Freitag, 08.11.2019

Heute ging es mir wieder gut. Zum Glück! Dachte ich.

Am Morgen schon eine Papiertasche mit Marmelade für Sandra zurechtgemacht, die ich ihr am Nachmittag mitnehmen wollte zu unserem Treffen.

Und dann … Ich war vor dem Treffen noch zu Rewe und im Geflügelladen Eier kaufen, und alles war in Ordnung. Und dann … im Café, wo wir uns trafen, wurde es mir wieder schlecht, ich konnte nur mit Mühe ein Erbrechen verhindern, mir brach der Schweiß aus, wir brachen das Treffen ab, ich ging nochmal zur Toilette – Durchfall. Sandra brachte mich nach Hause, und alles ging in die Hose ☹.

Zu Hause dann die schmutzige Kleidung ausgezogen, noch eine ganze Weile auf der Toilette verbracht. Dann packte ich mich ins Bett für ein paar Stunden. Ich fror.

Dann am Abend die Wäsche gewaschen. Es ging mir wieder besser. Aber nur etwas getrunken. Essen muss noch warten.

Donnerstag, 07.11.2019

Zum Glück ging es mir wieder besser. Judith warf mich mit einem Telefonabruf aus dem Bett, da sie mich am Abend nicht gehört hatte und sich Sorgen machte. Das ist auch gut so, dass sich in unserem Haus die Nachbarn umeinander kümmern.

Mein Magen immer noch nicht ganz in Ordnung, trotzdem am Abend ins 1. Konzert meiner Abo-Reihe. Als ich im Internet nachlas, was es heute Schönes zu hören gibt, fiel mir ein Sonntag-Abend-Kammerkonzert auf mit Harfen-Musik am 01.12., und kurzentschlossen kaufte ich mir ein Ticket.

Normalerweise hole ich mir ja so gut wie immer vor dem Konzert einen Weißwein und einen Laugenbrezel, aber heute habe ich darauf verzichtet. Aber nichtsdestotrotz war es ein wunderschönes Konzert. Gut, dass ich hin bin!

Auf dem Hinweg war die U-Bahn sehr voll – Feierabendverkehr? Aber ein junger Mann bot mir seinen Platz an, was mich zu der Überlegung brachte: Sehe ich heute so „alt“ aus oder ist er einer mit einer guten „Kinderstube“? Ich wollte ihn schon fragen 😉.

Im Konzertsaal hatte ich nette zufällige Nachbarn, d. h. solche, die kein Abo haben, sondern dieses Konzert einzeln gebucht haben. Wir kamen ins Gespräch, sie erzählte mir, dass sie früher – ganz früher – mal Querflöte gespielt hätte, und ich empfahl ihr meinen ehemaligen Musiklehrer. Ich klärte sie und ihren Mann auf, dass diese große Laute, die mitwirkte, eine Theorbe sei, was sie nicht wussten, und wofür sie mich bewunderten, dass ich das weiß. Jetzt sind sie auch schlauer 😉.

Morgen gibt es das heutige Konzert auf hr2-Kultur um 20.05 Uhr zu hören.

Auf der Rückfahrt in der U-Bahn dann nahm mir ein junger Chinese ungeniert den Sitzplatz weg! Was meine gute Meinung über die Höflichkeit und Hilfsbereitschaft von Ausländern älteren Menschen gegenüber etwas relativierte.

Mittwoch, 06.11.2019

Heute ging es mir nicht so gut, hatte Magen-/Darm-Probleme. Deshalb habe ich nur mein halbes Programm wahrgenommen, d. h. den Termin bei der Podologin mit anschließender Maniküre. Denn mit meinen zittrigen Händen kann ich das nicht mehr so recht.

Und so habe ich auch den Arabisch-Kurs wieder geschwänzt, denn mit verrenktem Magen und Gedärm 😉 hat man nicht die erforderliche Aufmerksamkeit dafür.

Und deshalb auch hier nur diese kurze Meldung.

Ich hoffe, dass es mir morgen wieder besser geht.

