Montag, 20.05.2019

Heute war es trübe, und es regnete zeitweise.

Kurz nach 8 Uhr rief der Herr, der meine Bestellung an getnow zusammensuchte an, und teilte mir mit, dass ein Artikel nicht lieferbar sei, ob er (er machte mir einen Vorschlag) mit einpacken solle. Aber ich habe noch von dem Sprudler-Geschmackszeugs und verzichtete. So hatte ich auch eine Anmerkung hinterlassen bei der Bestellung, dass sie mir nur die aufgeführten Spanien-Tomaten liefern mögen, und nicht als Ersatz welche aus Holland, denn die schmecken nach rein gar nichts. Es fehlte auch die geräucherte Makrele, aber für beides war handschriftlich vermerkt, wann es wieder lieferbar ist. Ich bin mit diesem Lieferservice sehr zufrieden.

Meine Bestellungen kamen auch an, wie angekündigt. Nun habe ich wieder funktionierende Mäuse. Ich hatte im Augenblick zwei im Wechsel in Betrieb. Bei der einen funktionierte die Scroll-Funktion nicht mehr, die andere wollte nicht mehr markieren 😉. Je nachdem, was ich tun wollte, hatte ich in letzter Zeit die eine oder andere verwendet. Damit ist nun Schluss!

Mein Hotel in HH hat mir geschrieben, dass ich zwar mein Zimmer voraussichtlich erst ab 14 Uhr beziehen, aber gerne vorher schon mein Gepäck bei ihnen abstellen könne. Das ist lieb, aber ich komme sowieso erst gegen 13 Uhr in HH-Altona an, also ist das für mich weniger relevant. Aber nett ist es vom Hotel.

Das schlimme Gewitter gestern hat Nachwirkungen: Ich kann nicht mehr telefonieren. Internet funktioniert, ich kann auch angerufen werden, aber ich kann nicht anrufen, immer und überall kommt nur das Besetztzeichen. Zum Glück habe ich – in diesem Fall – ein Móvil. So habe ich 1&1 erreichen können, die mir gleich anboten, zurückzurufen. Nun bekomme ich morgen mit GLS eine neue FRITZ!-Box, gebe die alte zurück. Also muss ich morgen etwas früher aus den Federn und alles abbauen. Ich bin guter Hoffnung, dass dann wieder alles funktionieren wird.

Auch mein Hausnotruf zu den Johannitern funktioniert natürlich nicht. Ich habe dort angerufen und Bescheid gegeben. Werde mich dann morgen nach der Neuinstallation wieder zurückmelden.

So fiel natürlich meine tägliche Siesta den Widerlichkeiten der Technik zum Opfer.

Um 16:30 Uhr dann Spanisch-Konversation; wir hatten alle etwas zu erzählen. Hartmut war zu einem Wander-Urlaub auf Sardinien, Gisela macht demnächst wieder eine Kreuzfahrt rund um GB, ich berichtete von meinen HH-Plänen. Und unsere Lehrerin Nora findet meinen neuesten Lieblingsfilm genauso toll wie ich.

Wochenende, 17. – 19.05.2019

Am späten Freitagvormittag die recht weite U-Bahn-Fahrt zum Nordwestzentrum zur Podologin unternommen, mit Brötchenkauf auf dem Rückweg, Apotheke zum Abholen der letzten Medikamente. Dann zuhause nur ein belegtes Brot gegessen. Siesta.

Gegen 16 Uhr dann nochmal los zum Einkaufen zu Rewe, da ich ja samstags nur sehr ungern zum Einkaufen gehe; da lasse ich den Berufstätigen das Vergnügen.

Samstagabend, so wie seit einigen Jahren, keinen ESC geschaut, statt dessen einen Film von der Videothek, recht alt (1973), aber so schön, dass ich ihn mir gleich bestellt habe: „So wie wir waren“ mit Barbra Streisand und Robert Redford. Er hat alles, was ich mir von einem guten Film erhoffe: Tristesse, aber auch Humor, ohne „klamaukig“ zu sein, schöne Musik. Es ist – eigentlich – ein trauriger Film, und natürlich habe ich ein paar Tränchen verdrückt 😉.

Sonntag dann Spanisch-Hausaufgaben und Arabisch. Gegen 18 Uhr Gewitter, und so ein Donnerschlag, wie ich ihn meines Wissens nach zeit meines doch schon längeren Lebens noch nie erlebt habe. Es war ein Gefühl, als ob die Atmosphäre tief Luft holen und dann alles, was sie zu bieten hat, hinausbrüllen würde. Ich glaube, mein Herzschlag setzte aus, und ich fühlte mich noch einige Zeit danach etwas angeschlagen. Regen? ein paar Minuten lang, nicht der Rede wert. Ich rief aber gleich danach meine Nachbarin an und fragte sie nach ihrem Befinden.

