriftsteller (Erzähler). Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.

Dienstag, 7. September 2021

Am Morgen noch Medikamente für die Reise gerichtet, letzte Dinge eingepackt, Kartons in die Altpapiertonne gebracht, Orchideen gewässert, Jasmin auf dem Balkon gegossen, was eben noch so zu erledigen ist, wenn man ein paar Tage verreist. Mich gegen Abend bei Elli, meiner „Untermieterin“ abgemeldet. 😀 Sie quatschte mir ein Ohr ab. 😉

W. rief schon recht früh an; leider hatte das avisierte Lokal Betriebsferien, also nahmen wir einen anderen Spanier. Cava hatte ich frühzeitig gekühlt. Wie alt/jung er geworden ist? 57. Wir hatten einen sehr schönen Abend.

Ich weiß noch nicht, wie es in den nächsten Tagen hier werden wird, ob ich WiFi-Zugang haben werde bei meiner Freundin bzw. in der Klinik. Ihr wisst ja, wo ich mich aufhalte. 😀