Dienstag, 05.11.2019

„Heute ist nichts zu erzählen, alles ging seinen geregelten Gang, deshalb hier ein Zitat:“

So sollte ursprünglich mein heutiger Beitrag hier anfangen.

Aber dann änderte sich das: Ich bekam einen Anruf von Frau Schwarz, der Büro-Verwalterin der MAS in Hamburg, bei der ich angefragt hatte, … Ihr wisst schon! Darüber hatte ich gestern geschrieben.

Und ich kann noch teilnehmen! Und ich freue mich „wie Bolle“! Und ich habe gleich das Anmeldeformular online ausgefüllt! Und ich habe auch sofort die komplizierte Bahnfahrt zum günstigsten Preis (na ja, letztendlich dann 1. Klasse) gebucht.

Ich wusste ja schon, dass der jetzige Leiter der MAS dieses Seminar durchführen wird, aber auch Frau Schwarz wird teilnehmen.

Und auf dieses für mich sehr freudige Ereignis habe ich mir einen Cava gegönnt! Und W. kam auch noch auf einen Plausch zu mir.

Montag, 04.11.2019

Handwerker! Judith hatte gestern ihren Bruder angerufen, und der kam, und der montierte sowohl das Waschbecken als auch die Leuchte; und auch gleich noch den Spiegelschrank. Nur der Syphon muss noch montiert werden, denn den alten hatte Judith weggeworfen, weil er so unansehnlich war.

Ich bin am Überlegen, dieses Jahr mal über Silvester zu verreisen. Nicht so eine Städtereise, bei der ich dann in irgendeiner anderen Stadt auch mutterseelenallein irgendein Feuerwerk mir anschauen könnte/müsste! Die MAS, bei der ich viele Jahre Kammermusikkurse belegt hatte, bietet ein Silvester-Seminar in Ratzeburg an. Da käme ich mit gleichgesinnten Menschen zusammen, die auch ohne großen Rummel, aber mit vielleicht netten Gesprächen, den Jahreswechsel verbringen möchten. Ein Problem gibt es noch: Eigentlich ist die Anmeldefrist verstrichen. Aber ich habe bei der Geschäftsstelle angerufen und angefragt, ob …

Verwobene Geschichten

In meiner Familienchronik ist zu lesen, dass es einen Bäcker gab, * 1853, der in London lebte und arbeitete, dort seit 1885 mit einer Engländerin namens Andrews verheiratet war, 9 Kinder zeugte, im vornehmen Stadtteil Highgate wohnte, und im Dezember 1916 an „Schwindsucht“ starb. Daraufhin unterrichtete die Witwe die Familie, dass sie der Kinder wegen, damit diese keinen Nachteil hätten, den deutschen Namen abgelegt und ihren Mädchennamen als Familiennamen angenommen hätten. Das ist die Vorgeschichte.

In der Familienchronik ist auch die damalige Londoner Adresse verzeichnet. Und klar, dass ich auf Google Earth schaute, ob es sie immer noch gibt. Und lt. Google Earth müsste es sie noch geben.

Als dann der aus England stammende Fagottist unseres Trios mal wieder nach London reiste, nahm er den Auftrag mit, diese Anschrift zu erkunden. Und es kam dabei zupass, dass er sowieso in diesen Stadtteil wollte, weil:

Er hatte einen Freund, dessen Kinderfrau (sowas hat man natürlich) eine glühende Verehrerin von Karl Marx gewesen war, und aus diesem Grund auf dem Friedhof von Highgate, wo auch K.M. begraben ist, bestattet worden war. Und dieser Freund bestimmte, dass nach seinem Tod seine Asche genau dort, bei seiner Kinderfrau, der er näher stand als seiner „richtigen“ Familie, verstreut werden solle. Und seine Freunde taten dies auch – in einer Nacht- und Nebel-Aktion, heimlich, still und leise.