Am Abend zum zweiten Mal diesen entsetzlich schönen Film angeschaut; ich könnte jetzt noch weinen 😉.

Europa und die Wahl

Ich gehe zu dieser Wahl, so wie ich nach Möglichkeit zu allen Wahlen gehe. Und ich mache keine Briefwahl, ich gehe persönlich hin. Einmal ist mein Wahllokal nicht weit von meiner Wohnung entfernt, so das ich es auch als nicht mehr so ganz fitte ältere Frau gut erreichen kann, zum anderen habe ich früher selbst schon als Wahlhelfer bzw. Wahl-Schriftführerin gearbeitet und weiß, wie öde es ist, wenn man da sitzt und kaum einer kommt. Aber dies nur am Rande.

Ich weiß noch, wie es war ohne die EU!

Als ich ein Kind war, mussten meine Eltern und meine Großmutter noch ein Visum bei der dortigen französischen Besatzung beantragen, wenn sie zu Verwandten ins Saarland fahren wollten. Dann „kungelte“ Adenauer mit de Gaulle in meiner damaligen Kreisstadt und eine erste deutsch-französische Annäherung fand statt, während meine Erzeugerin und deren Mutter immer noch die Franzosen als „Erbfeind“ ansahen. Und zwischen dieser meiner Kreisstadt Bad Kreuznach und der französischen Stadt Bourg-en-Bresse wurde die erste Städtepartnerschaft gegründet.

Ich besuchte das Gymnasium, lernte Französisch, hatte auch eine französische Brieffreundin, Yolande, von der Schule bzw. der Französisch-Lehrerin vermittelt, in Revin, einem kleinen Ort in den Ardennen. Sie besuchte uns einmal während der Schulferien, ich durfte natürlich nicht in Feindesland fahren. Gut erinnere ich mich daran, dass wir einen Ausflug nach Rüdesheim und Bingen machten und sie sich weigerte, zum Niederwald-Denkmal zu fahren. Für mich war das nur ein toller Aussichtspunkt; ich wusste damals noch nicht, dass diese „Germania“ zur Feier eines Sieges über die Franzosen 1871 errichtet worden war, sie ja.

Langsam ging es nur voran, noch lange brauchte man unterschiedliches Geld, wenn man ins Ausland reiste, noch lange gab es Zollkontrollen, auch wenn sie nach und nach etwas weniger streng gehandhabt wurden, und man als Urlaubsreisender meist durchgewunken wurde.

Mein zweiter Mann und ich, wir fuhren oft nach Frankreich in Urlaub, es gefiel uns dort. Einmal 1975, nach dem leider allzu frühen Tod meines Vaters, nahmen wir meine Erzeugerin mit nach Südfrankreich in den Urlaub – einmal und nie wieder. Ich werde nie vergessen, wie sie während des Besuchs eines Cafés in Beaune in Burgund, wo wir immer gerne Station machten, sagte: „Komisch, wenn die Leute nicht anders reden würden als bei uns, dann würde man gar keinen Unterschied merken.“ Worauf ich antwortete: „Was hattest Du denn gedacht? Dass die Leute blau-gelb kariert wären?“ Natürlich war sie über meine Antwort beleidigt, aber das war sie die ganze Zeit über, hatten mein Mann und ich sie doch ins Land des Erbfeindes verschleppt 😊.

Und dann irgendwann ab 1990 gab es gar keine Zollkontrollen mehr, und ich weiß noch, dass ich es fast gar nicht glauben wollte, als wir das erste Mal einfach von einem Land in ein anderes fahren konnten, ohne an der Grenze zweimal kontrolliert zu werden. Es war für mich ein erhebendes Glücksgefühl, dass es so weit gekommen war!

Und dann kam der Euro – alles wurde teurer ☹. Aber man musste auch kein Geld mehr tauschen, weder für Frankreich, noch für Spanien.

Nur die Großbriten machten bei allem nicht so recht mit, und dafür bekamen sie auch noch Zucker … Aber damit ist ja jetzt Schluss – leider.

Also, ICH möchte die EU nicht missen!!! Natürlich ist sie nicht perfekt, aber das sind auch ihre Bewohner nicht, denn sie sind ja Menschen – und keine Götter 😊! Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, wie wir wissen.

Natürlich würde ICH einiges anders machen: Zuerst einmal würde ich das „Einigkeitsprinzip“ abschaffen und das „Mehrheitsprinzip“ einführen, so wie es auch in den einzelnen Ländern gang und gäbe ist. Ich würde Ländern wie Polen, Ungarn, den sogenannten Visegrad-Staaten also, den Geldhahn zudrehen; denn man kann nicht für sich nur die Vorteile abschöpfen, aber einem selbst unangenehme Dinge einfach ignorieren; jede Gemeinschaft kann nur bei gegenseitigem Geben und Nehmen funktionieren. Und ich würde auch die Beitrittsgespräche und die damit verbundenen Zahlungen an die Erdogan-Türkei auf Eis legen. Vielleicht kommen ja einmal andere Zeiten.

Donnerstag, 16.05.2019

Heute morgen mal wieder etwas verkatert, aber alles half nichts, ich musste los zu meiner Hausärztin zur Blutabnahme. Verschieben ging nicht, denn es wurde der Kreatinin-Wert für die Kontrastmittelgabe für die Angio-MRT gebraucht.

Als ich wieder zuhause war, rief Mohammed an, den ich auf den Abend vertröstete, denn ich war gerade dabei, ein Brötchen mit Leberwurst zu essen.

Dann eine Siesta, anschließend zur Apotheke, zum Bäcker und zu dm.

Während es gegen Mittag aufklarte, war es am Morgen und dann ab dem Nachmittag bewölkt und windig; aber zum Glück blieb es trocken. Nicht, dass die Natur keinen Regen gebrauchen könnte, aber ich werde nicht gerne nass 😉.

Am frühen Abend rief dann M. nochmal an, kurz miteinander gequatscht, er meinte spaßeshalber, dass er gerne als Arabisch-Lehrer einspringen würde. Ob das aber ernst gemeint war, das glaube ich nicht.

Ich bekomme hier in letzter Zeit viele Spam-Nachrichten, die meisten wollen mir „Viagra“ verkaufen, das ich ganz sicher nicht gebrauchen kann 😉. Nur gut, dass ich alle Kommentare erstmal begutachte, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen.

Mittwoch, 15.05.2019

Ein sehr ruhiger Tag.

Am Abend zum Skat – recht erfolgreich. Aber wie schon gesagt, gibt es da seit kurzem eine Teilnehmerin, die mir nicht so recht zusagt. Also habe ich schon für nächste Woche meine Teilnahme in Frage gestellt.

Mehr gibt es leider für diesen Tag nicht zu berichten.

Dienstag, 14.05.2019

Am Morgen bei der Jüdischen Gemeinde in HH angerufen und erstmal gehört, dass dieser Friedhof geöffnet wäre; dann aber: am Dienstag und Donnerstag von 15 – 18 Uhr. Und das nützt mir ja nichts, da ich am Dienstag anreise und am Donnerstag wieder zurückfahre. Natürlich könnte ich am Dienstagnachmittag, da bin ich schon angekommen, hingehen, aber 3 Stunden für über 7000 Gräber, das ist doch ein bisschen knapp, nicht dass ich alle fotografieren wollte 😉, aber …

Die Dame war sehr freundlich, wollte in Erfahrung bringen, ob für mich eine Ausnahme gemacht werden kann, und mich dann wieder zurückrufen, aber … Es eilt ja auch (noch) nicht. Und für alle Fälle gibt es auch die Telefonnummer des Chef-Friedhofgärtners, und wenn ich von der Verwaltung nichts mehr höre, wende ich mich mal an diesen Herrn.

Irgendwie war ich am Nachmittag müde, trotz Siesta.

Montag, 13.05.2019

Heute mal wieder „Warten auf …DHL“.

Am Vormittag einige Seiten gedruckt, z. B. Spanisch-Hausaufgaben, wobei ich für solche Dinge immer die freien Rückseiten irgendwelcher Schriftstücke benutze, die mir „zugeflogen“ sind, wie Rechnungen, die schon bezahlt wurden, Lieferscheine u. ä. Papier ist eine wertvolle Ressource, mit der man pfleglich umgehen sollte.

Am Vormittag kam ein Herr von der örtlichen Stromversorgung und wollte meinen Stromzähler ablesen: zum 1. März habe ich den Anbieter gewechselt, und damals habe ich den Zählerstand sowohl dem alten als auch dem neuen Anbieter mitgeteilt. Und nun, mehr als zwei Monate danach lassen die den Zähler ablesen? Ich glaub, ich werde nicht mehr!