Und deshalb wollte Dennis, der Fagottist, also zu diesem Friedhof, in diesen Stadtteil. Aber:

Google hatte gelogen, ein Haus mit der verzeichneten Nummer gab es nicht mehr, aber auch den Friedhof besuchte er nicht, denn es hatte dann angefangen zu regnen, und Dennis hatte keinen Schirm dabei. 😊

Nun sah ich dieser Tage auf Netflix mir einen Film an mit Diane Keaton: „Hampstead Park – Aussicht auf Liebe“, und da hatte D.K. ein Date, und die Einladung dazu lautete: „Wir treffen uns bei Karl.“ Eben Karl Marx. Also sah ich nun wenigstens Bilder dieses Friedhofs.

Freitag, 01.11.2019

Nun ist Judiths Bad auch mit Ende der dritten Woche nicht fertig geworden, denn das von ihr bestellte Waschbecken passt nicht, und auch nicht die Anschlüsse für ihre Spiegelleuchte, das Kaltwasser läuft seltsamerweise nicht, da soll jetzt noch die Wasseruhr ausgetauscht werden; es gibt also auch nächste Woche noch etwas zu tun. Judith hätte nächsten Montag einen Termin zur Darmspiegelung gehabt, aber den hat sie natürlich abgesagt, da sie ja ihre Toilette nur eingeschränkt benutzen kann.

Und ich kann Euch sagen: Mittlerweile geht mir das Ganze auch auf den Geist. Dauernd klingelt irgendwer, und möchte reingelassen werden, oder Judith hat ihren Schlüssel nicht dabei, oder sie möchte aufs Töpfchen, oder Takko möchte kommen. Oder sie möchte, dass ich noch etwas für sie bei Amazon bestelle … oder … oder….

Ich war am Morgen einkaufen bei Rewe und beim Bäcker, kaufte mir da auch einen kleinen Streuselkuchen, auf den hatte ich Lust. Anschließend kam Judith vom Einkaufen und brachte mir einen Croissant mit. Völlig unnötig! Ich weiß, sie hat es lieb gemeint, aber irgendwie nervte mich auch das 😉.

Das Wetter genauso, wie es sich für einen Allerheiligen-Tag gehört: trüb, teilweise Regen, wobei es heute Morgen nur leicht nieselte, aber am Nachmittag dann ohne Unterlass regnete.

Donnerstag, 31.10.2019

Die Demokraten wollen nun wohl das Impeachement gegen D.T. offiziell einleiten. Eigentlich bin ich da natürlich ein Befürworter, denn D.T. vom Thron zu stoßen, das wäre nicht mehr als recht und billig. Nur haben die Demokraten wohl vergessen, dass sie nur im Repräsentantenhaus eine Mehrheit besitzen, aber nicht im Kongress. Und wenn dort dann die Abstimmung zu Gunsten von D.T. verläuft, was vorherzusehen ist, dann wird das Wasser auf D.T.‘s Mühlen sein, und er wird sagen: „Seht her! Ich bin unschuldig!“ Und daraus Vorteile für seinen Wahlkampf ziehen.

Am Vormittag war ich bei meiner Hausärztin zum Blutabnehmen und zu einem Plausch. Ich erzählte, dass sich der frühere Arabisch-Lehrer, Riad, der ja eigentlich bei mir ein Hauskonzert geben wollte, seit seiner Erkrankung nicht mehr gemeldet hat. Und als ich nach Hause kam, hatte er angerufen. Und am Nachmittag telefonierten wir lange miteinander. Und nach wie vor steht er zu seinem Wort, und wenn er wieder richtig fit ist, wird er auch das Konzert nachholen.

Nachdem ich am Morgen schon erkundet hatte, dass Allah dem Mohammed die 96. Sure als erste „vermittelt“ hat, und dann in der Nacht danach im Traum die 74, fragte ich mich dann, wer die Suren dann von lang nach kurz sortiert hat, so wie sie heute im Qu’ran erscheinen. W. äußerte schon die Vermutung, dass der islamische Gott ein Erbsenzähler sei 😉, aber mitnichten. Unter dem 3. Kalifen Osman beschloss die Geistlichkeit (so wie heutzutage eine Synode), dass dieses Buch einfacher zu lesen sei, wenn die Suren von lang nach kurz geordnet wären. Ich empfinde es als unlogisch, aber anscheinend waren da eben Erbsenzähler am Werk.