Gegen 15:30 Uhr schaute ich mal wieder auf die Sendungsverfolgung von DHL und las, dass das Paket bei mir abgeliefert worden wäre – BEI MIIIR NICHT!!! Also runter zum Briefkasten, und es war bei Nachbarn im Erdgeschoss gelandet. Nun, ich habe es ja jetzt. Und ich habe die Blusen in unterschiedlichen Größen gleich anprobiert, und die größere behalte ich. Und die Plissee-Hose von Otto auch; der Rest geht zurück. Das wäre also geklärt.

In meinem Hamburger Hotel angerufen und gefragt, ob dieser sephardische Friedhof offen ist, oder ob man sich deswegen an die jüdische Gemeinde wenden muss. Der Herr am Telefon sagte mir, dass er jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit daran vorbeigeht, aber noch nie jemanden dort gesehen habe. Also werde ich mich mal mit der jüdischen Gemeinde in Verbindung setzen.

Am Abend zwei Telefon-Umfragen mitgemacht; eine über Radio- und TV-Gewohnheiten, die zweite über den ÖPN.

Sonntag, 12.05.2019

Heute habe ich mich mal wieder gründlich um meine Arabisch-Vokabeln gekümmert (oder gequält 😊). Zahlen sind in der nächsten Lektion angesagt. Wir meinen zwar, dass wir mit arabischen Ziffern schreiben, aber im Prinzip sind es abgewandelte indische, also ist die Schreibweise im Arabischen doch entschieden anders; nur die 1 und die 9 sehen ungefähr so aus wie bei uns. Die 4 ist eine umgedrehte 3, die 0 einfach ein Punkt, die 5 eine kleine 0, usw.

Und ganz schlimm wird es dann bei den Zeitangaben, denn da gibt es außer den bei uns auch geläufigen halben und viertel Stunden auch noch Drittelstunden für 20 Minuten. Das wird schwierig für meinen alten Kopf 😉.

Gegen Abend hatte ich mich dann dazu entschlossen, meine geplante Reise nach Hamburg-Altona zum sephardischen Friedhof endlich zu buchen. Nun habe ich es getan: 09. – 11. Juli, das Hotel liegt ca. 300 m entfernt, also ideal. Und Hotel und Bahnfahrt habe ich beide zu einem günstigen Preis bekommen. Nun muss ich nur noch in Erfahrung bringen, ob der Friedhof offen zugänglich ist, oder ob man wie bei so vielen jüdischen Friedhöfen irgendwo einen Schlüssel holen muss.

Ansonsten war es mal wieder ein ruhiger Sonntag.

Donnerstag – Samstag, 09. – 11.05.2019

Donnerstagvormittag machte ich eine Bestellung an getnow fertig und ließ die Sachen gleich am späten Nachmittag liefern. Bei diesem tollen Regenwetter wollte ich nicht unbedingt rausgehen, also machte ich meine fußläufigen Einkäufe bei Rewe erst am Freitagvormittag bei besserem Wetter. Als ich vor dem Haus meinen Rollatorkorb richtete, kam ein Mitbewohner aus dem Haus, von dem schon seit einer Woche ein schweres Paket mit wohl Nahrungsergänzungsmittel o. ä. bei mir steht, das ich freundlicherweise für ihn angenommen hatte. Und er meinte, dass er noch gar nicht dazu gekommen wäre, das abzuholen, und dass ich es auch jetzt noch weiter für ihn aufbewahren solle.

Das ist doch eine bodenlose Frechheit, finde ich! Am Samstag gegen Mittag kam er sein Paket abholen, und ich wies ihn darauf hin, dass sein Spruch nicht so ganz passend gewesen sei. Daraufhin kam er ein paar Stunden später nochmal – und brachte mir eine Packung „Merci“. Na gut, wenn das so ist, dann nehme ich auch wieder Pakete für ihn am.

Auf dem Heimweg vom Rewe kam mir ein schon sehr schwuler junger Typ entgegen, der wohl in einer Kita arbeitet, denn er schob einen Wagen mit 4 Kindern. Er trug eine hautenge Jeans, goldene Sneakers, ein Jacket mit großem Blumenmuster, hatte gut frisierte, gefärbte Haare. Schick, ja! Aber eben sehr offensichtlich … 😊

Samstag sollte eigentlich ein Paket vom DW-Shop für mich kommen via DHL, aber … Um 18 Uhr las ich dann: „Leider war eine Zustellung heute nicht möglich … blablabla … Die Zustellung erfolgt am nächsten Werktag.“ Eigentlich wollte ich ja am Montag mal wieder in den Palmengarten gehen.